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Eine Weile betrachtete der Braunhaarige den Kleineren, welcher friedlich schlafend an seine Brust gekuschelt neben ihm lag. Dazai ließ die Geschehnisse der letzten Nacht noch einmal durch seinen Kopf gehen und grinste. Chuuya hatte all seine verrücken Träume und schmutzigen Fantasien um Längen übertroffen, geistesabwesend strich er ihm durch die roten Haare. Chuuya gab ein zufriedenes Seufzen von sich und kuschelte sich noch enger an seinen Partner. „Wer hätte gedacht das mein kleiner Wirbelwind sich in einer Nacht zähmen lässt.", murmelte Dazai mit einem leichten Grinsen auf den Lippen. „Halt deine dämliche Fresse Makrele.", murmelte der Kleinere und sein Partner sah ihn schmunzelnd an, „Guten Morgen Chuuya.", hauchte er und erntete ein Gähnen des anderen, „Jaja...guten Morgen. Jetzt sei endlich leise, ich will schlafen und du störst mich dabei.", grummelnd vergrub er sein Gesicht in der Halsbeuge des Größeren, „Das hat sich Gestern aber ganz anders angehört, ich wusste gar nicht das der kleine Chu-Chu einen Daddykink hat.", sofort biss der Rotschopf ihm fest in den Hals, „Ein Wort zu irgendjemanden und du wirst es bitter bereuen Teme!", zischte er und der Braunhaarige lachte nur. „Keine sorge Chuuya, das bleibt unser schmutziges Geheimnis. Ich bevorzuge den Namen auch sehr, meinst du nicht du könntest ihn dir als Kosenamen angewöhnen?", provozierend strich er über die nackte Haut des Kleineren. „Übertreib es nicht Dazai.", knurrte dieser jedoch nur und der Braunhaarige nickte leicht. Nach ein paar Minuten regte der Rothaarige sich wieder und richtete sich auf, was sich als großer Fehler erwies. Mit einem spitzen Schrei ließ er sich zurück in das Bett fallen, dann funkelte er den Größeren böse an. „DAS IST DEINE SCHULD TEME! Nur weil du dich keine fünf Minuten gedulden konntest!", keifte er ihn an und Dazai sah sehr wohl die Tränen in den blauen Augen seines Partners. „Es tut mir leid Chuuya, beim nächsten mal bereite ich dich vor und mache langsamer.", schuldbewusst senkte er den Blick, „Nächstes mal? Pah! Sei froh wenn ich dich noch einmal auch nur in dir Nähe von meinem Arsch lasse du egoistischer Selbstmordfreak!", der Kleinere vergrub sein Gesicht in einem Kissen. „So kann ich heute doch nicht arbeiten.", murmelte er dann frustriert, der Braunhaarige strich ihm über den Rücken, „Ich kläre das schon Chibi.", hauchte er und fing wieder an durch die Haare seines Partners zu kraulen was dieser mit einem zufrieden Brummen beantwortete. Verträumt spielte er mit den weichen Strähnen und bemerkte gar nicht das der Kleinere wieder eingeschlafen war. Eine Zeit lang krauelte er noch durch die roten Haare ehe er sich vorsichtig aufrichtete und aufstand. Er deckte Chuuya richtig zu und hauchte ihm einen Kuss auf den Scheitel ehe er leise begann ihre Sachen zusammen zu suchen. Die Kleidung des Kleineren legte er ordentlich zusammen, legte jedoch auch noch bequemere Sachen aus seinem Schrank daneben, Chuuya könnte dann selber entscheiden was er anziehen wollte. Seine Sachen nahm er mit ins Bad, er betrachtete sich kurz im Spiegel und musste grinsen, an seinem Hals prangte ein ziemlich großer Fleck und einige Bissspuren konnte man bei genauerem hinsehen auch erkennen. Da hatte ihn der Kleinere wohl auch als sein Revier markiert. Schmunzelnd stieg der Braunhaarige unter die Dusche, nachdem er sich schließlich fertig gemacht hatte trat er in den Eingangsbereich in welchem er den Hut des Rotschopf erblickte. Er hob ihn auf und legte ihn behutsam auf seine Kommode. So leise wie möglich schloss er schließlich hinter sich die Tür und schritt den Flur entlang, weit kam der Mafiosi jedoch nicht ehe ihm eine raue Stimme aufhielt. „Dazai-san!", er drehte sich um und erblickte seinen Schützling, „Ah, Akutagawa. Guten Morgen.", der Schwarzhaarige sah ihn mit großen Augen an in welchen sich wie immer Bewunderung widerspiegelte. „Guten Morgen Dazai-san, Herr Mori sagte mir das ich heute mit dir und Chuuya-san trainieren soll.", einen Moment stockte er und sah sich dann suchend um, „Wo ist denn Chuuya-san?", der Braunhaarige sah ihn kurz perplex an, „Ähm...Chuuya fühlt sich nicht so gut, er hat sich gestern wahrscheinlich etwas übernommen.", der Größere kratzte sich am Hinterkopf während sein Schützling ihn verwirrt an ansah. „Wie dem auch sei, lass uns trainieren gehen Akutagawa.", sagte er dann schnell und drehte sich wieder um, „Aber was ist mit Chuuya-san? Mori sagte er kann mir bestimmt viel beibringen.", seufzend drehte er sich wieder zu dem Schwarzhaarigen um. „Ja, Chuuya kann dir sicher viel beibringen. Er wird das morgen machen jetzt komm endlich ich will nicht den ganzen Tag hier rum stehen.", Akutagawa nickte, „Verstanden Dazai-san.", etwas perplex sah der Braunhaarige ihn an nickte dann jedoch. „Gut, dann komm mit.", wieder nickte sein Schützling begeistert und folgte ihm durch die langen Flure.

