Pov Mark
Obwohl ich Jackson eigentlich am liebsten hinterhergerufen hätte, war mir dennoch bewusst, dass ich auf jeden Fall mit Yejin zu sprechen hatte. Diese starrte mich nämlich endlos geschockt an, sodass sie mir schon beinahe leidtat. "Okay, Yejin, versprich mir bitte einfach, dass du das hier niemandem erzählst, einverstanden?", ich blickte sie flehend an, während sie sich lediglich überfordert durchs Haar fuhr, dann jedoch nickte:"Ja, versprochen, aber was sagen wir deinen Eltern?" "Okay, erst einmal gibt es kein 'wir', verstanden? Und ich habe keine Ahnung, was meine Eltern davon hören sollten", komplett unbeholfen lief ich in meinem Zimmer auf und ab, woraufhin Yejin sich wieder zu Wort meldete:"Du solltest ihm hinterherlaufen." "Ich sollte was?", ich blieb ruckartig stehen und starrte sie etwas geschockt an, während sie einzig und allein mit den Schultern zuckte:"Du scheinst ihn sehr zu mögen und er dich offensichtlich auch, alsooooo was spricht dagegen?" "Meinst du er mag mich wirklich? Also... So wirklich?", stichelte ich nochmal nach, da sich bei ihren Worten ein Übelkeit erregendes Kribbeln in meinem Bauch ausgelöst hatte. Hat Jackson etwa doch auch Gefühle für mich? "Hör zu Mark, auch wenn ich dich zugegebenermaßen ziemlich attraktiv finde und nichts dagegen hätte etwas mit dir anzufangen...", sie schien eine Reaktion von mir zu erwarten, fuhr dann jedoch ungerührt fort, "...ist es dennoch echt auffällig, dass er erstens anscheinend irgendwie durch dein Fenster reingeklettert ist oder so, zweitens tatsächlich in deinen Schrank gegangen ist, damit du keine Probleme bekommst und drittens aus diesem Schrank rausgestürmt ist, damit wir beide nichts miteinander tun. Ich weiß, dass ich nur das Mädchen von Gegenüber bin, aber dass er auf dich steht erkennt ja selbst ein Blinder." "Du... Moment was?", mein Herz begann augenblicklich zu rasen, während ich nicht einmal mehr in der Lage war einen klaren Gedanken zu fassen. "Du magst ihn doch auch oder nicht?", sie runzelte leicht die Stirn und musterte mich, wodurch ich schlucken musste:"Schon... Möglich" "Dann lauf doch los verdammt! Ich quatsche einfach deine Eltern ein wenig zu und dann passt das alles", Yejin lächelte aufmunternd, während sich mein Herz lediglich dazu entschied in einem viel zu hohem Tempo gegen meinen Brustkorb zu hämmern. Sie hat Recht. "Danke Yejin, wirklich!", mit diesen Worten rannte ich aus meinem Zimmer, aus dem Haus hinaus und die Straße entlang auf dem Weg zu Jackson. Soll ich ihn einfach so küssen? Eigentlich sollten wir reden, aber wie soll ich ihm das erklären?? 'Hey Jackson, ich habe Gefühle für dich und wir sollten ein Paar werden.' War ich nicht letztens schon einmal an diesem Punkt? Ich bin so ein verdammtes Weichei! Vielleicht sollte ich nicht reden, sondern einfach loslegen. Ihn küssen und vielleicht haben wir dann auch Sex, aber ich muss irgendetwas tun, damit er sieht, dass ich etwas für ihn empfinde und ich muss einfach herausfinden, ob Yejin Recht hat! Rummachen, Kuscheln oder Sex wäre trotzdem nicht schlecht... Warum bin ich nur so vernarrt in diesen Typen? Vor Jacksons Haustür kam ich zum schweratmenden Stehen und nach einem kurzen Zögern betätigte ich die Klingel. Die Hände in den Taschen vergraben wartete ich bis mein hoffentlich bald fester Freund die Tür öffnete. Ich wartete. Ich wartete ziemlich lange. Tatsächlich wartete ich so lange, dass es beinahe schon so schien, als wäre ich irgendein durchgeknallter Stalker. Wo ist er nur?...Ich hatte gestern eine halbe Stunde damit verbracht bei Jackson sturmzuklingeln und zu warten, jedoch hatte sich die Tür niemals geöffnet, weshalb ich es irgendwann aufgegeben hatte und nach Hause gelaufen war. Mir war nicht klar, was Yejin meinen Eltern erzählt hatte, aber es hatte funktioniert und sie hatten keine weiteren Fragen gestellt. Weder sie noch Yejin. Nun saßen wir alle wie gewöhnlich vor der ersten Stunde im Klassenzimmer an unserem üblichen Platz beisammen und unterhielten uns miteinander, wobei dies etwas lauter geschah, da um uns herum bereits Lärm herrschte. Bambam fehlte noch, jedoch waren die restlichen Mitglieder unserer Freundesgruppe anwesend. Jackson, JB und Jinyoung hatten warum auch immer an einem Schultag einen Kater und waren nicht sonderlich gesprächig, doch trotzdem konnte man sich mit Youngjae und Yugyeom einigermaßen unterhalten. Zumindestens erklärt der Kater, warum ich Jackson gestern nicht zuhause gefunden habe... Zu meiner Erleichterung war nun auch Bambam auf dem Weg zu uns, wobei sein Blick eigentlich direkt an Yugyeom hängen blieb. Langsam wird das zwischen denen wirklich komisch. Naja, nicht besser als bei Jackson und mir, aber nach der Aktion gestern traue ich mich nichteinmal mit Jackson zu sprechen... "Hey Leute!", begrüßte Bambam uns ein wenig spät und seltsamerweise so fröhlich wie Youngjae immer war. "Hey Bam! Endlich bist du auch da.", kam es direkt von Jaebum zurück welcher Bambam mit einem Handschlag begrüßte, wobei ich mich inständig wunderte, dass er in der Lage war sich so schnell zu bewegen. Hat wohl nicht soviel getrunken wie Jackson... Einem nach dem anderen gab der Neuankömmling den anderen ebenfalls einen Handschlag, als er jedoch bei Yugyeom angekommen war drehte er sich einfach von ihm weg. Jackson und ich sind wohl nicht die einzigen mit Stress... Genau in diesem Moment ertönte die Schulglocke und kündigte somit Englisch für mich an. Fuck, Jackson hat auch Englisch. Wir hatten in einem Raum Unterricht mit einem großen Projektor, welcher mit einem Computer verbunden war. Die Sitzreihen waren mit jeweils vier Stühlen bestückt. Alle nebeneinander. Jede Reihe war jeweils etwas höher als die vordere. Ich ließ mich auf meinen gewohnten Platz nieder, welcher sich eine Reihe vor Bambam, Yugyeom und Jackson befand. In der ersten Stunde dieses Kurses war ich zu spät aufgekreuzt, weshalb kein Platz mehr bei ihnen frei gewesen war. Unser Lehrer betrat den Raum uns stellte sich direkt vorne an das Board, wo er anfing seine vorbereitete Präsentation aufzurufen. Der Klassenraum war bereits in beinahe schon gruselige Stille getaucht und jeder tat so, als würde er den Taten des Lehrers folgen. Der Unterricht war ziemlich langweilig und das nicht nur, weil ich Jahre meines Lebens in Amerika verbracht hatte, sondern auch, weil unser Lehrer einfach nichts konnte. Eigentlich war ich mehr mit meinem Handy beschäftigt als mit überhaupt irgendetwas anderem, obwohl sich selbst meine Tätigkeit am Handy um Jackson drehte, da ich eigentlich nur unsere alten Chatverläufe durchging um nach irgendeinem noch so mickrigem Anzeichen von Interesse seinerseits zu suchen. Vollkommen in Gedanken versunken drehte ich mich zum ersten Mal in dieser Unterrichtsstunde zu Jackson und den anderen um, wobei mir direkt die Kinnlade herunterklappte. Jacksons Hand war, zumindest so wie es für mich aussah, in Bambams Schrittgegend platziert. Ein schelmisches Lächeln trohnte auf Jacksons Lippen, während er selbst von mir sichtbar seine Hand in Bewegung brachte. Plötzlich atmete Bambam erschöpft ein und aus, ehe er sich auf die Unterlippe biss und den Kopf genießerisch in den Kopf legte. Holt der ihm einen runter?! Ein starker Schmerz durchschnellste mein Herz, als Bambam auch noch voller Lust die Augen schloss und lauter atmete, wobei ein seitliches Schmunzeln seinen einen Mundwinkel in die Höhe gezogen hatte. Er öffnete kurz darauf wieder die Augen und blickte mich direkt an, während es mir ein wenig so erschien als wäre er auf einmal peinlich berührt. Mit unter Schmerzen pochenden Herzen ließ ich meinen Blick zu Jackson herüber wandern, welcher mir lediglich ein fieses Grinsen zuwarf, was das negative Gefühl umso verhärtete. Er ist immer noch sauer... Aber warum muss er dann das mit Bambam machen?? Versteht er denn nicht, dass das weh tut?? Mit gebrochenem Blick drehte ich mich von ihnen weg und kämpfte derweil mit durchaus konsequenten Tränen. Von wegen Yejin. Jackson hat keine Gefühle für mich und wird es auch niemals haben. Hätte er es, würde er solche Aktionen nicht abziehen. Langsam bin ich froh, dass ich ihn gestern nicht mehr erwischt habe...
Nach der ereignisreichen Stunde hatte ich mich dazu entschieden den restlichen Tag zu schwänzen, wobei es sich dabei ausschließlich um Fächer handelte, die ich mit Jackson gemeinsam hatte und ich ihn weder sehen, noch sprechen wollte. Ich hatte mich vor dem dafür zuständigen Lehrer krank gestellt und war dann aus dem Schulgebäude gelaufen, wobei ich mittlerweile schon auf halbem Wege nachhause war. Meine Eltern dürften eigentlich nicht zuhause sein, immerhin müssen sie ja auch beide lange arbeiten... "Mark!", obwohl ich hoffte, dass es sich bei dieser Stimme um Jackson handeln würde, wusste ich dennoch, dass es eine Mädchenstimme war, weshalb ich mich höchstgradig verwirrt zu dieser umdrehte. Verdammt, ich bin doch gleich zuhause! Könnt ihr mich nicht einfach mal in Ruhe lassen? Moment- Yejin? Als ich ausmachen konnte, wer genau mich gerufen hatte blieb ich augenblicklich stehen und wartete, bis sie vor mir zum Stehen kam. "Du gehst auf die selbe Schule wie ich?", fragte ich sie irritiert, woraufhin sie nickte:"Das wusstest du nicht?" "Nein, tut mir leid.", meine Stimme klang etwas zu monoton, was Yejin nicht außer Acht ließ:"Was ist los?" "Ich... Jackson... Ach egal", ich machte eine abschweifende Handbewegung und seufzte, "Warum bist du nicht in der Schule?" "Ich habe eine Freistunde", merkte Yejin an, während sie mich musterte:"Willst du nicht darüber reden?" "Nein, ehrlich gesagt nicht", ich warf einen kurzen Blick in den Himmel, schritt dann jedoch einfach weiter, wodurch Yejin dazu gezwungen war zu mir aufzuholen. "Jackson hat nein gesagt, oder?", fragte sie noch einmal nach, wodurch ich tief durchatmete:"Ich möchte nicht darüber reden." "Du warst aber schon bei ihm, oder?", stichelte sie weiter, woraufhin ich nur genervt seufzte:"Yejin. Es reicht." Das alles tut einfach nur weh.
Heyo!
Ja, es ist 3:34 Uhr, aber wann sollte man sonst Fanfictions schreiben? ;)
Ich hoffe euch hat es dennoch gefallen! ^^
~Mark
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Silence || Markson
أدب الهواة"Jetzt sprich doch endlich einmal mit mir!" ~ Mark und Jackson sind schon seit Jahren beste Freunde, doch bereits seit einiger Zeit bahnt sich auch eine andere Verbindung zwischen sie. Die beiden geraten in ein einziges Beziehungschaos und sind letz...