3.

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„Chuuyaaaaaa.", quengelnd lief Dazai dem Rothaarigen hinter her, „Jetzt warte doch mal.", der Hutträger drehte sich zu ihm um und musterte ihn gelangweilt. „Mach schon hin du Makrele, ich will heute auch noch nachhause und das kann ich erst, wenn wir jemanden gefunden haben der für uns aufräumt.", Dazai sah ihn an und schnaubte, er lies den Kopf hängen und murmelte dann mehr zu sich selbst, „Es kann doch nicht sein das ein Gartenzwerg mit solchen Mini-Beinen so schnell ist.", kaum hatte er den Kopf gehoben schleuderte ihn auch schon ein gezielter Kick ein paar Meter über den Flur. „WIE WAR DAS? GARTENZWEG?!? HEH?!?", Chuuya sah ihn an als würde er jeden Moment seinen Kopf zertreten, „Oh man.", murmelte Dazai resigniert und stand auf, „Warum musst du eigentlich immer gleich alles mit Gewalt lösen? Du weißt doch, dass ich Schmerzen nicht mag!", der Braunhaarige strich sich seinen schwarzen Mantel zurecht und sah dann den Rothaarigen wieder an. „Weißt du, manchmal hab ich das Gefühl du machst das einfach nur weil du zu blöd für eine andere Lösung bist.", Chuuyas Augen verengten sich zu Schlitzen, „Wie war das?", bedrohlich knurrend kam er einen Schritt auf Dazai zu. „HEY! OSAMU DAZAI!", mit einem Ruck drehten sich die beiden der Stimme zu. „Ich habe einen Auftrag von der schwarzen Echse für dich.", vor ihnen stand ein niederes Mitglied der Port Mafia, Dazai wusste das er schon öfter mit ihm zutun hatte doch sein Name wollte ihm einfach nicht mehr einfallen. „Huh? Ein Auftrag der schwarzen Echse?", Chuuya sah den Mann etwas skeptisch an, „Können die ihren Scheiß nicht alleine regelen?", der Mann sah etwas verwirrt aus, „Also das kann ich leider nicht beantworten, ich sollte nur das hier überreichen.", er holte einen Umschlag aus seiner Tasche und hielt ihn den beiden unsicher hin. Sofort schnappte der Braunhaarige ihn sich, „Das nehm ich, der Zwerg mit dem hässlichem Hut kann eh nicht lesen.", sagte er dann, „Jetzt reicht es mir aber langsam mit dir Osamu Dazai!", wütend kickte Chuuya nach ihm doch Dazai duckte sich nur unter seinem Fuß weg und öffnete den Umschlag. „Chu-Chu wir haben genug gespielt jetzt bist du brav und machst was ich dir sage.", Chuuya sah ihn an, wie gerne würde er ihm jetzt einfach eine reinhauen und verschwinden. Er spielte mit dem Gedanken dies wirklich zu tun doch dann kam ihm die dämliche Wette wieder in den Kopf, resigniert stöhnte er auf und lehnte sich mit dem Rücken an die Wand während Dazai sich aufrichtete und den Inhalt des Umschlags ansah. Chuuya erkannte zwei Fotos und ein Blatt Papier auf welchem vermutlich der Auftrag stand. Gelangweilt wandte der Rothaarige seinen Blick von dem Braunhaarigen und bemerkte dabei das der Mann ihn unsicher ansah, „Was?", fragte er ihn genervt worauf der Angesprochene erschrocken zusammen zuckte. „Ich...ähm...also...bist du wirklich Nakahara Chuuya?", der Hutträger zog eine Augenbraue nach oben, „Ja. Wieso?", der Mann kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Uhm...naja also...du bist ziemlich...naja wie soll ich sagen...klein?", es klang eher wie eine Frage als eine Feststellung. Chuuya sah ihn kalt an, „Hast du ein Problem mit meiner Größer? Huh?!", der Mann schluckte als Chuuya leicht anfing rot zu glühen, „Nein, ich...ich ähm dachte nur...", Chuuya machte einen Schritt auf ihn zu, „Willst du dich mit der Gravitation anlegen?", zischte der Rothaarige worauf der Mann vor ihm panisch den Kopf schüttelte. „Chuuya.", Dazai sah seinen Partner von hinten ruhig an, dieser blickte noch einige Sekunden kalt in die Augen des Mannes ehe das glühen verschwand und er sich wieder an die Wand fallen ließ. Dazai musste leicht grinsen, auch wenn Chuuya es niemals zugeben würde, er hielt sich an die Wette, wenn auch widerwillig. „Danke.", der Mann sah Dazai dankend an, der Braunhaarige legte den Kopf schief und seine Stimme war so kalt wie Chuuyas Blick als er sagte, „Sie sollten ihn nicht unterschätzen, das nächste mal werde ich ihn ganz sicher nicht zurück rufen. Wie jedes Mitglied der Mafia hat auch Chuuya seinen Stolz und das Recht diesen zu verteidigen auch innerhalb der Organisation,", der Mann nickte knapp, „Gut. Du kannst gehen, wir übernehmen den Auftrag. Chuuya, wir gehen.", mit diesen Worten setzt Dazai sich in Bewegung und beobachtet aus dem Augenwinkel wie Chuuya sich von der Wand abstieß und ihm folgte. Allerdings lies der Rothaarige es sich nicht nehmen den Mann im vorbeilaufen noch einmal anzurempeln, gleichgültig zuckte der Braunhaarige mit den Schultern, sollte er doch machen. „Ach ja,", Dazai blieb stehen und blickte über seine Schulter zurück zu dem Boten, „räum den Bibliotheksraum auf. Als kleine Entschädigung dafür das ich dich vor deinem sicherem Tod gerettet habe.", leicht grinsend drehte der Braunhaarige sich um und verließ diesmal endgültig, gefolgt von dem Rothaarigen, den Flur und schließlich auch das Gebäude.

„Und was genau machen wir jetzt hier?", Chuuya sah gelangweilt dabei zu wie Dazai von einer Gasse aus auf die Straße spähte. „Wir suchen jemanden.", Dazai warf dem Rothaarigen hinter sich den Umschlag zu, Chuuya fing diesen ohne Probleme und sah sich den Inhalt interessiert an. Er nahm die beiden Fotos in die Hand, darauf  konnte er ein Mädchen mit langen braunen Haaren und blauen Augen erkennen. Das Mädchen hatte ein strahlendes Lächeln und ihre Augen versprühten selbst auf dem Foto noch pure Lebensfreude. Was die Port Mafia wohl von dem Mädchen wollte? Neugierig nahm er sich nun auch das Blatt Papier heraus und begann zu lesen.

Auftrag: Entführung der Zielperson, lebend, möglichst unverletzt

Zielperson: weiblich, 16 Jahre -keine weiteren Angaben-

Beigelegte Bilder zur Unterstützung

Chuuya sah verwirrt auf den Auftrag, so wenige Informationen hatte er schon lange nicht mehr gehabt. „Dazai?", er sah den Braunhaarigen an und wartete gespannt auf eine Reaktion. „Was denn Chibi?", Dazai antworte ohne sich von der Straße abzuwenden, „Weißt du wer sie ist?", neugierig wartete der Hutträger auf seine Antwort. „Woher denn du idiot? Ich weiß auch nur so viel wie da steht.", Chuuya verdrehte seine Augen, „Woher willst du dann wissen das sie ihr vorbeikommt?", der Braunhaarige seufzte drehte sich jetzt jedoch zu seinem Partner um, welcher mittlerweile mit vor der Brust verschränkten Armen an die Wand angelehnt da stand. „Ich weiß es einfach Chu-Chu.", ehe er sich versah lag eine Klinge auf seinem Hals. Chuuya lächelte ihn zuckersüß an, „Noch einmal und ich schlitz dir die Kehle auf du dreckige Ratte.", Dazai lächelte kühl, „Chuuya, nimm das runter. Das ist gefährlich.", seine Stimme war ruhig und aus irgendeinem Grund tat Chuuya was er wollte und steckte sein Messer augenverdrehend wieder ein. Zufrieden beobachtete Dazai wie gehorsam der Rothaarige doch sein konnte als er aus dem Augenwinkel das Mädchen sah. Blitzschnell drehte er sich um, „Chuuya! Da ist sie, du bist dran!", Angesprochener sah ihn verwirrt an, „Was?", Dazai zog ihn am Handgelenk näher, „Du musst sie hier her locken, den Rest mach ich.", immer noch etwas verwirrt wurde Chuuya von dem Braunhaarigen aus der Gasse geschubst. Unschlüssig sah er zu Dazai, dieser wedelte jedoch nur mit seinen Händen was den Rothaarigen seufzten ließ. Widerwillig drehte er sich um und suchte das Mädchen zwischen den ganzen Menschen, nach einigen Sekunden hatte er sie gefunden. Er rannte auf sie zu und direkt gegen sie, erschrocken schrie sie auf und fiel in Richtung Boden. Bevor sie jedoch aufschlug fing Chuuya sie auf und half ihr vorsichtig wieder auf die Beine, er verbeugte sich hastig vor ihr als sie wieder stand. „Verzeihung ich habe nicht aufgepasst es tut mir wirklich sehr leid.", das Mädchen strich sich verlegen eine Haarsträhne hinter ihr Ohr und sah mit leicht roten Wangen zur Seite. „Ist ja nichts passiert.", sagte sie dann und lächelte Chuuya leicht an, dieser lächelte zurück. „Darf ich dich zur Entschuldigung auf einen Tee einladen?", überrascht sah sie den Rothaarigen an, dieser lächelte immer noch und sah sie abwarteten an. Langsam nickte sie, „Ja, warum nicht.", Chuuyas Lächeln wurde breiter und er hielt ihr seine Hand hin, zögernd griff sie nach dieser und Chuuya zog sie sanft durch die Menschen in Richtung Gasse, dabei lächelte er sie die ganze Zeit an. Dazai, welcher das alles beobachtete, knirschte missmutig mit den Zähen, ihn lächelte der Rothaarige nie so an. Das Mädchen und Chuuya waren nun nur noch wenige Schritte von der Gasse entfernt, Dazai drückte sich in den Schatten an die Wand und wartete ab. „Tut mir echt leid, du scheinst wirklich nett zu sein.", hörte er Chuuya sagen ehe sich der Rothaarige neben ihn an die Wand drückte, das Mädchen hatte er vor sich gezogen und hielt ihr die Klinge an den Hals. Panisch sah sie Chuuya an, „Schhhh.", machte dieser genau an ihrem Ohr, was ihr eine Gänsehaut bescherte, „Wenn du stillt bist und das machst was wir sagen passiert dir nichts.", ihr traten Tränen in die Augen und ein leises wimmern kam über ihre Lippen woraufhin sie sich panisch eine Hand vor den Mund schlug. Dazai war nun vor sie getreten und lächelte sie kalt an, er strich ihr eine verirrte Strähne aus dem Gesicht und löste ihre Hand von ihrem Mund. „Ganz ruhig, der beißt nicht. Jedenfalls nicht solange ich es ihm nicht sage.", der Braunhaarige holte ein weißes Stofftaschentuch und eine kleine braune Glasflasche aus einer Manteltasche. Er schraubte die Flasche seelenruhig auf und tropfte etwas von ihrem Inhalt auf das Tuch. „So meine Liebe, du wirst das hier jetzt einfach brav einatmen und dann ist es auch schon vorbei. Niemand wird dir etwas tun, das verspreche ich dir.", er hielt ihr das Tuch auf ihre Nase und den Mund, schon nach wenigen Sekunden sackte sie in Chuuyas Armen zusammen. Vorsichtig steckte der Hutträger das Messer ein und hob sie schließlich hoch. „Komm Chibi.", Dazai drehte sich um und verschwand in der Dunkelheit der Gasse, Chuuya folgte ihm mit dem Mädchen in seinen Armen.

Remember not to love me Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt