Kapitel 22

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Pov: GLP (@LucyBlack2006 )

Es war schon einige Tage her, dass Maurice, oder Maudado uns verlassen hatte. Ich war immer noch enttäuscht von ihm, da er wirklich nichts gesagt hatte. Vielleicht hätte das uns so viel erleichtert. Und ich dachte Maudado und ich wären gleich. Dass wir beide die Armen waren. Wir beide, die kein Geld hatten, aber dennoch auserwählt wurden. Aber er Tischte uns eine Geschichte auf, die ich ihm sogar irgendwie halb abkaufte. Obwohl es echt krank klang.

Schon öfter hatte ich mich die Tage gefragt, warum ich dann auserwählt wurde. Maudado der angebliche Sohn Gottes, Zombey der Sohn des Bürgermeisters und Paluten der Adlige. Was war ich schon neben ihnen?
Ein dahergelaufener Straßenköter, der lumpig neben den anderen aussah. Wie sollte ich es denn wert sein als unbesonderes Wesen mit einem bedeutlosen Leben ein 'auserwählter' zu sein?

Mein Hammer traf einen Baumstamm, der unter der Kraft zersplitterte. Zum Glück war der Stamm ohne Krone und nur ungefähr zwei Meter groß. Ich war enttäuscht und wütend, aber die Selbstzweifel waren wohl das schlimmste. Ich holte noch einmal aus und schlug mit voller Kraft auf den Boden. ,,Manuel? Ich hab dich schon überall gesucht! Warst du das alles?" Hörte ich Patricks Stimme sagen. Patrick, der adlige Anführer. Ich drehte mich zu ihm um und zuckte mit den Schultern. Ich hatte die letzte Stunde meine Zweifel an meiner Umgebung ausgelassen und dadurch Verwüstung gebracht. ,,Na ja ist ja auch egal. Ich will, dass du in ungefähr einer halben Stunde beim Rathaus bist! Wir müssen besprechen, wie es weiter geht.", erklärte er. ,,ja ich werde kommen.", meinte ich und drehte ihm wieder den Rücken zu. Es war ein riesiger Mist! Wir wussten nicht, wie es weiter gehen sollte und Maurice, dieser Lügner, war abgehauen. Ich hörte, wie Patrick sich wieder entfernte, uns seufzte. Alles Mist!  

Ich war pünktlich bei dem Rathaus und wartete mit Michael auf Patrick. Dieser kam bald mit einigen dicken Büchern und wies uns an, ihm ins Rathaus zu folgen. ,,Das sind Bücher über die erste Auserwählung," berichtete er, während er sie auf einen Tisch legte ,,Wir werden sie durchsuchen müssen, um den weiteren Weg zu finden." ,,Patrick? Sollten wir nicht erstmals über ... Du weißt schon reden?" Fragte Michael verunsichert. Patrick war nicht gut auf das Thema zu sprechen. Alle waren das nicht. Paluten kniff seine Lippen zusammen und schaute auf seine Hände. ,,Michael was ist, ist! Wir können nichts daran ändern oder Maurice vor der Magie retten, aber was wir tun können, ist die Welt vor dem Verderben zu retten. Ich weiß, dass die ganze Geschichte mit Maurice hart ist, aber wir sollten uns nicht von dem Ziel abbringen." redete Patrick auf Michael ein und blickte ihm fest in die Augen. Ein stilles Nicken kam zur Antwort. ,,Gut bereit zum Lesen machen Freedomsq- trio."


Wir verbrachten den restlichen Tag damit Bücher zu lesen. Eines war dicker als das andere und sowohl Schrift als auch Sprache war sehr veraltet. ,,Den Schrott kann man ja überhaupt nicht entziffern!" Stöhnte ich genervt auf und rieb mir übers Gesicht. Ich war gerade mal beim ersten Buch. Zombey war erfolgreicher als Patrick und ich. Er begann gerade mit seinem zweiten Buch. ,,Versuch es wenigstens bis zum nächsten Kapitel. Danach können wir uns niederlegen." schlug Patrick vor. ,,Gut! Nur noch ein Kapitel." stimmte ich ein

Das Kapitel war lang gewesen und anstrengend. Wir hatten an diesem Tag keinen Erfolg gehabt. Erschöpft waren Patrick und Michael einer nach dem anderen beim Tisch eingeschlafen. Ich hatte mich dazu entschlossen, noch eine Runde durch das Dorf zu machen. Die Nacht war klar und eisig kalt. Ich hoffte, dass Maurice in Ordnung war. Ja, er war in Besitz von Magie, dennoch war er ein guter Freund gewesen und sollte diese kranke Geschichte stimmen, hatte ich kein Recht dazu, ihn zu verurteilen. Als es mir zu kalt wurde, kehrte ich zum Rathaus zurück und legte mich in die Nähe von den anderen beiden.

Am frühen Morgen ging es weiter mit dem Lesen. Patrick hatte uns etwas zu essen und trinken gebracht, bevor er sich wieder in ein Buch vertiefte. ,,Ich habs! Ich glaube, ich habe es!" rief Michael und sprang auf. Er tippte mit seinem Finger aufdringlich auf eine Zeile. ,,Ja das muss es sein!" bestätigte er seine Vermutung. Paluten und ich stellten uns neben Michael und lasen die Zeile. ,,Holen wir unsere Waffen und die Karte. Los!" Johlte Patrick und rannte los.


Die Karte lag ausgebreitet auf dem Tisch und die Bücher auf dem Boden. Vorsichtig legte Patrick sein Schwert auf die Kante, welche im Norden der Karte war. Den Hammer legte ich sanft auf die südliche Kante der Karte. Das Schwert und der Hammer begonnen leicht zu leuchten. Das Leuchten wurde dann noch etwas heller, als Michael seine Sense auf die Westseite legte. Ein Kreuz im östlichen Teil leuchtete sanft rot auf. ,,Ich schätze, da haben wir unser Ziel." meinte Patrick und runzelte die Stirn. ,,Also, Aufsatteln und los!" befahl Paluten.


Uns war zu diesem Zeitpunkt noch nicht aufgefallen, dass uns eine Waffe fehlte und in welcher Gefahr wir schwebten.

842 Wörter!

-Legends- [Fsq FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt