Pov Mark
Merkwürdigerweise beobachtete ich Jackson stumm dabei wie er aus meinem Fenster stieg, wobei sich in mir eine Mischung aus Panik und Schuldbewusstsein angesammelt hatte. "Jackson, ich-", ich versuchte ihn noch zu erwischen, jedoch erklang meine Stimme zu spät und mein bester Freund war bereits durch das Fenster verschwunden. Ich liebe dich. Ein lautes Seufzen entfloh meinen Lippen, ehe ich mir aufgelöst durchs Haar fuhr. Warum kann ich es ihm nicht einfach sagen...? "Mark?!", die wütende Stimme meiner Mutter ließ mich geschockt zusammenfahren. Fuck! Ich schlüpfte schnellstens in meine restlichen Klamotten und sprintete nahezu die Treppe hinunter und in das Wohnzimmer, wo meine Mom bereits saß und mich abwertend musterte. "Das waren definitiv mehr als 10 Minuten.", merkte sie nur schnippisch an, woraufhin ich mich direkt in Begleitung von einer gemurmelten Entschuldigung leicht verbeugte. "Und wie siehst du überhaupt aus??", sie musterte mich empört von Kopf bis Fuß, was mich geschockt dreinblicken ließ, da mir jetzt erst auffiel, dass ich mir nach dem Sex mit Jackson nicht die Mühe gemacht hatte meine Haare in Ordnung zu bringen. Verdammte Scheiße! Mit schnellen Bewegungen versuchte ich meine Sexhaare unter Kontrolle zu bringen, wobei meine Mom lediglich ein "tz" von sich gab und mit dem Kopf schüttelte. Ihr Blick versetzte mir einen Stich in der Herzgegend und veranlasste, dass ich mich einfach schweigend hinsetzte. "Wie läuft es denn in der Schule?", fragte sie etwas spitz, wobei ich wahrscheinlich vielsagend schluckte. Um ehrlich zu sein war ich nicht gerade der Überflieger in der Schule, vor allem seit die ganze Sache mit Jackson am Laufen war. Ich war sowieso nicht sonderlich aktiv im Unterricht was das Melden anging, jedoch hatte mir das Beziehungsdrama nur noch mehr die Sprache verschlagen, sodass ich mündlich in den meisten Fächern auf vier stand, wobei ich in den logischen Fächern wie Mathe eigentlich schriftlich ziemlich gut war. "Ehm... Ja, ganz gut", nuschelte ich etwas vor mich hin, was meine mom dazu anregte wiederholt ihre eine Augenbraue skeptisch anzuheben:"So? Ganz gut?" Ich brachte lediglich ein bestätigendes "Mhm" von mir, ehe ich mich von meinem Platz aufschwang und in die Richtung der Küche schritt:"Soll ich dir etwas mitkochen?" "Nein danke, ich verzichte auf deine Kochkünste. Zudem würde ich dir empfehlen ebenfalls nichts zu essen, da dein Vater heute Abend zurückkehrt und wir bereits einen Tisch für uns reserviert haben.", teilte sie mir nun zum ersten Mal auch meine Pläne für den Abend mit, woraufhin ich stumm nickte. Danke für's Bescheid sagen... Ich wandte mich ab und lief trotzdem in die Küche, wo ich mir einen simplen Apfel aus unserer Obstschale nahm, welchen ich kurz spielerisch hin und her jonglierte, ehe ich hineinbiss. Ob mir noch eine Ausrede einfällt...? Während ich mit dem Gedanken spielte, einfach zu Jackson zu gehen, trugen mich meine Beine durch den unteren Bereich unseres Hauses und letzten Endes die Treppe hinauf in mein Zimmer. Dort angekommen ließ ich die Tür ins Schloss fallen, wobei mein Blick durch den Raum wanderte. Ich betrachtete sämtliche Möbel und letzten Endes mein Bett, auf welchem meine Decke von vorhin noch ziemlich durcheinandergebracht lag und das Lacken halb von der Matraze gelöst war. Ich sollte das dringend aufräumen. Ein Seufzen entfloh meinen Lippen, während ich zu meinem Bett schlürfte und dort anfing das Lacken wieder zu richten. Meine Gedanken rasten derweil immer wieder zu dem was vorhin auf diesem Lacken passiert war, wobei sich mit jeder Szene, die vor mir aufblitzte, ein erregtes Kribbeln durch meinen Körper zog. Verdammt. Ich hätte Jackson gerne noch hier... Als ich es vollbracht hatte mein Bett wieder herzurichten, ließ ich mich mit dem Rücken darauffallen und starrte an die Decke. Warum können wir nicht einfach ein Paar werden? Mit richtigen Dates und Romantik... Nicht nur Sex... Ich schloss die Augen und seufzte innig, wobei ich wiederholt durchging, was zuvor geschehen war. Moment. Was wollte er eigentlich sagen? Das Gespräch in meinem Kopf noch einmal durchgehend, stockte ich genau bei dieser Stelle. Er hat inne gehalten. Er wollte etwas anderes sagen! Nicht, dass er unbedingt mit mir schlafen will! Fuck, was wollte er sagen?! Ob er wohl das sagen wollte, was ich dachte?... Nein, unmöglich. Jackson liebt mich nicht, wird es auch niemals tun. Warum liebe ich denn auch ihn? Das ist so bescheuert. "Mark! Dein Vater ist da. Zieh dir etwas Ordentliches an und komm runter, dann können wir los", die Stimme meiner Mutter erklang direkt vor meiner Tür, woraufhin ich ein "Ja!" von mir gab und mich von meinem Bett schwung. Mein Shirt über den Kopf ziehend, lief ich zu meinem Schrank, wo ich ein weißes Hemd herausholte, welches ich mir kurzerhand überstreifte. Mit immernoch offenen Hemd ergriff ich den Apfel von vorhin und biss einmal davon ab, während ich zu dem Fenster meines Zimmers schritt und hinaussah. Mein Dad war unten an der Straße gerade dabei sein Gepäck aus seinem Auto zu holen, wovon ich jedoch von einem lauten Pfeifen abgelenkt wurde. Ich suchte nach dem Ursprung und erblickte letzten Endes direkt gegenüber von mir auf der anderen Straßenseite im Haus zwei Mädchen am Fenster. Die beiden zeigten mir seltsamerweise grinsend die Daumen nach oben, woraufhin ich erst den Kopf etwas verwirrt auf die Seite legte, dann jedoch schlagartig realisierte, was die beiden meinten. Fuck mein Hemd ist noch offen! Komplett rot angelaufen wirbelte ich herum um mein Hemd zuzuknöpfen ehe ich peinlich berührt noch einmal zu den Mädchen sah, welche inzwischen kicherten und sichtbar aufgeregt miteinander sprachen. Jetzt weiß ich wieder warum ich auf Jungs stehe. "Mark!", auf den Ruf meiner Mom hin, lief ich die Treppe hinab und runter in den Eingangsbereich, wo meine Eltern bereits auf mich warteten. Nachdem ich meinen Dad kurz begrüßt hatte, traten wir auch schon heraus und zum Wagen. Bevor ich jedoch auf der Rückbank Platz nahm, warf ich noch einen prüfenden Blick hinauf zu dem Fenster der beiden Mädchen, welche sich mittlerweile etwas aus dem geöffneten Fenster herausgebeugt hatten und mich beobachteten. Eine der beiden war tatsächlich meine Nachbarin, wobei die andere demnach wohl eine Freundin von ihr war. Komischerweise hatte meine Nachbarin wohl meinen Blick bemerkt, denn ehe sie ihre leicht gewellten Haare richtete, winkte sie mir zu. Wie heißt die denn noch gleich?... Yejin?... Ja, müsste stimmen. Ich winkte ihr leicht verunsichert zurück, woraufhin Yejins Freundin ihr vollkommen überzogen quiekend auf der Schulter herumschlug. What the fuck? Ich dachte Yejin wäre normal. "Mark.", wies mich mein Dad zurecht, wodurch ich mich schnellstens ins Auto begab. "Tut mir leid", entschuldigte ich mich kleinlaut, während ich die Autotür zuschlug und mich anschnallte. Die Fahrt über herrschte Stille im Wagen, wobei ich mich glücklich schätzen konnte, dass diese nicht sonderlich lange war. Der Horror begann erst, als wir das Auto verließen, das Restaurant betraten und uns ein Kellner zu unserem Tisch begleitete. Ich hatte es schon immer gehasst mit meinen Eltern essen zu gehen, denn die meiste Zeit über ging das Gespräch über meine schulischen Leistungen und die Tatsache, dass ich immer noch keine feste Freundin hatte. Direkt nachdem ich mich auf einen Stuhl gesetzt hatte, fing mein Dad auch schon an Fragen zu stellen:"Und Mark? Sind die Noten noch im perfekten Bereich?" "A-also", ich suchte kurz nach den richtigen Worten, die es eigentlich nicht gab, "...Es läuft gut... Ja" "Hast du dich denn inzwischen entschieden, ob du das Praktikum an meiner Firma absolvieren möchtest?", fuhr mein Dad bereits fort, während uns die Speisekarten auf den Tisch gelegt wurden. Das ich das überhaupt entscheiden darf... "Ehm... Ehrlich gesagt...", ich kratzte mir etwas verlegen am Hinterkopf und schluckte leicht. ...Hatte ich den Kopf mit allen anderen möglichen Dingen voll... Jackson zum Beispiel. "Eigentlich eher nicht...", murmelte ich ein wenig, da mir durchaus bewusst war, dass mein eigentlicher Berufswunsch niemals den Vorstellungen meiner Eltern entsprechen würde. Seit einiger Zeit schon beschäftigte ich mich mit Martial arts, wobei ich dies beabsichtigte später an einer Tanzschule unterrichten zu können. Natürlich hätte ich dadurch keine sonderlich stabile finanzielle Lage, aber dennoch war es nunmal das, was mich glücklich machte. Dieses Gefühl vom Fliegen... "Mark? Dein Vater hat dir eine Frage gestellt.", die schnippische Tonlage meiner Mom riss mich unsanft aus den Gedanken, woraufhin ich irritiert zu meinem Dad blickte:"Entschuldigung... Was hast du gesagt?" "Ich habe gefragt, ob du dir bereits etwas anderes ausgesucht hast", wiederholte mein Gegenüber seine vorherige Frage, wodurch er mich zum Kopfschütteln brachte:"Nein, ich habe mich noch nicht ganz genau erkundigt..." "Solltest du, wenn du schon den Praktikumsplatz bei deinem Vater ablehnst.", wieß mich meine Mom neben meinem Dad zurecht und versetzte mir einen raschen Stich. Danke für gar nichts. Alle beide. "Ja, ich kümmere mich schon darum...", um von dem Thema abzulenken, tauchte ich hinter der Speisekarte ab, wobei ich ausgiebig nach etwas nicht ganz so teurem sstanden. Was ist das nur für ein Scheiß hier...?Am nächsten Morgen bemühte ich mich möglichst schnell das Haus zu verlassen, sodass ich beinahe zur Schule sprintete. Wie nicht anders erwartet musste ich mich am gestrigen Abend aus jeglicher Unterhaltung über meine Schulnoten herausreden, weshalb ich nun wirklich keine Lust hatte mich weiter damit auseinandersetzen zu müssen. "Hey wow! Mark!", beschleunigte Schritte holten zu mir auf, wobei ich erst später merkte, dass es sich bei diesen um Jackson handelte. Das hat mir gerade noch gefehlt... "Ist alles okay bei dir? Du bist einfach so an mir vorbeigestürmt", meinte mein bester Freund besorgt, während wir beide inzwischen im Schulgebäude auf dem Flur standen. "J-Ja, alles bestens", log ich ihm etwas vor, was er natürlich augenblicklich bemerkte:"Ist es wegen deinen Eltern? Möchtest du darüber reden?" Sein Gesichtsausdruck hatte sich mit einem Mal in Mitgefühl gewechselt, wobei ich bei seinem Anblick beinahe dahinschmelzen könnte. Bleib bei der Sache Mark. "Nein, ich überlebe das schon.", gab ich ziemlich strikt von mir, ehe ich mich durch die Schüler schleuste und mich immer weiter von Jackson entfernte. Das letzte was ich hörte bevor ich den Raum meines ersten Kurses betrat war Jacksons Ruf nach mir. Ich kann nicht darüber reden... Erst recht nicht mit ihm... "Hey Mark! Hast du Yugyeom und Bambam gesehen?", Jaebum hatte überraschenderweise meine Schultern ergriffen, wodurch ich ihm etwas überfordert entgegenstarrte:"Ehm... Nein" Auf meine Worte hin, machte JB auf dem Absatz kehrt und verschwand aus dem Raum. Warum laufe ich denn auch ständig in irgendwelche Leute rein?
Hey :)
Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat ^^'
Ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen!
~Mark
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Silence || Markson
Fanfiction"Jetzt sprich doch endlich einmal mit mir!" ~ Mark und Jackson sind schon seit Jahren beste Freunde, doch bereits seit einiger Zeit bahnt sich auch eine andere Verbindung zwischen sie. Die beiden geraten in ein einziges Beziehungschaos und sind letz...