Zuhause angekommen schloss ich die Tür auf und meine Tochter stürmte an mir vorbei. "Ellen!" rief Felix mit ausgebreiteten Armen. Ellen lief in seine Arme und ließ sich von ihm herumwirbeln. Die beiden waren so süß zusammen, da El tatsächlich viel mehr Ähnlichkeit mit ihm, als mit mir hatte. Dafür hatte Alexander mehr von mir.
Alex war am Abend noch aufgewacht, weswegen wir alle zu viert Abendessen aßen. Es gab Fleisch, Kartoffelbrei und Gemüse. Der Kleine aß nur den Kartoffelbrei und das Gemüse, da er das Fleisch noch nicht ganz kauen konnte. "Ich mag das Gemüse aber nicht." maulte El und stocherte in ihrem Essen herum. Felix strich ihr durchs Haar und sagte:" Das ist aber gesund. Dann wirst du später groß und stark werden." "Mh!" gab sie von sich und stocherte weiter im Essen. "Vermisch' es doch mit dem Kartoffelbrei. Dann schmeckt man das Gemüse kaum noch." schlug ich vor. Sie sah mich mit den großen Augen an. "Wirklich?" Ich nickte ihr lächelnd zu. Eifrig vermischte sie alles. "UND du wirst groß und stark." warf Felix ein. Ich lachte. "Ja, und das!" Wir aßen in gemütlicher Atmosphäre weiter bis Felix schließlich sagte:" Was haltet ihr davon wenn, wir morgen in den Park gehen?" Er blickte grinsend in die Runde. Ich lächelte ihm zu und wartete auf die Reaktion der Kinder. "Der große?" El's grüne Augen funkelten vor Begeisterung. Es war für mich immer wieder faszinierend, mit was für einfachen Sachen man Kinder begeistern konnte. Alex lachte schon voller Glück, wenn man ihm den Hausschlüssel in die Hand drückte und er damit spielen konnte. Es war immer wieder schön mit anzusehen. "Ja in den großen." stimmte Felix zu. Sie warf die Arme in die Luft und jubelte. "Ja!" rief sie grinsend. Alex sah sie nur teilnahmslos an. El nahm seine kleinen, mit Babyspeck gepolsterten, Ärmchen und hielt sie vorsichtig in die Luft. Dann wiederholte sie nochmal:" Ja!" Er versuchte ihr nachzusprechen, woraus nur ein vergnügtes Quieken entstand. Wir lachten alle herzlich.
Der restliche Abend verlief sehr entspannt. Nach ein wenig Heulerei und Gekreische von Alex, ließ er sich auch ins Bett legen. El bekam von mir noch eine Gute-Nacht Geschichte. Nachdem die Kinder in ihren Betten lagen, ging ich runter ins Wohnzimmer und setzte mich zu Felix auf die Couch. Dieser schlang einen Arm um mich und drückte mir einen Kuss auf die Haare. Zufrieden lächelnd schmiegte ich mich an seine Schulter und wir sahen uns zusammen einen Film an. Ich könnte es als Horrorfilm bezeichnen, wenn ich wollte. Allerdings war es eigentlich nur der Krimi im Ersten. Heute war Freitag und ich wäre gerne Essen gegangen aber, mit Kindern war das irgendwie immer ein Problem. Man fand' einfach keine geeigneten Babysitter. Felix' Eltern waren, wie damals auch schon, sehr beschäftigt. Meine Mutter arbeitete Vollzeit im Krankenhaus und hatte somit auch sehr wenig Zeit. Felix' Schwester hatte mit ihren drei Söhnen schon genug zu tun und die meisten Freunde die wir hatten, drücken wie es mal freundlich aus, waren eher inkompetent was das Fachgebiet 'Babysitten' anging. "Ich würde gerne mal wieder mit dir ausgehen." seufzte ich. "Ach Schatz!" Er küsste meine Stirn. "Wir finden sicherlich bald eine Gelegenheit." "Was schlägst du denn vor?" fragte ich und sah ihn demonstrativ an. Er zuckte mit den Schultern. "Nächstes Wochenende vielleicht." Ich nickte. "Ja. Das klingt gut. Und.. Wer passt auf die Kleinen auf?" Jetzt schien Felix auch ratlos. Plötzlich grinste er. "Was ist?" fragte ich lachend. "Ich hab' eine Idee." sagte er. Ich hakte nach:"Und die wäre..?" Er schmunzelte. "Zuerst musst du mir einen Wunsch erfüllen." Er küsste mich leidenschaftlich. Ich stöhnte leise auf. Plötzlich löste er sich und drückte seinen Zeigefinger auf seine Lippen, um zu zeigen, dass ich ruhig sein sollte. Auf Zehenspitzen gingen wir nach oben ins Schlafzimmer und legten uns leise aufs Bett. Wir zogen uns leise aus. Wir küssten uns leise. Wir stöhnten leise und wir liebten uns leise. So leise wie nur möglich, da unter keinen Umständen unsere Kinder davon aufwachen sollten. Und ganz leise schliefen wir, Arm in Arm, ein.
Aufgrund von sehr hohem Anteil an Swag und Fame, dachte ich, dass ich heute schon das zweite Kapitel poste.
Meine 'alten' Leser sind das von mir nicht unbedingt gewohnt. 💁 Ich hoffe ihr freut euch alle und ich wünsch' euch noch einen schönen restlichen Tag und einen tollen Start ins Wochenende.
Eure Julie! 💃🍰(Voraussichtlich wird jeden Tag ein Kapitel kommen, aber erwartet nicht allzu viel. ^^)
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Ich hasse dich doch-Parents
FanfictionNachdem May und Felix nach komplizierten Anfängen im ersten Teil "Ich hasse dich doch." doch noch zueinander gefunden haben, wartet nun das Elternleben mit all ihren Höhen und Tiefen auf sie. Ich fuhr durch die Straßen, die damals meine Heimat ware...