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„Du bist mir im Weg Teme!",Chuuya raste an Dazai vorbei, sprang in die Luft und versetze dem Mann vor sich einen Heftigen tritt ins Gesicht. Dieser kippte stöhnend nach vorne und seine Kameraden sahen Chuuya entgeistert an. Vor dem Hutträger standen nun fünf groß gewachsene Männer mit Maschinengewehren. Etwas verdattert musterten sie ihn und legten dann schließlich auf ihn an. Der Rothaarige grinste, „So und ihr nehmt mal ganz schnell eure Waffen runter sonst-", der Rotschopf wurde je unterbrochen als eine raue stimme einfach dazwischen funkte, „RASHOMON!", eine schwarze Wand erschien vor dem Kleineren und im nächsten Moment spritzte Blut durch die Gegend wie bei einem Feuerwerk. Als sich der schwarze Dämon zurückzog erblickte Chuuya nur noch Leichen vor sich, mit großen Wunden und teilweise abgetrennten Gliedmaßen lagen die fünf vor ihm in einer langsam wachsenden Blutlache. Wütend knurrend drehte der Hutträger sich herum, „AKUTAGAWA! ES REICHT JETZT LAGSAM! DU KANNST NICHT IMMER EINFACH ALLE LEUTE ABSCHLACHTEN!!! VERDAMMT TEME ERZIEH DEN BENGEL ENDLICH!", der Braunhaarige hob beschwichtigend die Hände während der Rotschopf tobte und wütend auf und sprang, „Komm wieder runter Chuuya, als du in dem Alter warst hast du auch immer sofort drauf los geschlagen.", er sah den Kleineren an welcher schnaufend aufhörte wie ein ein verrückt gewordener Gummiball umher zu hüpfen und anfing rot zu glühen. „ICH SCHLAG GLEICH MAL DRAUF LOS DU SELBSTMORDFREAK! UND DU!", der Hutträger wirbelte herum und blitzte Dazais Schützling wütend an, er machte ein paar Schritte auf ihn zu ehe er bedrohlich seine Stimme senkte und ihn förmlich anknurrte, „Mach das nie wieder! Dein Angriff mag vielleicht ganz gut sein, aber deine Verteidigung ist miserabel. Solltest du so eine Aktion also noch einmal bringen,", er sah ihn direkt an und seine blauen Augen funkelten gefährlich was den Schwarzhaarigen erschrocken ein paar Schritte zurück taumeln ließ, „dann werde ich dich töten, ist das klar? Es ist mir scheiß egal ob Mori Hoffnungen in dich setzt oder ob du unter Dazais Schutz stehst. Sobald du mir noch einmal in die Quere kommst, werde dich beseitigen.", mit diesen Worten drehte er sich mit wehendem Mantel um und schritt elegant an Dazai vorbei. Der Braunhaarige sah seinem Partner einen Moment nach ehe er sich langsam zu seinem Schüler wandte, „Tu was er sagt, Chuuya macht ernst was das angeht.", Akutagawa sah seinen Lehrer mit großen Augen an, „Aber ich bin doch dein Schüler Dazai-san...", der Blick des Braunhaarigen war kalt, „Chuuya ist unglaublich loyal gegenüber der Hafenmafia und ihren Mitgliedern, aber wenn du ihm im Weg bist wird er sehr schnell sehr ungemütlich. Da kann auch ich dir nicht helfen. Wenn du es schaffst Chuuya gegen dich aufzubringen dann bist du auf dich allein gestellt Akutagawa. Also lass dir das eine Lehre sein und räum dein Blutbad hier weg.", sein Schüler nickte und verbeugte sich leicht während Dazai sich einfach nur umdrehte und in die selbe Richtung ging in welcher Chuuya vorhin verschwand.

