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Pov Jackson
Ich war wirklich zu kalt zu ihm. Aber wir haben ja auch nur Freundschaft-plus! Ich vergrub die Hände in meinen Jackentaschen und schlängelte mich zwischen den vielen Schülern hindurch in die Richtung meines Zuhauses. Sollte ich ihn anschreiben? Mein Blick richtete sich gen Himmel, während ich meine Gedanken immer wieder zu Mark gleiten ließ, wobei es in der Gegend meines Schritts automatisch anfing zu kribbeln. Verdammt, wie kann es sein, dass ich so ein heftiges Verlangen nach diesem Typen habe? Wir hatten jetzt schon viel zu viel Sex... Oder? Bei mir am Haus angekommen, betrat ich dieses und konnte nicht anders, als innig zu seufzen, sobald ich die Tür geschlossen hatte. Obwohl ich immerzu an Mark denken musste, war ich beim besten Willen nicht in der Lage zuzuordnen, ob ich ihn als besten Freund oder als Sexpartner vermisste. So oder so sollte ich ihn anschreiben. Er ist ja so gut wie durchgängig online... Ich zog mein Handy aus meiner Hosentasche und öffnete den Chat von Mark und mir, während ich durch das Haus zur Treppe schritt, wo ich mich auf einer der unteren Treppenstufen niederließ und die Nachricht eintippte. Nach reiflicher Überlegung hatte ich mich letzten Endes für ein einfaches 'Hey' entschieden, da mir genau in dem Moment in welchem ich begonnen hatte zu tippen bewusst geworden war, dass ich ihn gerade als besten Freund brauchte. Wir hatten heute schon Sex und ich war so fies zu ihm. Er hat das nicht verdient so behandelt zu werden... Kein Nachrichtenton. Nichts. Was macht der denn? Anstatt mich direkt deshalb verrückt zu machen, hievte ich mich auf und schritt hinauf in mein Zimmer, damit ich mich etwas beruhigen konnte. Irgendwie mache ich mir Sorgen... 'Mark?', schrieb ich ihn wiederholt an, während ich mich auf meinem Bett niederließ und anfing meinen besten Freund mit Nachrichten zuzuspamen. Warum reagiert er nicht?? Er hat heute nicht einmal Tanzunterricht! Ich wischte mir seufzend durchs Gesicht und ließ mich rückwärts ins Liegen fallen, wobei ich meinen Kopf übermäßig in das Kissen drückte. Direkt stieg mir der zurückgebliebene Duft von Marks Parfum zurück in die Nase, welches noch von seinem Aufenthalt hier vorhanden sein muss. Es ist so abnormal, dass ich jetzt schon wieder Lust habe... Mit einem Schlag wurden meine Gedanken zurück zu Mark geworfen, welcher sich beim letzten Mal hier stöhnend unter mir gewunden hatte. Er sah so wahnsinnig heiß dabei aus... Ich spürte, wie sich mein Schritt begann zu regen und noch bevor ich es auch nur versuchen konnte an etwas anderes zu denken, war es schon geschehen. Ach verdammt. Meine Hose mitsamt meiner Boxershorts herunterziehend, drehte ich mich auf den Rücken, um kurz darauf meine Beule mit der Hand zu umfassen. Ich fing an meine Hand auf und ab zu bewegen, während ich unter Stöhnen mit den Gedanken immer wieder zu Mark glitt, welchen ich nun mehr als deutlich nackt vor mir sah, mir vollkommen untergeben. Wie seine perfekten Haare ihm vor Schweiß an der Stirn klebten und seine perfekten Augen mich heiß funkelnd intensiv musterten, wobei er fast schrie vor Lust und Stöhnen. Ich spürte förmlich, wie sich seine Fingernägel annähernd schmerzhaft in meine Schultern krallten und mir verdeutlichten, dass er meine Dominanz komplett annahm und sich dieser unterworfen hatte. Vor mir sah ich, wie er sich aus unserem Kuss löste, nur um seinen Kopf lauthals stöhnend in den Nacken zu werfen und seinen Rücken erregt durchzudrücken. Meine Handbewegung verschnellerte sich stetig, während auch ich nun, meiner Vorstellung von Mark gleich, stöhnte und ein seichtes Grinsen meine Lippen zierte. Letzten Endes kam ich in Begleitung von etwas lauteren Stöhnen und atmete daraufhin ein wenig beschleunigt. Fuck. Habe ich gerade wirklich?... Dabei habe ich schon die Möglichkeit mit ihm Sex zu haben. Ich setzte mich auf und nahm Taschentücher zur Hand, die aus diversen vorherigen Gründen neben meinem Bett lagen, mit welchen ich nun die verbliebenen Überreste wegwischte. Was mache ich hier eigentlich?! Er ist mein bester Freund!

Mark hatte mir den ganzen restlichen Tag über auch nicht mehr geschrieben. Obwohl ich unseren gesamten Chat zugemüllt hatte, war er nicht einmal online gewesen. Auch den heutigen Tag lang war er mir im Ganzen eher ausgewichen, was mich inständig aufwühlte, da mir direkt Millionen von Gründen in den Kopf schießen würde, weshalb er es tat. Inzwischen hatten wir Mittagspause und wir saßen gemeinsam mit unseren Freunden in irgendeinem Kursraum um einen Tisch herum, manche auf Stühlen, manche auf anderen Tischen darum. Mein Blick ruhte mehr als nur häufig auf Mark, aus der geheimen Hoffnung heraus, dass ich in der Lage war an seinem Gesichtsausdruck ausmachen zu können, was er fühlte. Wahrscheinlich ist er wütend, enttäuscht, verwirrt, verletzt oder einfach alles gleichzeitig. Wer kann's ihm schon verübeln? Da ich jedoch wusste, dass ich für so ziemlich alle ein offenes Buch darstellte, bemühte ich mich, genauso wie Mark, den Blicken der anderen überwiegend auszuweichen. Viel zu auffällig. Die wissen doch sowieso schon alle, dass wir Sex hatten. Allein das was Yugyeom gesagt hat, spricht dafür... Aber warum spricht das niemand an? Vielleicht weil Mark betrunken war? Er labert ja ziemlich viel scheiße, wenn er Alkohol getrunken hat... So wie 'Ich liebe dich'. Augenblicklich schoss mir eine Gänsehaut über die Haut. Bin ich froh, dass- "So! Jetzt reichts. Was verdammt nochmal ist los mit euch beiden? Mark benimmt sich ja normalerweise schon zurückhaltend, aber so wie heute war er noch nie?!? Und Jackson? Du hast in den letzten drei Minuten nicht einen Satz gesagt, was ein Rekord ist, denke ich mal. Versteh mich nicht falsch, ich genieße es das du mal ruhig bist, aber das ist doch auch nicht richtig?!", Jinyoungs Worte entrissen mir unsanft meine Gedanken, wobei ich davon ausging, dass er lediglich das aussprach, was alle anderen dachten. Ich konnte nicht anders, als ihn mit geweiteten Augen anzustarren, wobei Mark sich ähnlich verhielt. Scheint sich auch erschreckt zu haben... Shit! Ich muss antworten! "Ähm... Also...", ich stotterte unbeabsichtigt, aufgrund der Nervosität, die immer weiter in mir anstieg,"ich..." Meinen Blick ließ ich starr auf den Boden geheftet, da ich spüren konnte, wie mich alle musterten:"...Ich hatte Stress mit meiner Mom." Ich schaute auf, natürlich in sämtliche Augenpaare meiner Freunde. "Aber heftig. So doll haben wir uns lange nicht mehr gestritten.", ergänzte ich meine Aussage, übermäßig hoffend, dass sie nicht wussten, dass meine Mutter momentan nicht zuhause war. Ich versuchte anhand der Gesichter meiner Freunde auszumachen, ob sie mir meine Lüge abkauften. Youngjae und Jinyoung schauten mitfühlend zu mir, während JB und Yugyeom eher so aussahen, als würden sie gleich lauthals loslachen. Bambams Ausdruck blieb verschlüsselt, wobei Mark mich einfach nur stumm betrachtete, keinerlei Emotionen aufweisend. Was habe ich nur getan...? "Ich geh kurz aus Klo.", Bambam stemmte sich auf, machte auf dem Absatz kehrt und verließ das Klassenzimmer, wofür ich ihm unglaublich dankbar war. Wenige Sekunden später erhob auch Yugyeom sich und deutete auf die Tür:"Ich gehe mal hinterher, ich hab eh gleich einen Kurs mit Bam" Mit diesen Worten verschwand auch er, sodass nur noch fünf von uns zurückblieben. "Das tut mir wirklich leid für dich Jackson~", bemerkte Youngjae nun und strich mir sanft über den Rücken, wofür er ein erzwungenes Schmunzeln von mir kassierte:"Danke, ich hoffe das legt sich bald wieder..." Als ich mich wieder von dem Jüngeren abwandte, traf ich schnurstracks auf Marks Blick, der wirkte, als würde er mich auf der Stelle umbringen wollen. Ich habe uns doch gerade aus der Situation gerettet! "Ich habe gar keine Lust auf Sozialwissenschaften", seufzte Jinyoung innig, während er Aufstand und sich leicht streckte. "Warum wählst du denn auch Sowi? Geschichte ist viel besser", lachte JB vor sich hin und noch bevor eine hitzige Diskussion zwischen den beiden ausbrach, verließ ich den Raum, da ich als nächstes Musikunterricht hatte und der Raum dazu ziemlich weit weg von unserem Aufenthaltsraum war. "Jackson warte", eine etwas leise Aufforderung ließ mich anhalten und ehe ich mich versah befand sich Mark gegenüber von mir:"Können wir reden...?" "Hier?", ich hob prüfend eine Augenbraue an, wodurch er hörbar ausatmete:"Nein, nicht hier..."

Heyyyy~
Es tut mir leid, dass das Kapitel so kurz ist >.<
Ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen!
~Mark

Silence || MarksonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt