Kapitel 9

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Manu (LucyBlack2006)

Wir standen vor dem alten Priester der und alles ausführlich erklärte. Es sagte uns was uns erwartete, was wir benötigten und was die Menschheit von uns erwartete. Es waren hohe Ansprüche. Zumindest dafür das zwei Jungen der unterschicht dabei waren... Ich hatte immer noch ein wenig Kopfschmerzen. Der Priester war schon älter, zumindest sah er schon etwas älter aus. Er erklärte uns vier lang, breit und ausfühlich was in unserer Zukunft passieren würde. Ich verstand nicht alles, da mein Kopf noch dröhnte, aber ich gab mir dennoch Mühe zu verstehen. Er erzählte von irgend einer wahr gewordenen legende... ich war zwar nicht abergläubisch, aber diese Rede schien tatsächlich zu stimmen.

Am Ende seiner Rede wurde uns gesagt, dass wir nach Hause gehen sollten, um genügend Proviant und so etwas wie Ausrüstung für eine lange Reise zu holen. Natürlich lief ich schnell in Richtung unseres Hauses, doch wurde auf dem Weg langsamer. Wie sollte ich an etwas das mich Schützen könnte, oder eine Waffe gelangen? Geschweige denn genügend Nahrung. Unsere Mutter würde mich, nicht nur mich sondern auch meine Geschwister zusammenschlagen, dafür das ich aus der Scheune ins Haus gegangen war, und sie mich gehen gelassen haben.
Es kam auf keinen Fall in Frage, jemanden für mich leiden zu lassen. Schon gar nicht die eigenen Geschwister. So viel Stress würde vor allem Archibald nicht besonders gut bekommen.
Trotz allen nicht so zu versichtlichen Gedanken lief ich dennoch heim. Was war wenn einer der vier auserwählten nicht mit aufbrach? Schließlich wollte ich Archibald beschützen, zur Schule gehen und ein normales Leben führen. Das würde auch ohne Spielemeister gehn... Aber nein... Das Schicksal wollte es nicht so. Es wollte nie gutes für mich.
Mir blieb dennoch nichts anderes übrig als nach Haus zu gehen. Deswegen tat ich genau dies auch, auch wenn ich ein wenig langsam und leicht depremiert heim trottete.

Als ich endlich da heim, falls man das überhaupt so nennen konnte, ankam, legte ich eine Hand auf den kleinen Griff der Scheunen Türe, um diese zu öffnen doch verweilte noch kurz in meinen Gedanken. Ich wurde auserkoren. Und für was? Um kein Schutz mehr für Archibald zu sein und hoffnungslos und wahrscheinlich sehr schmerzvoll sterben. Sicher würde ich wie die Kinder enden die zerfleischt hier in den Ort gebracht wurden, ohne etwas bewirkt zu haben. Für genau solche Niederlagen war mein Leben nämlich bestimmt. Gott meinte wohl das ich solchen Schmerz aushalten müsste. Doch für was? Um nun ausgewählt zu werden und aus Archibald fertig Futter zu machen? Unsere Mutter würde ihn bei der nächsten Stimmungsschwankung den Meuterern vor werfen, die ihn am lebendigen Leibe verbrennen würden... Doch ich musste gehen. Mir blieb keine andere Wahl.

Ich öffnete niedergeschlagen die Türe und trat in die Scheune. Alle meine Geschwister fixierten mich sofort mit ihren Blick und ich hörte wie alle und alles verstummte. Sie hatten es sicherlich mitgekriegt. Ich sah auf den Boden und ging zu der Ecke in der Archibald lag. Ohne jemand anderen an zu sehen kniete ich mich vor ihm und kämpfte mit meinen Gefühlen. Er würde sterben wenn ich gehen würde. Und wenn ich bei ihm blieb dann würde mich die Meute suchen, mich finden und somit auch Archibald. So würde er auch den Weg in den sicheren und qualvollen Tod finden. Wenn man die Chancen seiner Überlebenschancen betrachtete, war er ohne mich ein kleines bisschen besser dran, auch wenn er so warscheinlich mehr Leiden würde. Ich schluckte einmal, sah zu Archibald auf und sammele meine Stimme. ,,Hör zu. Ich muss eine Weile verreisen. Doch ich verspreche, dass ich wieder komme und dich dann weiter beschütze... doch so lange ich weg bin musst du es ohne mich schaffen. Versprich mir das du es ohne mich schaffst, okay?" Ich sah ihn hoffnungsvoll an. Archibald gab einen aufmunternden Ton von sich, der mich leicht zum lächeln brachte. Von hinten hörte ich ein warmes leichtes und aufmunterndes Lachen. ,,Ach Manu. Sonst immer so kühl aber zu ihm unfassbar gutherzig. Dann stimmt das also mit dem Gerücht das du aus erwählt wurdest?" Ich drehte mich um und sah Peter an eine Wand lehnend stehen. Ich hatte ihn zuerst gar nicht bemerkt und nahm ihn erst jetzt wahr. Langsam nickte ich ihm zu. ,,Ja. Leider ist das wahr. Sie haben uns heim geschickt um genügend Proviant und Wanderausrüstung zu holen... doch so etwas haben wir doch gar nicht. Also dachte ich mir ich könnte mich wenigstens Verabschieden..." Peter unterbrach mich: ,,Wanderausrüstung sagst du? Sag mal Manu, du musst mit, das ist klar, aber was stellst du dir als ausrüstung vor? Ich meine, ohne irgendwelche Dinge mit denen du dich währen und davon leben kannst lass ich dich als großer Bruder auf gar keinen Fall gehen..." ,,Aber Peter! Wir haben nicht einmal annährend Proviant und schon gar nicht irgend eine Rüsrung, geschweige denn Waffen. Und wenn ich nicht bald zurück gehe werden sie mich suchen." ,,Und genau dann würde ich mich ihnen in den weg stellen. also wir müssen improvisieren. Ich hab nämlich nicht wirklich Lust von der meute gesteinigt zu werden." ,,Du riskierst dein Leben für mich, ist das dein ernst?", fragte ich ihn leicht empört, worauf er nur mit den Schultern zuckte und antwortete: ,,Ich geh mal ins Haus und schau was such finden lässt." Keine zwei Augenblicke später war er auch schon verschwunden.

Nach einer Weile kam er dann auch schon wieder zurück. ,,Hier ich hab leider nicht mehr gefunden...", sagte er und reichte mir ein abgenutztes Messer und ein Tuch in dem etwas eingewickelt war. ,,Da drinnen ist ein wenig Fleisch das du praktisch anbraten kannst... aber mehr konnte ich wirklich nicht organisieren... tut mir leid", sagte mein Älterer Bruder zu mir. Ich sah ihn nur an und bedankte mich: ,,Danke Peter. Das ist etwas, was meine Überlebenschancen wenigstens etwas erhöhen..."

~967 Wörter
Nächstes Kapitel schreibt -Freedom_Girl-

-Legends- [Fsq FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt