"Kenma! Hey Kenma-san!" Kenma blieb stehen und drehte sich um um zu sehen, wer ihn gerufen hatte. Er war auf dem Weg ins Schulgebäude, noch stand er aber auf dem Hof. Einige Meter entfernt kam Yoko auf ihn zu gerannt. Außer Atem hielt sie vor ihm an. Nachdem sie genug Luft geschnappt hatte fing sie an zu reden.
"Es tut mir schrecklich Leid was passiert ist. Ich habe mir Sorgen gemacht, weil du nur so eine kurze Nachricht geschickt hast und dann habe ich dich nicht mehr erreicht. Ist alles okay? Nein, natürlich nicht, das war eine dumme Frage, wenn man bedenkt, was deinen Eltern passiert ist. Oh, ich sollte es wahrscheinlich nicht ansprechen, oder? Aber ich bin da, falls du reden willst. Ach und ich habe im Unterricht für dich mitgeschrieben. Ich kann dir gleich die Unterlagen geben."
"Okay.", meinte Kenma nur und sie gingen hinein. Yoko entschuldigte sich noch tausendmal, dass sie ihn in so einer Situation um hilfe bei der Organisation gefragt hatte und dass sie so taktlos sei. Auch wenn das alles für Kenma kein Problem war und er sie keinesfalls als taktlos empfand. Er bedankte sich für die Mitschriebe die sie ihm nun aushändigte und setzte sich auf seinen Platz.
Einige Lehrer sprachen ihn auf den Vorfall an, aber die Gespräche waren kurz. In der Pause kam Yoko Saotome zu seinem Tisch."Hey Kenma!" Er blickte auf: "Oh, Saotome-san, was ist?"
"Maan, ich hab doch gesagt du sollst mich Yoko nennen, also echt!"
"Oh, sorry, Yoko."
Sie seufzte. "Ach was mach ich nur mit dir... Jedenfalls wollte ich fragen ob du mit mir und ein paar Freunden in dieses neue Café gehen möchtest das heute aufmacht. Danach wollten wir auch noch zu Karaoke gehen." Sie lächelte ihn freundlich an.
"Wieso willst du mich dabei haben?", fragte Kenma desinteressiert.
"Kenma. Sieh mich an." Er tat wie befohlen. "Erst einmal, mag es so scheinen als würde ich dich nur für meine Arbeit benutzen, aber so ist das nicht. Ich finde dich wirklich nett und mir ist aufgefallen, dass du immer allein bist. Ich wollte mich dir aber auch nicht aufzwingen. Ich weiß, ich rede viel und das finden viele Leute nervig. Außerdem will ich als Klassensprecherin dich mehr im Klassenverband dabei haben. Und weil das jetzt passiert ist, was passiert ist, will ich dich wirklich nicht allein lassen, auch wenn ich dich jetzt damit nerve."
Kenma war überrascht von diesem Statement. Tatsächlich hatte er nicht gedacht, das irgendwer an ihm interessiert sein würde oder sich sorgen um ihn machen. Tatsächlich kannte Yoko ihn doch gar nicht. Er war misstrauisch.
"Ich kann nicht.", sagte er. "Wieso?", fragte sie. Sie sah ihn mit festem Blick an. So wie seine Mutter ihn ansehen würde, wenn er darum herum kommen wollte zu seinen Verwandten oder ins Schwimmbad zu gehen.
"Uhh, Schule. Und... mhh..." Es war offensichtlich, das er log.
Yoko seuzte wieder und schüttelte enttäuscht den Kopf. "Hahh, kann ich dich wirklich nicht dazu bringen mal etwas Spaß zu haben?"
Sie schien aufgegeben zu haben. Dann nahm sie aber einen Stuhl und setzte sich Kenma gegenüber verkehrt herum darauf, so dass sie ihre Arme auf der Lehne ablegen konnte.
"Also Kenma-chan, was ist dein Lieblingsessen?", fragte sie ihn.
"Apfelkuchen...", antwortete er widerwillig. Eigentlich wollte er gar keine Konversation führen.
"Was machst du in deiner Freizeit?", fragte sie weiter.
"Viedeospiele."
"Lieblingsfarbe?" Sie ließ sich von seinem Widerwillen nicht abschrecken.
"Keine Ahnung."
"Meine ist Rot! Deshalb mag ich auch die Schuluniform wegen den roten Schleifen!", sie lachte.
"Stehst du auf Jungs oder Mädchen?", fragte sie dann. "Oh warte das fragt man nicht, oder? Naja, ich jedenfalls bin bi."
"Asexuel.", sagte Kenma bloß. Dann schwieg er wieder und sah aus dem Fenster.
"Ach, okay!", meinte sie mit einem beschwingten Unterton. Yoko folgte seinem Blick aus dem Fenster. "Es ist schön draußen, nicht war? Auch wenn es kälter wird ist die Welt im Herbst am farbenfrohsten!"
"Hm.", machte Kenma.
"Ach übrigens, in dem Café gibt es wohl eine rieeesige Kuchenauswahl!", erzählte sie beiläufig. "Ein paar aus den anderen Klassen wahren heute schon ganz früh da und meinten das es super schmeckt! Besonders der Apfelkuchen." Sie lugte unauffällig zu Kenma.
"Ist auch cool, das die kostenloses Internet haben!" Noch ein Blick zu ihm.
"Ach und nebendran war doch ein Arcade Game Bereich, wenn ich mich recht erinnere!" Noch ein Blick zu Kenma.
"Willst du wirklich nicht mit? Das wird lustig! Bitte bitte komm mit Kenma-chan!" Sie sah ihn mit großen bettelnden Augen an. Er zuckte mit den Schultern und damit war sein Schicksal besiegelt.
Nach der Schule wurde er also mit in das Café geschleift, wo er wortlos an seinem Handy saß, während er Apfelkuchen aß, der tatsächlich gut schmeckte. Fast so gut wie der seiner Mutter.
Neben dem Laden waren allerdings keine Arcade-Games mehr. Tatsächlich war das Café nämlich dort errichtet worden, wo früher die Spiele gestanden hatten.
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Hell's heaven
أدب الهواةDie Liebe ist für den Teufel erotisch und bindend. Seinen Partner zu finden ist eines jedes Teufels Ziel um sein schwarzes Herz zu erwärmen. Findet er die ihm zugehörige Seele, so wird er sich von ihr nicht mehr trennen können. Doch was passiert, we...