Kapitel 13

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Pov Paluten (S__Salza)

Die Halle war dunkel und riesig. Ich konnte nichts erkennen. Ich setzte als erstes einen Fuß in den dunklen Raum. Kaum das ich dies getan habe, entzündeten sich alle paar Meter Fackeln an den Wänden. Nun war die Halle mit flackernden Licht ausgefüllt. Ganz hinten stand eine lange Kiste. „Wow“, war alles was ich hervorbrachte. Die anderen stimmten mir zu. Unsere Schritte hallten leise und dumpf von den Wänden wider. In den Gesichtern der anderen war Staunen zu erkennen.

Mit schnellen Schritten durchquerten wir die Halle, als plötzlich mehrere Skelette uns im Weg standen. Diese waren weiß und mit Schwertern bewaffnet. Sie griffen uns sogar an. „Maurice und Manuel, ihr bleibt hinter mir und Michael!“ Auf drei stürmten wir los, doch zischte etwas an uns vorbei und unsere Gegner zerfielen vor unseren Augen zu Staub. „Was...?“ ich hörte Manuel nicht mehr zu, da mir etwas anderes ins Auge stach. An der Stelle, an der die Skelette standen, befand sich eine blasse Gestalt. Es war ein Mann, der zerfledderte Kleider und eine Matrosenmütze trug. „Wo siehst du hin Patrick? Lass uns zur Kiste vorne gehen!“ „Da steht wer...“ „Dort steht niemand!“ Der Mann stellte sich hinter die Kiste und nickte mir zu. Auch ich ging nun mit den anderen auf diese zu. Sie bestand aus einfachem Holz und Eisen und dennoch umgab sie eine Art magische Aura. Auf der Kiste stand etwas wieder in der seltsamen Sprache, die sich auch auf dem Tor befand. „Was steht da Maurice?“ Der Angesprochene hockte sich neben mich und verzog dabei sein Gesicht leicht. „Genau dasselbe wie vorhin auf dem Tor.“ Wie beim Tor legte ich meine Hand auf den Deckel, der daraufhin direkt aufsprang. Auf schwarzem Samt lag ein langes Breitschwert, welches eine rote Klinge besaß. „Es ist wunderschön“, flüsterte ich andächtig, während ich es aus der Kiste in die Hand nahm. Es war leicht und lag perfekt in meiner Hand. „Manuel, du kannst mein altes Schwert haben.“ Ohne den Blick von meiner neuen Waffe abzuwenden, überreichte ich ihm meine andere Waffe. „Danke.“

In dem Moment als wir uns umdrehten, wurde ich angesprochen. „Hallo Patrick.“ „Wartet kurz. Dieser Geist möchte was von mir.“ Die drei setzen sich hin. Staunend blickte Maurice hinter mich. Sah er den blassen Mann ebenfalls? Als er meinen Blick bemerkte, sah er schnell weg. Dabei verzog er wieder das Gesicht, als habe er Schmerzen. Ich folgte dem Mann ans Ende der Halle. „Wer bist du und woher kennst du meinen Namen?“ „Mein Name ist beziehungsweise war Georg. Wie du an meinen Klamotten sicherlich erkannt hast, war ich Matrose. Wie ihr vier musste ich mit einer Frau und zwei anderen Männern den Spielemeister bekämpfen. Nachdem wir diesen besiegt haben, lebten wir so gut es geht normal weiter. Doch nach meinem Tod war ich hier. Ich erfuhr, wer meine Waffe bekommen würde. Daher kenne ich deinen Namen.“ „Warum können dich die anderen nicht sehen?“ „Sie können mich auch nicht hören. Ich bin nur für meinen Nachfolger sichtbar. Ihr solltet euch Spitznamen geben, haben wir auch gemacht. Und wer von euch als erstes seine Waffe erhält, soll der Anführer werden. Bei uns war es die Frau, daran mussten wir uns erst gewöhnen.“ „Was passiert jetzt mit dir?“ „Vermutlich werde ich verschwinden... ich weiß es nicht. Viel Glück euch!“ „Danke auch für die Rettung vorhin. Ciao Georg!“ Völlig überfordert mit den ganzen neuen Infos kehrte ich zu den anderen zurück.

Immer noch verwirrt erzählte ich den anderen von Georg und seinen Informationen. Dabei rissen sie vor Staunen die Augen weit auf. Maurice wirkte während meiner Erzählungen ziemlich abweisend, so als wisse er alles bereits. Mir fiel es zu dem Zeitpunkt nicht auf. „Du bist unser Anführer? Warum nicht jemand anderes wie Michael?“ „Warum ich?“ „Du bist der Sohn unseres Bürgermeisters!“ „Na und? Patrick hat mehr drauf!“ „Danke und um auf die Frage zu antworten, offenbar schon. Ich bin selbst ziemlich verwirrt.“ „Tut mir leid...“ Manuel sah beschämt auf den Boden. „Und was soll dein Spitzname sein?“ „Ich dachte an Paluten. Als kleiner Junge wollte ich so heißen.“ „Lasst uns aufbrechen. Wir haben schließlich keine Zeit zum verlieren“, kam es leise von Maurice.

Wir standen auf und gingen Richtung Ausgang. Ich nahm einen ekligen Geruch war. Es roch nach verwesenden Toten. Aus den Schatten traten einige Wesen hervor. Ich erschrak. Es waren keine Skelette wie vorhin, als Georg uns gerettet hatte, sondern mutierte Tiere... und zwar alle möglichen Tierarten. Ich erblickte Wölfe, Ziegen und noch viele mehr. Motiviert rief ich: „Mit denen werden wir schon fertig! Angriff!“ Wir stürmten auf unsere Gegner zu. Sie stanken. Nun wusste ich woher der Geruch kam. Mein neues Schwert ließ sich leicht führen. Es war als wäre ich damit verschmolzen. Ohne größere Probleme schnitt es durch die Gegner wie ein Messer durch Butter. Die Getöteten zerfielen zu Staub, der immer wieder aufwirbelte. Nach dem anstrengenden Kampf, sah ich, dass die anderen, wie ich, ausgelaugt waren. Wir hatten uns gut geschlagen.

Draußen ging bereits die Sonne auf. Ihre goldenen Strahlen erhellten den Wald. Unsere Pferde grasten. Wie schnell ist die Zeit vergangen? Gemeinsam aßen wir was Kleines. Michael und ich halfen Manuel und Maurice auf die Pferde bevor wir selber aufstiegen. „Und wohin reiten wir jetzt?“

869 Wörter!
Vielen Dank, als nächstes ist LucyBlack2006 dran

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