Chuuya schlug seine Augen auf und erblickte direkt vor sich zwei Kleidungsstapel. Ächzten richtete er sich auf und versuchte den stechenden Schmerz in seinem Unterleib, welcher seine gesamte Wirbelsäule hinaufkroch, zu ignorieren. „Ich bring ihn um.", knurrte er missmutig während er die Kleidung vor sich betrachtete. Der eine Stapel bestand aus seinen Sachen und bei den anderen Kleidungsstücken musste es sich wohl um Dazais Besitz handeln. Der Rothaarige betrachtete die Sachen des Braunhaarigen skeptisch. Sein Blick viel auf seine Kleidung, jedoch war ihm durchaus bewusst das diese nicht sonderlich bequem waren. Seine Augen verdrehend griff er dann schließlich nach dem Pullover welcher ihm natürlich viel zu groß war. Chuuya seufzte als er den grauen Stoff betrachtete welcher fast seine Knie bedeckte. Er warf einen Blick auf die schwarze Jogginghose welche Dazai ihm noch dazu gelegt hatte, jedoch war dem Rothaarigen bewusst das diese ihm auch zu groß sein würde. Weswegen er sich dazu entschloss nur die lockeren Boxershorts anzuziehen. Etwas skeptisch sah er an sich herunter, zuckte dann jedoch nur mit den Schultern, ihn würde ja sowieso niemand zu Gesicht bekommen. Danach richtete er sich vorsichtig auf, sofort durchzuckte sein Körper ein undefinierbarer Schmerz und er keuchte auf. „Fuck! Elendiger Verbandverschwender!", dem Rotschopf traten Tränen in die Augen und sein gesamter Körper zitterte. Einen Moment hielt er inne und versuchte seinen Atem zu beruhigen. Vorsichtig setzte einen Fuß nach vorne was er jedoch sofort wieder bereute als eine erneute Schmerzwelle durch seinen Körper fuhr. Wieder musste der Rothaarige sich stark auf seinen Atem konzentrieren und versuchte verzweifelte sich auf den Beinen zu halten. Frustriert keuchte er auf als diese jedoch nachgaben und er auf seine Knie sank. „Komm schon Chuuya.", murmelte er zu sich selbst während er keuchend nach Atem rang und sein Herz raste als hätte er eben einen Marathon beendet, „Du kannst dich doch nicht von dieser Makrele besiegen lassen!", wieder versuchte der Rothaarige sich aufzurichten, er kämpfte sich auf die Beine und zittert stark. Einen Moment dachte er, er könne wirklich einen Schritt nach vorne machen, versagte jedoch kläglich da ihn seine Schmerzen einfach immer wieder in die Knie zwangen. Er schaffte es irgendwie sich auf allen Vieren in die Küche des Größeren zu schleppen und zog sich dort an der Spüle nach oben. „Fuck, fuck, fuck!", der Schmerz kroch ihm wieder einmal die Wirbelsäule nach oben und er keuchte, sein Atem ging schwer da es ihn doch mehr Kraft kostete als er erwartet hatte sich aufrecht zu halten. „Warte nur bis du nachhause kommst, ich mach dich kalt Dazai!", zischte er während er sich langsam auf die Zehenspitzen richtete um an einen der Küchenschränke zu gelangen. Gerade berührte er mit den Fingerspitzen einen Schrank und wollte seine Tür öffnen, verlor aber das Gleichgewicht, kippte nach hinten und landete unsanft auf seinem Hintern. Er riss seine Augen auf und schnappte nach Luft, der Schmerz war unbeschreiblich und brachte den Rothaarigen an seine Grenzen. Chuuya spürte wie ihm eine Träne die Wange runter lief und wütend wischte er sie sich aus dem Gesicht ehe er die Beine an seinen Oberkörper zog, seine Arme um diese schlang und seinen Kopf in den riesigen Ärmeln des Pullis vergrub. Er war wütend auf Dazai, da dieser an dieser gesamten Situation schuld war und jetzt nicht einmal hier war um sich um das zu kümmern was er angerichtete hatte. Er war wütend das er nicht einmal in der Lage war sich aufzurichten, aber am meisten war er wütend auf sich, da er jetzt heulend in der Küche des Braunhaarigen auf dem Boden kauerte. Frustriert schrie er in den Stoff des Pullovers, er schrie so lange bis ihm sein Hals schmerzte und er noch einmal vergeblich versuchte sich aufzurichten um wenigstens einen Schluck Wasser aus dem Hahn trinken zu können. Chuuya wusste nicht mehr recht wie aber irgendwie hatte er es geschafft sich zurück ins Schlafzimmer zu schleppen. Mit letzter Kraft gelangte er ins Bett und kroch dort unter die Decke. Erschöpft schloss er die Augen und genoß die Wärme, er vergrub sein Gesicht in der Decke und sog genüßlich ihren Duft ein. Alles hier roch nach dem Braunhaarigen, irgendwie nach alten Büchern mit einem Hauch von Scotch. Chuuya mochte diesen Geruch aus irgendeinem Grund, er beruighte ihn und der Rothaarige entspannte sich langsam während auch die Schmerzen langsam nachließen. Sein Körper entspannte sich und erst jetzt merkte Chuuya wie erschöpft er eigentlich schon wieder war. Ohne es selbst zu merken fiel der Rotschopf in einen friedlich Schlaf wobei ein sanftes Lächeln auf seinen Lippen lag.

Remember not to love me Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt