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Als Oikawa mit Kuroo in Schloss ankam, war die Feier noch voll im Gange. Kuroo, dessen Neugierde durch die Begegnung mit Kyoko geweckt wurde, fragte: "Denkst du ich könnte jetzt schon in die Menschenwelt?"

Der König lächelte wissend und nickte: "Vermissen wird dich niemand. Ich für meinen Teil, werde meine Zeit mit Iwa-chan genießen. Aber sag doch einer von deinen Hauskätzchen wo du hin gehst." Damit verabschiedete sich der Teufel und hüpfte gut gelaunt aus dem Raum. 

Oikawas Ratschlag befolgend, gab er einem seiner Diener die nötigen Informationen und ein paar Anweisungen. Nachdem dies erledigt war, teleportierte er sich mit einem Schnippen in die Welt der Lebenden. Das erste, was Kuroo auffiel war, dass Tokyo wirklich sehr voll war. Da er wie die meisten Teufel regelmäßig einen Blick auf die Entwicklung der Menschheit warf, war er von den digitalen Werbeanzeigen auf den riesigen Bildschirmen an den Hochhäusern der Metropole nicht überrascht. Praktischerweise die Fähigkeit besitzend, schwebte der Teufel, unsichtbar für das menschliche Auge, über die Massen hinweg. 

Nett wie Kiyoko war, hatte sie Kuroo noch eine genauere Wegbeschreibung mitgegeben. "Und hier links und dann das dritte Haus rechts...", murmelte der Teufel. Er glitt durch die Wand des Hauses hindurch in das Zimmer des Jungen mit dem Namen Kozume Kenma. 

In der Mitte des Raumes saß ein Junge mit blond gefärbten Haaren, bei denen der Ansatz schon recht weit herausgewachsen war. Er war klein und zierlich, aber sein Gesicht war für Kuroo nicht sichtbar, da er sich hinter dem Menschen befand. Als dann das Gesicht des Jungen in Sicht kam, fehlte dem Teufel der Atem. Wunderbar geschwungene Augenbrauen lagen über goldenen Augen. Eine süße Stupsnase führte zu einem kleinen Mund, die Haut an jedem Fleck makellos. 

Kuroo spürte...etwas. Hoffnung keimte in ihm auf, dass er sein Gegenstück endlich gefunden hatte. Um genaueres zu wissen, musste er dem Jungen nur ein wenig Näher kommen, nachdem er sich sichtbar gemacht hatte. Lässig lehnte sich der Teufel an die Wand und machte sich für diesen einen Menschen sichtbar. Er wartete auf die Reaktion des Jungen. Er war vorbereitet, dass er sich erschrecken würde, doch das passierte nicht. Als sich Kuroo schon fragte, ob er vielleicht doch noch unsichtbar war, blickten ihn die goldenen Augen direkt an. Nach ein paar Sekunden der Inspektion wanderte ihr Blick dann aber wieder zum Bildschirm der Konsole, an dem der Junge spielte.

Verwirrt kam der Teufel etwas näher. Er hatte zwei spitze Hörner an seinem Kopf und spitze Ohren. Aus seinem Rücken wuchs ein langer Teufelsschwanz, der sich wie bei einer Katze hin und her bewegte. Seine Augen waren gelb mit schwarzen Schlitzen als Pupillen und seine Finger besaßen lange Krallen. Mit eben einer dieser Hände winkte er nun vor Kenmas Gesicht herum, doch der Junge zeigte keine Reaktion. 

Da setzte sich Kuroo auf den Boden vor den Bildschirm und sah den hübschen Menschenjungen vor sich direkt an. Dieser legte nun seinen Controller zur Seite. "Wer bist du?", fragte er ruhig.

"Du kannst mich also doch sehen."

"Hm...Ja. Also, wer bist du?", antwortete der Junge. Wirklich interessiert wirkte er ja nicht. 

"Tetsuro Kuroo, Teufel der Nekoma-Unterwelt. Und du bist Kozume Kenma, richtig?", stellte der Teufel sich vor. 

"Würdest du bitte wieder gehen?", fragte der Junge nur desinteressiert. 

Erstaunt sah der Teufel den Menschen für einen Augenblick an. Wenn das sein Seelenpartner sein sollte, müsste er dann nicht etwas mehr Interesse für ihn zeigen? Sollte er insgesamt nicht etwas....anders reagieren?

Kuroo lächelte. Dieser Junge war wirklich interessant. Hungrig leckte der Teufel mit seine Zunge über seine Lippe. Auf allen vieren näherte er sich dem Jungen langsam und geschmeidig. Er krabbelte auf das Bett des Jungen und beugte sich vor.

Hell's heavenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt