Kapitel 25

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POV Paluten (S__Salza)

Das Dunkle wurde durch ein grünes Licht ersetzt. Ich musste einige Male blinzeln, bis ich etwas erkennen konnte. Beim Umsehen trat ich in was Nasses. Es war ein kleiner Fluss. Wir drei betrachteten den Ort genauer. Wir waren in einer Art Höhle, die vom Portal erhellt wurde. Um dieses herum wuchs etwas Moos auf Steinen, sonst gab es nicht wirklich was Interessantes. Dennoch fühlte ich mich direkt wohl und hatte vergessen, was der Grund für unser Erscheinen war. Ich setzte mich auf einen größeren flachen Stein und genoss die Ruhe. Ich atmete ruhig. Endlich etwas Entspannung. Die Stille wurde nach einigen Minuten durchbrochen. „Paluten? Wir suchen das Switch-Blade!“ „Nicht träumen!“ Beide kicherten. „Ich habe nicht geträumt... Glp.“ Ich stockte, ich konnte nur den Spitznamen sagen. „Wir sind auch überrascht. Gehen wir!“ Da nur ein Gang existierte, würden wir uns nicht verlaufen.

Neben dem Gang hingen Holzschilder. Auf diesen stand: „Willkommen in der Unterwelt. Wenn ihr ein Wesen seid, was nicht hierhergehört, braucht ihr einen anderen Namen. Vertraut niemanden und gutes Überleben!“ „Hier haben wir die Erklärung.“ „Egal, los geht’s!“ Demnach verraten wir den Gang.

Es wurde immer wärmer, manchmal richtig heiß. Wir schauten in jeden Raum. Bisher konnten wir keinen Erfolg verzeichnen. Manchmal wurden wir von den verschiedensten Wesen angegriffen, wie Zombies oder Zentauren. Schweiß lief mit in rauen Mengen über die Stirn. Langsam bekam ich Muskelkater und Erschöpfung machte sich in mir breit. „Ich hab’s!“

Manuel zeigte in einen Raum. Zwei Flüsse liefen darin, einer gefüllt mit Lava, der andere mit Wasser. Auch wenn der Raum riesig war, konnte ich die Waffe erkennen. Die Temperatur wurde recht angenehm. Hinter mir vernahm ich ein Stöhnen. „Zombies!“ Wir stürmten aus dem Raum und zogen unsere Waffen. Ich preschte voran. Es waren so viele, ich konnte sie nicht zählen. Die anderen verlor ich aus den Augen. „Wo seid ihr?“, rief ich und zerfetzte einen Zombie nach dem anderen. „Wir sind hier!“ „Wo kommen die alle her?“ „Denkst du, der Spielemeister würde keine Wachen aufstellen?“ „Jaja, verstanden!“

Beim Kämpfen stieß ich auf Manuel. Ich passte eine Sekunde nicht auf und ein Zombie verpasste mir einige tiefe Kratzer am linken Arm, sodass ich mein Schwert fallen ließ. Es blutete stark. Glücklicherweise war der Kampf schnell vorbei. Ich schleppte mich an den Fluss, der Wasser führte. Meine Wunden wurden gesäubert und wurden mit einem Stück Fetzen von Michales Kleidung verbunden. „Danke.“ „Kein Problem, wir sind ein Team.“ Ich stand auf und holte die Waffe von Maurice. „Noch ein paar Minuten ruhen, dann können wir zurück.“ „Von mir aus.“

„Geht weg! Aaaah, lass mich!“ Diese Stimme kam mir bekannt vor. „Maudado!“, riefen wir gleichzeitig und stürmten zum Raum, aus welchem der Schrei kam.

Maurice duckte sich, um einen Schlag von einem Minotaurus mit seinem Schwert auszuweichen. Wir begannen zu helfen. Ich rannte in seine Richtung. Ein Weiterer schlich sich von hinten an ihn heran. „Pass auf! Hinter dir!“ In der einen Sekunde konnte ich so viel erkennen. Seine Kleidung war zerrissen, seine Haare verfilzt, seine Haut war blass und Dreck haftete überall an ihn. Tiefe und dunkle Augenringe zeigten die geringe Menge an Schlaf. In seinen Augen erblickte ich Angst. Insgesamt sah er kränklich aus. Nach dieser Sekunde erreichte ihn meine Warnung, aber zu spät. Er sprang zwar zur Seite, aber das Schwert traf ich dennoch tief seine linke Seite. Manuel tötete den Angreifer, während ich ihn hoch half. Seine Seite blutete stärker als bei mir die Kratzer vorhin. Er hustete und konnte ohne Hilfe nicht stehenbleiben. Die Brandblasen sind verschwunden. Lange und mit kleinen Angriffen schafften wir es, dass Portal zu erreichen. Wir betraten es und das grüne Licht umhüllte mich erneut.

Wir ziehen ihn ans Ufer. Er hob zwei Flaschen auf und setzte sich ans Feuer, welches Michael zum Aufwärmen entfacht hatte. „Was ist mit dir passiert?“ Maurice fing daraufhin an zu erzählen. Dabei legten wir unsere nasse Kleidung auf die Wiese und seine Wunde wurde mit dem Verband aus einer der Satteltaschen verarztet. Am Ende der Erzählung lachte Manuel. „Na klar, der seltsame Arzt ist der Tod. Der Spielemeister war bei uns, um DEINE Waffe zu klauen!“ Ich musste auch etwas kichern. „Aber ich habe ihn gesehen.“ „Hör auf uns anzulügen! Glaub ja nicht, dass du, nur weil du hier sitzt, glaubhaft bist.“ Daraufhin wurde nix erwidert. „Könntest es sein, dass du Fieber entwickelt hast und aus diesem Grund alles Einbildung war? Hast du deine Medizin überhaupt regelmäßig eingenommen?“ „Keine Ahnung, ich habe mein Zeitgefühl verloren.“ „Das finden wir heraus. Vor wie vielen Tagen bist du weggelaufen?“ „So vor drei oder vier?“ „Du hast bestimmt nicht deine Medikamente gut eingenommen, das war vor einer Woche!“ Ich legte meine Hand auf seine Stirn. Sie war heiß. Ich setzte mich neben ihn. „Fieber hast du auf jeden Fall!“ Schweigen. „Du hast auch eine Verletzung...“ Maurice legte seine linke Hand auf mich. „Jaida...“ Eine Wärme breitete sich in mir aus. Ich nahm den provisorischen Verband ab. Die Wunde war verschwunden, und zwar vollständig. Mir wurde alles zu viel. „Ich... gehe kurz spazieren!“ Daraufhin ließ ich die drei alleine.

Im Wald dachte ich nach. Warum bin ich der Anführer? Ich bin ungeeignet. Maurice hatte mich geheilt. Aber wir müssten ihn töten. Vor Wut begann ich mit meinen Breitschwert Pflanzen zu durchschneiden. Wieso musste alles kompliziert sein? Keiner von uns hatte eine Ahnung, was wir alles bestreiten müssen in der Zukunft. Keiner wusste, was uns erwarten würde. „Wieso Spielemeister? Ich kann und will nicht mehr!“

Ich kehrte erst bei Einbruch der Dunkelheit zu unserem Lager zurück. „Ich kümmere mich jetzt um das pünktliche Einnehmen der Medizin“, wurde ich von Michael begrüßt. Manuel aß Brot, während Maurice in die Flammen starrte. Ich konnte einen weiteren Verband an seiner linken Hand erkennen. „Was habt ihr jetzt mit mir vor?“ Mit glasigen Augen hob er seinen Kopf und blickte mich an. „Ich habe nachgedacht. Wir wurden alle vier auserwählt, egal aus welcher Schickt wir eigentlich stammen. Wir haben sehen können, was passiert, wenn wir getrennt sind. Zumindest den Kampf müssen wir gemeinsam bestreiten. Wir alle haben keinen Plan, was noch passieren wird. Nach langem Überlegen habe ich mich dazu entschlossen auf Michaels Überlegung zurückzugreifen.“ „Die war nochmal?“ „Wir werden Maurice von der Magie trennen, dann muss er uns nicht mehr anlügen!“ In seinen Augen erkannte ich Schock. Er wollte etwas erwidern, doch ein Knacken hinter uns ließ uns aufhorchen.

-Legends- [Fsq FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt