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Pov Jackson
Was ist denn bloß mit dem passiert?? Ich schaute Mark aufgelöst hinterher, doch bevor ich auch nur annäherungsweise darüber nachdenken konnte, unterbrach mich JB:"Hey Jackson! Hast du Yugyeom und Bambam gesehen?" "Nein, warum?", mein Kopf legte sich fragend auf die Seite, in der insgeheimen Hoffnung, dass Mark irgendwo hinter ihm zufälligerweise auftauchte. "Weil- Youngjae!", ehe ich mich versah, wirbelte JB herum und verschwand im Schülerstrom. "Weil Youngjae?...", ich starrte ihm nun komplett perplex hinterher, bis er wieder auftauchte und Youngjae hinter sich her zog, "Achsooo" Ich habe gerade ein Selbstgespräch geführt. Hilfe. Die beiden tauschten kurze Blicke aus, wobei man die Intensität darin förmlich spüren konnte. Da ich ihnen nicht zuhörte wusste ich nicht worüber sie sprachen, jedoch war es mehr als auffällig, dass JBs Augen bei jedem einzelnen Wort auf Youngjaes Lippen gerichtet waren. Schon irgendwie süß die beiden... Wenn Mark und ich doch nur... Oh Mark! "Leute ich muss los", bemerkte ich beinahe ins Leere reingeworfen und während Youngjae und JB eigentlich Anstalten machten noch etwas zu sagen, zwängte ich mich bereits durch die vielen Leute zu dem Raum meines ersten Kurses.

Yugyeom und Bambam waren auch den restlichen Tag über nicht in der Schule aufgetaucht, JB hatte sie angerufen, meinte jedoch daraufhin nur, dass die beiden schwänzen würden. Seitdem war JB durchgängig hyperaktiv und irgendwie hatte er es geschafft Youngjae mit in diese Aura der Nervigkeit zu zerren. Nach reiflicher Überlegung hätte ich das auch tun sollen, denn Mark hatte mich den ganzen Tag lang erfolgreich ignoriert und vor sich hin geschwiegen. Der einzige der sich heute normal benommen hatte war Jinyoung, welcher sich nun gemeinsam mit den anderen fragte, weshalb ich heute nicht hyperaktiv war. "Erde an Jackson", Jinyoung wedelte genervt mit der Hand vor meinem Gesicht herum und riss mich somit aus den Gedanken:"Hm?" "Hast du Lust noch mit zu mir zu kommen? Ich habe Sturmfrei", wiederholte Jinyoung seinen Vorschlag, woraufhin ich mit dem Kopf schüttelte:"Ne, ich bin heute mal raus" "Ach komm schon! Lass mich doch nicht mit dem Pärchen alleine!", flehte er schon beinahe, wobei ich stattdessen anfing zu lachen, jedoch ablehnte, da ich noch zu Mark wollte. "So schlimm sind wir auch schonwieder nicht!", beteuerte JB, während er einen Arm um Youngjae legte und Jinyoung lediglich resigniert seufzte:"Heute schon." Unrecht hat er nicht... "Ich habe wirklich noch etwas zu erledigen, sorry", ich zog kurz die Augenbrauen zusammen, woraufhin Youngjae mich geschockt anstarrte:"Bist du jetzt doch bei der Mafia??" "Youngjaee~", quengelte ich genervt, da dieser das Thema schon seit Jahren immer wieder hervorbrachte und das nur, weil ich mich einmal geprügelt hatte. Der Typ hatte es aber auch verdient... "Immerhin hat er etwas zu erledigen und nicht jemanden", merkte Jinyoung an, wodurch Youngjae kurz überlegen musste, dann jedoch gemeinsam mit uns anderen lachte. "Nein jetztmal ernsthaft, ich muss jetzt los. Man sieht sich!", bevor die anderen mich noch länger aufhielten, joggte ich zunächst davon um daraufhin wieder normal zu gehen. Ob ich Mark wohl überhaupt zuhause erwische? Als ich vor Marks Haus zum Stehen kam, beäugte ich das Ganze zunächst von außen nur um zu bemerken, dass die beiden Autos seiner Eltern auf dem Parkplatz davor standen und innig seufzte. Also nicht durch die Eingangstür... Ou man. An sich hatten seine Eltern kein Problem mit Besuch, jedoch waren sie nicht immer sonderlich begeistert davon, dass ich Marks bester Freund war, da sie mich seltsamerweise lediglich als den 'Bad Boy' Jackson kannten und der Meinung waren, ich hätte einen schlechten Einfluss auf ihren Sohn. Einmal hatten sie sogar versucht Mark dazuzubringen die Freundschaft zu beenden und bis jetzt war ich mir nicht einmal hundertprozentig sicher, ob er ihnen jemals erzählt hatte, dass er es nicht getan hatte. Soll ich wieder durchs Fenster klettern?... Wahrscheinlich muss ich das sogar... Ich lief zu der Regenrinne an der Seite des Hauses, welche an Marks Fenster vorbeiführte und begann diese zu erklimmen, was nicht sonderlich schwer war, jedoch trotzdem irgendwie anstrengend. Auf der Höhe des Fensters angekommen, klopfte ich an dieses, woraufhin nach einer kurzen Zeit Mark das Fenster öffnete und mich entgeistert anstarrte:"Ach du Scheiße Jackson, was machst du hier??" Obwohl er sichtlich überfordert war trat er dennoch einen Schritt zurück und ließ mich hineinklettern. "Okay, was ist los?", fing ich direkt an, während er noch dabei war das Fenster zu schließen und mich komplett fertig anzuschauen. "Du kannst nicht einfach meine Hauswand hochklettern, nur damit wir miteinander-", ehe er noch etwas falsches sagte, unterbrach ich ihn strikt:"Stop mal Mark, ich bin nur als dein Freund hier" Mark setzte sich auf sein Bett und schaute seufzend zu mir auf:"Warum das denn auf einmal?" "Auf einmal? Du siehst den ganzen Tag schon voll und ganz fertig mit den Nerven aus, dass kann ich doch nicht so einfach ignorieren!", ich gestikulierte heftig mit den Händen, wobei ich nicht einmal ganz genau wusste warum, während mein bester Freund weiterhin ungerührt blieb:"Das berechtigt dich trotzdem nicht dazu durch mein Fenster zu steigen." "Das ist doch gar nicht der Punkt.", gab ich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust, "Ich möchte nur, dass es dir wieder gut geht... Bitte sprich doch mit mir" "Das ist alles so-", versuchte Mark sich zu rechtfertigen, wurde jedoch diesmal von der Stimme seiner Mutter unterbrochen:"Mark! Yejin ist hier!" Wer?! "Yejin??", zischte ich mit einem Anflug von Eifersucht, wobei mein Gegenüber lediglich endlos verwirrt dasaß, ehe sich seine Gesichtszüge schlagartig in Schock umwandelten. "Jackson, es tut mir leid, aber bitte versteck dich im Schrank" "Was?? Wer ist diese Yejin?? Ist sie deine Freundin?? Bin ich auf einmal nur noch ein Seitensprung für dich??", ich sprach zwar leise, jedoch bemühte ich mich all den Schmerz der sich in mir breit machte hineinzustecken. Mark erhob sich ein wenig hektisch und fuhr sich überfordert durchs Haar, wobei seine Augen beinahe schon flehend schimmerten:"Können wir da später drüber reden?" "Was geht hier ab??", inzwischen hatte sich durchaus Wut in den Schmerz mit eingemischt, was Mark gar nicht zu stören schien:"Bitte versteck dich... Bitte" Warum liebe ich diesen Typen nur? War der schon immer so ein Arsch? Stop mal. Habe ich gerade 'liebe' gedacht? Oh mein Gott, ich stecke so tief in der- "Jackson.", seine Stimme riss mich aus den Gedanken, wobei ich jetzt erst bemerkte, dass meine Sicht bereits ein wenig verschwommen war. Nicht weinen. Nicht weinen. "Schon gut", ich seufzte und schritt zu Marks Kleiderschrank, wo ich die an Bügel hängenden Klamotten beiseiteschob und mich danach hineinstellte. Was mache ich hier?! Mark warf mir noch einen entschuldigenden Blick zu, ehe er die Schranktür zumachte und mich im Dunkeln zurückließ. "Mark?", eine süßliche Stimme erklang und brachte mich fast zum Würgen, während mein bester Freund anscheinend versuchte ruhig zu bleiben:"Was ehm... Was machst du hier?" "Deine Mom hat mich angerufen und ich dachte... Naja, ich dachte eben, dass wir uns besser kennenlernen könnten...", erläuterte das Mädchen ihr Verhalten, was mich eine Faust ballen ließ, sodass meine Knöchel bereits zum Vorschein kamen. Wut durchraste meinen Körper und ich begann inständig mit dem Gedanken zu spielen, das ganze zu unterbrechen. Mein Herz raste unregelmäßig und brachte meinen Brustkorb zum Schmerzen, während ich weiterhin versuchte dem Gespräch zu lauschen. "Weil...?", Mark schien irritiert zu sein, wobei es eher Yejins Stimme war, die mich erzittern ließ:"Naja, du siehst gut aus und ich-" Okay, das reicht! Ohne noch einmal darüber nachzudenken stieß ich die Schranktür auf und trat heraus, wodurch Yejin lediglich ein geschocktes "Oh mein Gott!" von sich gab. "Jackson, was soll das??", fuhr Mark mich nun an, wodurch sich der Zorn in mir nur so steigerte:"Was geht eigentlich in deinem Kopf ab, dass du-" "Oh wow hey, zwischen Mark und mir läuft nichts, wirklich nicht. Ich wusste nicht, dass er homosexuell ist und ihr eine Beziehung habt ich-", Yejin wollte gerade mit ihrer Erklärung fortfahren, als Mark sie bereits unterbrach:"Stop mal! Wir haben keine Beziehung." Ouch. Ein Stich durchbrach mein Herz und löste ein schwer wiegendes Gefühl in meinem Magen aus, während Yejin nun komplett verwirrt dreinblickte:"Warum ist er dann in deinem-? Gosh tut mir leid, habe ich euch beim ehm-" "Nein, zwischen uns läuft rein gar nichts.", mein bester Freund funkelte mich an, woraufhin ich tief durchatmete und kurz sarkastisch auflachte:"Na gut, wenn das so ist, dann kann ich ja auch ganz normal aus der Haustür rausgehen oder nicht?" "Jackson bitte-", Mark versuchte mich zwar aufzuhalten, jedoch war ich bereits an Yejin vorbeigerauscht und hatte die Tue geöffnet. "Ach komm Mark, dein 'bitte' kannst du dir wirklich sonstwohin stecken.", mit diesen Worten verließ ich das Zimmer, rannte beinahe die Treppe hinab und aus der Haustür heraus, wobei ich einzig und allein hinter mir die aufgebrachten Stimmen von Marks Eltern vernahm. Er folgt mir nicht einmal? Wie undankbar kann man nur sein... "Jackson!", obwohl ich hoffte, dass es Mark war, der mich rief, war es dennoch Jinyoung, welcher rennend zu mir aufholte und ein wenig schnaubend neben mir weiterlief:"Alles okay?" "Klar, warum nicht?", ich schaute ihn nicht einmal an, sondern schritt einfach beschleunigt weiter. Jinyoung gelang es trotzdem noch sein Tempo den meinem anzupassen, wobei sein Gehirn leider immer noch bestens funktionierte:"Du warst bei Mark oder?" Ein genervtes Seufzen entfuhr meinen Lippen, während ich die Hände in den Taschen vergrub:"Was geht dich das an?" "Hattet ihr Streit?", erkundigte sich mein Freund neben mir weiter, wobei ich umso genervter wurde:"Was geht dich das an?" Jinyoung räusperte sich und setzte seine besserwisserische Stimme auf:"Nun, du bist die Straße förmlich langgerannt, das ist für deine Verhältnisse nicht sonderlich normal." "Und nochmal: Was geht dich das an?", ich verengte meine Augen, warf ihm einen knappen Todesblick zu und bezweckte damit so gut wie gar nichts, denn Jinyoung zuckte lediglich mit den Schultern:"Ich bin dein Freund, ich interessiere mich eben dafür" "Seit wann?", warf ich zurück, wodurch Jinyoung anfing ein wenig zu gestikulieren:"Seitdem Mark und du sich unglaublich seltsam verhalten" "Tun wir nicht.", meinte ich durch zusammengebissene Zähne, da mir bewusst war, dass er Recht hatte. Jinyoung gab stattdessen sein übliches, sarkastisches Lachen von sich und grinste kurz ein bisschen selbstgefällig:"Jackson, du hast letztens einen ganzen Tag lang nicht viel geredet und das mit deiner Mom kauft dir nun wirklich niemand ab." "Kannst du es nicht einfach lassen? Du bist nicht unsere Mutter.", wies ich ihn resigniert zurecht, wobei er nun doch verständnisvoll nickte:"Okay, ich verstehe. Du bist wütend warum auch immer und ich akzeptiere dein Schweigen, aber was ich nicht dulde ist, dass du jetzt alleine zuhause versauerst." "Und was willst du dagegen tun?", ich verdrehte die Augen und fühlte mich doch zunehmend wie ein pubertierender Teenager. Ich könnte Mark gerade erwürgen. Diese beschissene Yejin, was bildet die sich denn auch ein?! "Youngjae und Jaebum kommen gleich zu mir und ich möchte, dass du mich begleitest", obwohl Jinyoung sonst nicht so nett war, wurde mir doch wieder klar, wie sehr man doch auf ihn zählen konnte. "Warum bist du dann überhaupt noch hier unterwegs?", erkundigte ich mich, woraufhin Jinyoung lediglich grinsend die Einkaufstüte in seiner Hand anhob, welche auffällig laut klirrte:"Ich war einkaufen" Alkohol, jetzt wird's doch noch interessant. "Oh, aber wir haben doch morgen Schule", merkte ich an, was Jinyoung zum Lachen brachte:"Jaaaa und? Seit wann stört dich das?" "Tut es nicht.", ich zuckte leicht schmunzelnd mit den Schultern. Macht das Ganze vielleicht ein wenig erträglicher... "Was spricht dann dagegen mitzukommen?", stichelte Jinyoung noch einmal nach, womit er mich augenblicklich hatte:"Nahhhhh Ja okay, ich bin dabei." "Perfekt!", Jinyoung klopfte mir glücklich auf die Schulter, "Sollen wir Mark auch noch einladen?" Direkt verschwand mein Schmunzeln und wich einem beinahe tödlichen Blick, welcher durch ein Funkeln begleitet wurde. Stattdessen lachte Jinyoung nur los und legte kurz einen Arm um mich:"War nur ein Witz, beruhig dich!" Ich wünschte ich könnte das...

Hey!
Guys. Alkohol ist keine Lösung.
:D
Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen!
~Mark (No joke, irgendwann schreibe ich noch ausversehen meinen richtigen Namen hierhin (ich bin immer kurz davor))

Silence || MarksonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt