𝒕𝒉𝒊𝒓𝒕𝒚-𝒕𝒘𝒐

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S.v. Fred
Minuten vergingen, in denen Amira und ich, in dem Zimmer meines großen Bruders, eingesperrt waren und kein Wort miteinander sprachen.
Wenn sie nichts zu sagen hatte, dann hatte ich auch nichts zu sagen.

Ich saß immer noch vor der Tür, mein Blick zum Boden gerichtet.
"Warum hasst du mich so sehr?", kam aus dem Nichts von Amira.
Ich konnte ihr nicht antworten, denn ich hatte selbst keine Antwort darauf.

"Es gibt keinen Grund, oder?"
Ich blickte auf und schaute sie an.
Nach einigen Sekunden nickte ich mit meinem Kopf. Ob ich es bereute? Vielleicht, aber ich konnte es nicht mehr ändern.

Wegen meinem Nicken seufzte Amira verzweifelt auf.
Mein Gefühl sagte mir, dass ich mich bei ihr für die ganzen miesen Sachen entschuldigen sollte, mein Kopf verbat es mir allerdings.
Wieder herrschte Stille. Keiner von uns Beiden wusste wie er mit dieser Situation weiterhin umgehen sollte.

"Es tut mir leid!", sprudelte es aus mir heraus.
"Was?"
"Tut mir leid, dass ich so gemein zu dir war!", wiederholte ich mich genervt.
"Sag mir den Grund warum du so warst!"
Ich musste selbst überlegen. Sollte ich ihr wirklich sagen, dass ich sie damit vergessen wollte? Sie wird denken, ich wäre verrückt oder so!

Nach gründlichem Überlegen entschied ich mich dazu, ihr die Wahrheit zu sagen.
"Mit den ganzen Aktionen wollte ich dich aus meinem Kopf schlagen!", mein Herz pochte so schnell wie nie zuvor.
Mich machte es verrückt, dass Amira nichts sagte.

"Sag doch was!", schrie ich sie an.
"Tschuldigung.", murmelte ich.
"I-Ich weiß nicht was ich sagen soll. Warum wolltest du mich vergessen? Ich hab dir doch nie etwas getan!"
Diesmal war ich derjenige der verzweifelt seufzte.

"George meinte, dass du zu jung bist um mit dir befreundet zu sein. Ich wollte dich ansprechen! Seit Tag eins, aber George hat es mir ausgeredet!", ich schob mein schlechtes Verhalten auf meinen Zwillingsbruder.

"Das kann nicht sein! Immerhin war es auch seine Idee, dass ich jetzt hier bin!"
Ich zuckte mit den Schultern.

"Können wir jetzt normal miteinander reden, ohne das du mich wieder angreifst und an den Hals packst?"
Ich nickte mit dem Kopf.
Da wir ja alles geklärt hatten, stand ich vom Boden auf.
Amira kam auf mich zu und umarmte mich plötzlich.
Einen kurzen Moment war ich geschockt, dann erwiderte ich, aber die Umarmung.

"Ihr könnt uns jetzt rauslassen!"
Nicht eine Sekunde nachdem ich das gesagt hatte, wurde die Tür aufgeschlossen. Vor der Tür standen George und Ron. Die beiden müssen uns wohl die ganze Zeit belauscht haben.

Sie fragten uns, ob wir uns endlich vertragen hatten, worauf ich stolz 'Ja' sagen konnte. Ich war froh, dass wir jetzt alles geklärt hatten und normal miteinander reden konnten. Ich hätte schon viel früher auf sie zugehen sollen.

S.v. George
Endlich hatten die beiden Streithähne sich vertragen! Auch wenn ich es nicht ganz geglaubt hatte, aber unser Plan hatte wirklich einwandfrei geklappt.

Fred's Zauberstab gab ich ihm sofort zurück. Statt einem Danke bekam ich bloß einen bösen Blick zugeworfen.
Ich versteh gar nicht warum!

Amira ging mit Fred irgendwohin. Ich hätte nicht gedacht, dass sie sich jetzt gleich so gut verstehen.
Ron dachte das Gleiche wie ich.

"Ich glaube wir haben gute Arbeit geleistet!", sagte Ron stolz über sich selber.
Ich hielt ihm meine Hand hin, sodass wir einklatschten.

Ron ging in sein Zimmer und ich ging in meins. Ich hatte gedacht, dass ich dort alleine wäre, aber Fred und Amira kamen mir schon zuvor.
Ich hoffte, dass die jetzt nicht die ganze Zeit miteinander abhängen. Über meinen Gedanken musste ich leicht schmunzeln, egal wie die beiden miteinander auskommen, über irgendwas haben wir immernoch zu meckern.

"Warum stehst du da so blöd rum?"
Ich stand wirklich in unserem Zimmer wie bestellt und nicht abgeholt. Ich wusste nicht genau ob ich Amira und Fred alleine lassen sollte oder ob ich mich einfach in mein Bett legen sollte und sie nicht beachten sollte.
Ich entschied mich für letzteres.

Doch nach ein paar Minuten ging mir das Gerede von Amira und Fred auf die Nerven. Sie redeten ununterbrochen. Keine Pause, nichts! Die Beiden konnten ohne Punkt und Komma reden, deshalb verließ ich schnell den Raum.

Ich ging in die Küche, wo unsere Mum das Mittagessen vorbereitete.
"Und? Wie verstehen sich die Beiden?", fragte sie sofort neugierig, als ich mich an den Tisch gesetzt hatte.
Ich stöhnte einmal genervt, bevor ich anfing zu reden.

"Definitiv zu gut! Die reden ohne Pause!"
Mum musste lachen.
"Warum lachst du?"
"Ist doch schön, dass sie sich so gut verstehen! Das wolltet ihr doch!"
"Ja schon. Aber das...", ich zeigte mit meinen Finger nach oben, um damit auf Amira und Fred anzudeuten.
"... geht zu weit!"
"Ach, übertreib mal nicht! Das wird sich schon legen!"

Ich gab ihr recht. Spätestens in ein paar Tagen ist Amira sowieso nicht mehr hier. Dann herrscht hier wieder die Normalität. Auch wenn ich das jetzt alles doof finde, freute ich mich dennoch für Fred und Amira. Denn wie Mum schon sagte, dass war das was wir wollten. Und so lange die beiden glücklich sind, bin ich es auch.

Be with me || Fred Weasley FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt