Pov Mark
Meine Mom hatte mich entgültig mit mehreren Wochen Hausarrest bestraft, wobei ich ihre letzten Worte nicht einmal mehr hören konnte, da ich meine Zimmertür möglichst laut hinter mir zugeschlagen hatte. Inzwischen lag ich auf meinem Bett und starrte wütend an die Decke, bis der Klingelton meines Handys mich zusammenzucken ließ. Ich nahm den Anruf an und seufzte genervt:"Ja?" "Mark, ist alles okay bei dir?", die besorgte Stimme meines Freundes brachte mich dazu die Augen zu weiten:"Jackson! Ich bin so froh, dass du mich anrufst..." "Klar doch... Hat deine Mom noch etwas gesagt?", erkundigte er sich vorsichtig, woraufhin ich mir gestresst durchs Gesicht fuhr:"Ich habe Hausarrest." "Was? Ehrlich?", fragte Jackson mehr als überrascht, wobei ich ihn nun auf Lautsprecher stellte, damit ich das Handy nicht ständig halten musste. Ich legte es auf meinem Bett ab und setzte mich in einen Schneidersitz auf:"Ja, sie hat komplett übertrieben..." "Es tut mir leid, dass ich nicht mehr gemacht habe... Ich hätte etwas sagen sollen, ich hätte-", er wollte gerade in einer Rede ausbrechen, da unterbrach ich ihn bestimmt:"Nein Jackson, du hast alles richtig gemacht. Nichts was du hättest sagen können hätte irgendetwas besser gemacht." "Aber wäre ich nicht ständig in Prügeleien geraten, wäre es nie soweit gekommen...", anhand seiner Stimmlage konnte ich erkennen, wie mies es ihm ging. "Gib dir bitte nicht die Schuld daran. Das liegt alles an meiner Mutter, Jackson, du kannst wirklich nichts-", bevor ich meine Worte zuende bringen konnte, kam mir meine plötzlich auftauchende Mutter zuvor:"Sag mal, ist das dein Ernst?! Telefonierst du allen Ernstes jetzt mit Jackson?! Gib mir dein Handy. Sofort." "Mom, hör auf so überzureagieren... Wir telefonieren doch nur.", ich traute mich kaum ihr in die Augen zu sehen, wobei ich trotzdem aus dem Augenwinkel wahrnehmen konnte, wie sie die Arme vor der Brust verschränkte:"Ich will nicht, dass du jemals wieder Kontakt zu ihm hast. Jackson ist nicht gut für dich. Ohne ihn bist du sehr viel besser dran, also gib mir jetzt dein Handy." Aus meinem Handy dröhnte das Geräusch des Auflegens, woraus ich schließen konnte, dass Jackson genauestens gehört hatte, was meine Mutter gesagt hatte. Fuck. Laut seufzend hielt ich ihr mein Handy hin, wobei mir dieses ziemlich rasch aus der Hand gerissen wurde:"Geht doch." Sie verließ schnellen Schrittes mein Zimmer, ließ jedoch die Zimmertür einen Spalt offen, wie es bei uns stets Regel gewesen war. Ich hasse es. Warum können meine Eltern nicht einfach so sein wie Jacksons Eltern?!Ich hatte den restlichen Tag in meinem Zimmer verbracht, weshalb ich mich umso mehr freute als die Schule am nächsten Tag begann. Auch am Morgen hatte ich meine Mutter bestmöglich vermieden, sodass ich viel zu früh losgegangen war. An der Schule angekommen traf ich tatsächlich nur auf ein paar Schüler, die warum auch immer auch schon hier waren. Überraschenderweise erblickte ich jedoch ebenfalls Jackson nahe am Eingang. "Jackson!", versuchte ich seine Aufmerksamkeit zu erlangen, was wohl nicht funktionierte, da er ungerührt weiterlief. Ich beschleunigte meine Schritte, um zu ihm aufzuholen, wobei ich ihn erst erwischte, als er an seinem Spind zum Stehen kam. "Warum läufst du vor mir weg?", ich atmete einmal tief durch, ehe Jackson sich zu mir drehte:"Ich bin nicht gut für dich. Du hast deine Mutter doch gehört." "Jetzt ehrlich? Seit wann hörst du auf meine Mutter?", mit gerunzelter Stirn versuchte ich den Blickkontakt zu ihm zu halten, dem er jedoch immer wieder versuchte auszuweichen:"Was ist, wenn sie Recht hat?... Sie hat dir verdammten Hausarrest gegeben und dir dein Handy weggenommen, nur damit du keinen Kontakt zu mir hast." "Sie ist verrückt, Jackson, du bist nicht schlecht für mich. Wenn du doch nur verstehen-", mein Satz wurde von JB unterbrochen, der neben uns stehen blieb:"Guten Morgen, was gibt's?" "Nichts besonderes", gab ich seufzend von mir, bevor Jackson seinen Spind zuschlug:"Ja, nichts besonderes." "Ihr verhaltet euch komisch, aber ich ignoriere das einfach erstmal, bis ihr selbst auf die gute Idee kommt darüber zu reden", kündigte JB an, bis er fortfuhr, "Wir haben nämlich ein viel größeres Problem." "Yugyeom und Bambam.", Jinyoungs monotone und gleichzeitig doch etwas genervte Stimme überraschte mich. "Ja, die beiden haben definitiv Probleme", stimmte Youngjae ein wenig kleinlaut hinzu, wobei ich mich inständig fragte, wo die alle auf einmal herkamen. Kann man sich nicht einmal normal mit seinem Freund unterhalten?! "Wahrscheinlich wäre es das beste sich da rauszuhalten, meint ihr nicht?", schlug Jackson vor, womit er mich umso mehr überraschte. Wie kann er gerade überhaupt darüber nachdenken?? Haben wir zwei nicht gerade schon genug Probleme?! "Sicher? Yugyeom läuft herum wie ein Zombie und Bambam gibt sich nur noch halb so viel Mühe mit seinem Make-up", merkte JB skeptisch an, während Jinyoung lediglich seufzte:"Jackson hat Recht. Das legt sich schon wieder, also warum jetzt eingreifen?" "Okay... Wir haben gleich Sport oder?", versuchte Youngjae merkbar von dem Thema abzulenken, was nur dazu führte, dass wir anderen ihn perplex anblickten, bis JB zustimmend murrte:"So ein Mist... Wahrscheinlich üben wir jetzt eh nur noch für das Sportfest." "Ja, egal. So oder so sollten wir los.", entschied Jinyoung stumpf, machte auf dem Absatz kehrt und entfernte sich von uns, wodurch JB die Augenbrauen zusammenzog:"Anscheinend sind Yugyeom und Bambam nicht die einzigen, die ein Problem haben." Was du nicht sagst! Ich wechselte einen kurzen Blick mit Jackson, der wahrscheinlich haargenau das selbe dachte. "Seit wann versammeln wir uns eigentlich an meinem Spind?", Jackson zupfte sein T-Shirt zurecht und schaute dann zu mir:"Gehen wir?" Jetzt will er doch reden? Ich gab ein Nicken von mir und lief mit Jackson gemeinsam zur Sporthalle, wobei wir beide die ganze Zeit still blieben. "Jackson, können wir bitte darüber-", durchbrach ich die Stille, wurde jedoch augenblicklich von Jackson abgewürgt:"Warte." Er lief einfach weiter, weshalb ich ihm weiterhin bis in die Sportumkleide folgte. Es waren bereits mehrere Leute aus unserem Sportkurs da, weshalb Jackson genervt mit den Augen rollte. Wir zogen uns nur äußerst langsam um und warteten bis alle Anderen die Umkleide verlassen hatten, sodass wir alleine waren. "Jackson, wir schaffen das.", beendete ich das Schweigen zwischen uns, woraufhin Jackson langsam seinen Kopf anhob:"Bist du dir da sicher?" "Du bist nicht falsch für mich. Die Zeit mit dir ist die schönste meines Lebens!", meine Stimme klang nahezu verzweifelt, was meinen Gegenüber anscheinend unberührt ließ:"Bisher." "Jackson...", fing ich wieder seufzend an, während ich einen Schritt auf ihn zutrat und vorsichtig meine Hand na seine Wange legte, "Ich liebe dich und das weißt du... Deshalb möchte ich auf keinen Fall, dass meine Eltern zwischen uns treten." "Ich liebe dich auch", Jackson ergriff sanft mein Handgelenk, entfernte meine Hand ein Stück und küsste meine Handfläche. "Wir halten das gemeinsam durch. Wir sind stärker als meine Eltern jemals sein könnten", mit einem Lächeln zog ich ihn in eine Umarmung, die er fest erwiderte. "Es tut mir leid Baby... Es tut mir wirklich leid...", Jackson hatte sein Gesicht in meiner Halsbeuge vergraben und legte einen kurzen Kuss an der Stelle ab. "Schon okay, ich verstehe es irgendwie...", ich löste mich von ihm und legte den Kopf ein wenig auf die Seite, da ich bemerkte, dass Jackson immer noch unzufrieden war. "Ich würde deiner Mutter gerne die Meinung sagen, weißt du?", er raufte sich aufgewühlt durchs Haar, wobei ich ihn lediglich musterte:"Das im Moment glaube ich keine wirklich gute Idee..." "Ich weiß, aber wie sollen wir denn jetzt so weitermachen?", seine Frage brachte mich zum Inne halten. Ja, wie sollten wir weitermachen?
Hey, ich weiß ein etwas langweiliges Kapitel, aber ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen! :)

DU LIEST GERADE
Silence || Markson
Fanfiction"Jetzt sprich doch endlich einmal mit mir!" ~ Mark und Jackson sind schon seit Jahren beste Freunde, doch bereits seit einiger Zeit bahnt sich auch eine andere Verbindung zwischen sie. Die beiden geraten in ein einziges Beziehungschaos und sind letz...