Ich ging ins Schlafzimmer. Dort ging ich zum Kleiderschrank und suchte meine Schlafklamotten raus. "Ist alles in Ordnung, Schatz?" fragte ich etwas vorsichtig. Felix saß auf dem Bett und starrte die Wand an. "Was soll sein?" brummte er. Ich atmete kräftig aus, stemmte meine Hände in die Hüften und sah ihn an. "Felix Hardy! Wir sind jetzt schon 16 Jahre verheiratet und sind seit 24 Jahren zusammen. Wenn etwas ist, kannst du mir das sagen!" Er nickte. "Mh." Er legte sich ins Bett und löschte sein Nachtlicht. Ich seufzte und zog mich um. Ich ging nach einander zu Alex, zu Bella und anschließend zu Ellie. Je älter sie wurde, desto schwieriger wurde es mit ihr zu reden. Jetzt distanzierte sie sich von mir und drehte sich zur Wand. "Ich bin deine Mutter, Ellen-Schatz. Du kannst mir alles erzählen. Ich werde es niemandem weitersagen und nicht darüber lachen." begann ich. Sie drehte sich zu mir und sah mich ein wenig gereizt an. "Das weiß ich, Mama. Aber manche Dinge will ich einfach niemandem erzählen. Auch nicht, wenn er nicht darüber lacht. Verstehst du das?" "Ja, natürlich." Nein, ich verstand es gar nicht. Sie hatte doch eine Mutter, die immer , 24/7, zuhause war und mit der sie reden konnte. Ich hab' meiner Mutter, die ich vielleicht höchstens 5 Stunden am Tag gesehen habe, alles anvertraut. Danach geht es einem doch viel besser. Aber wenn sie meinte, alles selbst tragen zu müssen, sollte sie es tun. Obwohl es mich als Mutter quälte, zu sehen wie es sie von innen auffraß. Entweder war sie kurz davor depressiv zu werden oder sie war es schon. Vielleicht wurde sie gemobbt und hatte im Gegensatz zu Ellen niemanden, der zu ihr hielt. Dann würde sie sich verletzen, nicht in die Schule gehen, sich in ihrem dunklen Zimmer einschließen und sich am Ende selbst umbringen. Ich drückte die Tränen mit leer Kraft zurück in meine Augen, wobei mein Gesicht rot anlief. Das konnte man in der Dunkelheit allerdings schlecht erkennen. "Aber wenn du... Ich weiß ich bin die uncoole, über 40 jährige Mutter, die nichts versteht. Aber das.. Das stimmt nicht. Ich war auch mal 14 und damals war es doch auch nicht anders als heute. Damals hatten Jugendliche schon die selben Probleme wie heute auch. Und.. Ich hab' soviel durchgemacht. Was du auch hast, ich kann mich in deine Lage versetzen und kann dir helfen. Also... Ich bitte dich: Wenn du ein Problem hast, sprich darüber sonst..." Ich seufzte. Wieder die alten Alptraum Bilder von Ellen. Wie sie da mit aufgeschlitzten Pulsadern in einer großen Blutlache liegt. Ich presste meine Augen zu und öffnete sie dann wieder. "..Okay?" "Okay." Ich lächelte ein wenig und gab' ihr einen Kuss auf den Haaransatz. "Gute Nacht. Träum' was schönes, Mäuschen." Ich ging aus dem Zimmer und ging schnurstracks ins Schlafzimmer. Ich ließ mich ins Bett fallen, zog mir die Decke über meinen Körper und schloss die Augen. Nur um dann wieder die schrecklichen Bilder vor meinen Augen zu sehen. Die mit Narben versehrten Beine von Ellen, ihr weinendes Gesicht, wie sie in ihrem abgedunkelten Zimmer sitzt und zum Schluss die Blut besprenkelte Ellen aus deren Körper das Blut wie aus einem Vulkan schoss. Ich öffnete meine Augen und schreckte hoch. Dunkle Schatten tanzten durchs Zimmer und ich rieb' mir die Augen. Es war nur Einbildung. Tränen flossen mir über das Gesicht und ich schluchzte. Warum Ellen? Es war jetzt über 20 Jahre her aber der Schmerz beherrschte mich immer noch. Er wollte nicht aufhören und er würde es auch nie. "Liebling?" hörte ich eine verschlafene Stimme neben mir. Ich sah zu Felix. Er blickte mich besorgt an und legte seine Arme um mich. Er strich mir durchs Haar. "Magst du mir sagen, was passiert ist?" fragte er leise. "Bitte.." Ich schluchzte erneut. Diese Bilder verschwanden nicht. Sie fanden immer wieder den Weg in meinen Kopf. "Schrei' sie nie wieder an. Sie.. Sie ist immer noch Ellen. Und Ellen passieren schreckliche Dinge..." Ich weinte wieder heftig. Er zog mich an sich. Mit der Melodie von "Do You wanna Build a Snowman?" fragte er mich:"Willst du einende. Film schauen?" Ich lachte und nickte. Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und plötzlich öffnete sich die Tür. "Mama, Papa?" Die süße, verschlafene Stimme unserer jüngsten Tochter erfüllte unsere Ohren. "Ich hatte einen Alptraum. Da.. Da war ein blondes Mädchen und die war ganz traurig. Aber dann war sie wütend und hat mit irgendwelchen Sachen um sich rum geschmissen." Felix sah mich verblüfft an. So, nur etwas förmlicher, war das was zu Ellen's Tod vor 25 Jahren in der Zeitung stand. Das war sehr seltsam. "Willst du heute bei Mama und Papa im Bett schlafen?" fragte Felix sanft und Bella nickte. Sie krabbelte zu uns ins Bett und legte sich in die Mitte. Sie umklammerte ihr Kuscheltier fest und kuschelte sich in die Bettwäsche. Felix und Ich schmiegten uns an sie.
Tadaa! 🙆
Ich dachte ich poste auch mal morgens was. Dann könnt ihr euch auf dem Schulweg beschäftigen! c:
Ich hab' gerade gesehen, dass diese Geschichte 2k Reads hat. Ein fettes Dankeschön an euch alle da draußen! <3
Morgen werden nur die Valentinstag's Special kommen, da es in der Geschichte einen großen Zeit und Sichtwechsel gibt und das vielleicht ein wenig verwirrend ist.
Aber es gibt mehrere Valentins-Kapitel. ☺️ Ich lade die in verschiedenen Uhrzeiten hoch. Hab' mich bei dieser Idee ein bisschen an @Lelelena 's "Lesenacht" inspirieren lassen. Sorry an dieser Stelle! :DDie Uhrzeiten, wann die Kapitel kommen, sag' ich euch dann morgen beim ersten Kapitel.
Ich muss sehen, wie ich das hinbekomme, immerhin hab' ich ja auch noch Geburtstag und muss ein paar Gäste beschäftigen! c:Hier kommt meine Frage:
(Wann habt ihr Geburtstag) und wie feiert ihr ihn?
Öhh, ich hab' am 14.02 Geburtstag und ich Feier ihn dieses Jahr nur mit meiner Familie.
Wir bleiben zuhause, essen etwas nettes und unterhalten uns. ^^Schönen Freitag euch noch!
Eure Julie! 💃🍰
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Ich hasse dich doch-Parents
FanfictionNachdem May und Felix nach komplizierten Anfängen im ersten Teil "Ich hasse dich doch." doch noch zueinander gefunden haben, wartet nun das Elternleben mit all ihren Höhen und Tiefen auf sie. Ich fuhr durch die Straßen, die damals meine Heimat ware...