Wütend kickte der Rothaarige eine Dose beiseite, er wollte eigentlich seinen Spaß mit diesen Unruhestiftern haben. Er schnaubte verächtlich, natürlich muss dieser inkompetente Idiot ihm da dazwischen Funken, das war bei diesem Lehrer ja auch kein Wunder. Chuuya lehnte sich an die Wand einer Gase und sah gelangweilt auf die vorbeigehenden Leute, er lehnte seinen Kopf an die Hauswand und schloss seine Augen. Etwas kaltes legte sich an seine Schläfe und seine Lippen verzogen sich zu einem Grinsen, „Na wenn das nicht Chuuya Nakahara ist.", säuselte eine ihm sehr bekannte Stimme, „Na wenn da nicht einer lebensmüde ist.", antwortete er daraufhin abfällig und öffnete seine Augen. „Nimm das Ding runter, ich bitte dich, du könntest jemanden verletzen.", uninteressiert sah der Rotschopf zu der Pistole deren Lauf an seine Schläfe gedrückt wurde. „Dich könnte ich damit verletzen.", die blauen Augen des Hutträgers schnellten zu dem Besitzer der Stimme, „Mich? Wie naiv du doch bist. Dabei müsstest du doch wissen das du keine Chance gegen mich hast.", sein Gegenüber lächelte, „Ich kenne deine Fähigkeiten Chuuya, wenn ich Abdrücke bist du tot. Ihr Befähigten denkt immer euch kann niemand etwas anhaben, aber das stimmt nicht. Du kannst nichts gegen mich tun.", der Hutträger lächelte kühl, „Ist das so? Na wie dem auch sei, was willst du?", sein Gegenüber grinste ihn an. Der Rotschopf wusste das er ihn nicht töten wollte, er kannte den Mann vor sich gut, er wollte etwas von Chuuya sonst wäre er nicht hier. Im Traum hätte er sich nicht so nah an ihn herangetraut ohne einen triftigen Grund, „Ich habe ein Angebot für Mori, ich würde gerne wieder Geschäfte mit euch machen.". Der Hutträger lachte kühl auf, „Soso, ein Angebot also. Und warum kommst du dann zu mir und gehst nicht direkt zu meinem Boss?", der Mann vor ihm grinst ihn an, „Oh nein, so dumm bin ich nicht. Außerdem dachte ich das Moris treuer Wachhund bestimmt die Aufgabe des Boten übernehmen kann.", die Worte des Mannes entlockten der Kehle seines Gegenübers ein Knurren. „Nenn mich noch einmal einen Hund und ich schwöre dir bei Gott du wirst die Sonne heute nicht mehr untergehen sehen.", aus seinem Gesicht war jeglicher Anflug von Belustigung verschwunden und pure Mordlust loderte in dem tiefen Blau seiner Augen. „Gott? Seit wann glaubst du an Gott Chuuya?", er drückte dem Rothaarigen den Lauf der Waffe fester gegen die Schläfe, „Jetzt sei still und hör zu Nakahara. Wir haben eine Lieferung einer neuen Droge abgefangen, soll im Ausland sehr beliebt sein. Herr Mori kann die gesamte Lieferung haben sofern er bereit ist uns seinen Schutz zuzusichern.", die Mine des Hutträgers hellte sich wieder auf, „So ist das also, na? Mit wem habt ihr Stress das ihr so viel schiss bekommt das ihr euch sogar zu Mori traut?", der Mann vor ihm kniff die Augen zusammen. „In der Stadt treibt eine neue Gruppe ihr Unwesen, erst dachten wir sie wollen einfach nur schnell groß raus kommen und sich vielleicht mit euch verbünden, aber die sind anders. Das ist kein Spaß mehr Chuuya, die rotten systematisch alle Gruppen aus die ihnen nicht ihr Revier überlassen. Das sind üble Burschen, wenn Mori nichts gegen sie unternimmt übernehmen sie bald Yokohama.", die Stimme seines Gegenübers war gedämpft und er sah sich hektisch um bevor er dem Rothaarigen noch etwas in sein Ohr flüsterte, „Einige sagen sogar das ER dahintersteckt.", nach diesen Worten hatte er es tatsächlich geschafft Chuuyas komplette Aufmerksamkeit zu erlangen. „Warum sollte er das tun?", der Mann zuckte mit den Schultern, „Aber wenn er es wirklich ist, dann müsst ihr handeln Nakahara. Ihr müsst etwas dagegen unternehmen.", Chuuya nickte leicht, seine Gedanken rasten in seinem Kopf umher. Das konnte nicht sein, warum sollte ER so etwas tun? Was versprach er sich davon? Chuuya musste mit Mori sprechen und das sofort, er warf seinem Gegenüber einen ernsten Blick zu, „Ich kümmere mich darum.", sagte er dann, der Mann nickte ehe er wieder in der Dunkelheit der Gasse abtauchte, so schnell wie er gekommen war so schnell verschwand er auch wieder und ließ den Rothaarigen allein zurück. Gerade als er sich auf den Weg zurück ins Hauptquartier begeben wollte spürte er einen kurzen Schmerz in seinem Arm, er drehte seinen Kopf und erblickte eine Spritze. „Was-", seine Sicht begann zu verschwimmen und Chuuya hatte Mühe sich auf den Beinen zu halten, schließlich kippte er nach vorn auf seine Knie und stütze sich keuchend mit seinen Händen am Boden ab. Dem Rothaarigen kam es so vor als würde der Boden unter ihm sich drehen, er schnappte nach Luft und spürte wie seine Arme begangen zu zittern. Verschwommen nahm er vor sich ein paar Schuhe war, „Das dauert tatsächlich länger als erwartet. Wie lästig.", Chuuya versuchte mit aller Kraft nicht sein Bewusstsein zu verlieren, verzweifelt suchte er nach einer Sache auf welche er sich fixieren könnte um sich selbst zu mehr Konzentration zu zwingen. „Nakahara Chuuya das wird mir nun wirklich zu anstrengend.", nach diesen Worten spürte der Rotschopf etwas mit reichlich Wucht auf seinem Kopf aufkommen ehe er nach vorne kippte und ihn Dunkelheit umfing.

Seit gut zwei Stunden streifte Dazai, auf der Suche nach Chuuya, nun schon durch die Gassen Yokohamas. Nichts. Keine Spur des impulsiven Rotschopfs, der Braunhaarige wanderte durch die Dunkelheit. War Chuuya wirklich so beleidigt wegen Akutagawas Aktion? Dazai wusste wie schnell der Rothaarige sich in seinem Stolz angegriffen fühlte wenn ihm jemand in einem Auftrag zuvor kam, aber so nachtragend war er noch nie gewesen. Summend schlenderte er durch die Gassen als sein Fuß gegen etwas am Boden stieß. Fast hätte er es nicht bemerkt weil es so leicht war und ihm beim Laufen somit kaum Widerstand bot, doch das schwarze etwas, was er somit an den Rand seines Sichtfeldes kickte, erregte seine Aufmerksamkeit. Er blieb stehen und richtete seinen Blick nach unten, vor ihm lag ein schwarzer Hut, ein ihm sehr bekannter, schwarzer Hut. Dazai bückte sich und hob die Kopfbedeckung vom Boden auf, nachdenklich drehte er ihn in seinen Händen umher. Der Rotschopf liebte diesen Hut, er würde ihn niemals einfach so verlieren, geschweige denn ihn in so einer Gasse zurück lassen. Die Augen des Braunhaarigen wanderten durch die Gasse, scannten jeden noch so kleinen Zentimeter ab. Nichts. Außer dem Hut in seinen Händen deute nichts darauf hin das sein Partner hier gewesen war. In Dazais Kopf überschlugen sich seine Gedanken und bildeten ein wildes  Durcheinander. Wieso war Chuuya hier gewesen und wo war er jetzt? Wer war mit ihm hier und was hatte sich hier wohl abgespielt? Auch wenn der Braunhaarige gerade zu blindes Vertrauen in die Fähigkeiten seines Partners hatte und fest davon überzeugt war das dieser in der Lage war alleine zurecht zu kommen stieg langsam Panik in ihm auf. Er sollte Mori bescheid geben, darum bitten sich Unterstützung bei der Suche nach dem Rotschopf holen zu dürfen. Kaum hatte er diesen Entschluss gefasst sprintete er auch schon in Richtung Hauptquartier.

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