Kapitel 31

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Pov: Zombey S__Salza

Nach dem Aufstehen beschlossen wir den Tempel erneut zu durchsuchen. Maurice sollte aufgrund seiner Verletzungen auf unsere Sachen aufpassen. Wir teilten uns auf. An einer Säule erkannte ich aus dem Augenwinkel ein seltsames Muster und darunter stand etwas, was ich nicht verstand. Deswegen holte ich unseren Kranken. „Was steht da?“ „Hmmm... das Muster hat eine bestimmte Reihenfolge. Der Rest beschreibt, wenn ich es richtig verstehe, einen Raum, welcher sich hier befinden soll.“ Er beschrieb mir diesen. „Hier ist außer diesem Raum und dem Podest kein weiterer Raum.“ „Ich habe nur wiedergeben, was hier eingraviert wurde.“ Einerseits hatte ich jetzt was entdeckt, andererseits wieder nicht. Weil ich nichts Besseres zu tun hatte, setzte ich mich auf das Podest und sah mir die einzelnen Steinen aus denen das Podest aufgebaut war genauer an. Mir fiel auf, dass manche eine andere Färbung besaßen: Beim genaueren Betrachten erkannte ich, dass sie dasselbe Muster wie das auf der Säule bildeten. Ich drückte sie in der angegebenen Reihenfolge. Die Steine ließen sich leicht drücken. Alle waren gedrückt und ein klickendes Geräusch ertönte. Daraufhin bewegte sie das Podest zur Seite. Erschrocken sprang ich herunter. Eine Treppe führte nach unten ins Dunkle. „Patrick! Manuel?“, rief ich, als ich eine Fackel in den Satteltaschen suchte. Patrick tauchte kurze Zeit später auf. „Was ist denn? Manuel ist draußen unterwegs.“ „Ich habe etwas entdeckt. Maurice, gib Manuel Bescheid, wenn er zurückkommt.“ Er nickte. Ich entzündete die Fackel und zu zweit betraten wir die Treppe.

Es war so dunkel, dass wir vermutlich ohne die Fackel aufgeschmissen gewesen wären. Schließlich betraten wir einen dunklen Raum, der den Schemen nach auf die Beschreibungen passten. „Sehen wir nach, ob wir hier etwas finden...“ Kaum hatten wir angefangen, vernahm ich einen leisen Aufschrei. So schnell ich konnte rannte ich hoch, dicht gefolgt von Patrick.

Manuel hielt seinen Hammer an Maurice Kehle. Ich zog ihn weg, aber zu spät. Mit dem Hammer schlug er auf ihn ein, obwohl er bereits nach dem ersten Schlag nicht mehr am Leben war. „Was sollte das? Spinnst du komplett?“ Ich redete mich in Rage, während Patrick die Mordwaffe an sich nahm. „Er hatte es nicht anders verdient! Wir wollten ihn und die Magie trennen! Haben wir was in dieser Richtung getan? Nein! Stattdessen wollte er mich wieder heilen!“ Nach seiner Erklärung konnte ich ihn verstehen, aber rechtfertigte dies einen Mord? Ich wusste es nicht.

Ich schreckte auf. Ich saß auf Gonzo, welcher gemächlich Patrick auf Edgar folgte. „Auch wieder wach, Zombey?“ Manuel lachte und ich war verwirrt. „Seit wann reiten wir? Ich dachte, wir befänden uns im Tempel.“ „Hast du wieder einen Traum deiner Erinnerungen gehabt? Das ist vor mehreren Wochen schon passiert?“ „Aha... wohin sind wir jetzt nochmal unterwegs?“ Verlegen kratzte ich mich am Hinterkopf. Ich wurde noch stärker ausgelacht. „Zurück nach Hause. Wir haben den Spielemeister vor einigen Tagen doch besiegt, aber du bist so vergesslich in letzter Zeit.“ Ich kramte in meinen Erinnerungen. Mir fiel nichts außer meinen Gefühlen ein. Ich hatte Angst und er wirkte sehr stark. „Ich glaube, das könnte am Schlafmangel liegen.“ „Denkt nicht an Vergangenes, freut euch lieber... Vorne ist unsere Heimat!“ Patrick drehte sich zu uns um und zeigte in eine Richtung, in welcher ich Häuser sehen konnte.

Sobald uns die ersten Bewohner, in diesem Falle waren es Kinder, uns entdeckten, freuten sie sich. Nach und nach kamen immer mehr, um uns zu feiern. Ich fühlte den Stolz in mir wachsen. Ich stieg ab und ging auf meinen Vater zu. „Wo ist mein Sohn?“ Eine Frau kam auf mich zu, die ich als Maurice Mutter identifizierte. „Er starb durch Manuels Waffe“, sie fing an zu weinen, „Er war ein Hexer und somit der Zauberei mächtig.“ Weinend kehrte sie in ihr Haus zurück. Aus der Menge rief jemand: „Lasst uns ein Festmahl für die Auserwählten veranstalten!“ Die Menge löste sich auf und begannen direkt mit der Vorbereitung, während wir drei je mit unseren Familie in unsere Häuser gingen.

Mein Vater wollte etwas mit mir besprechen. Er führte mich in sein Büro. So wie er nahm ich Platz. Der Stolz wich dem Unwohlsein. „Was möchtest du von mir, Vater?“ „Erzähle mir, wie Maurice durch Manuel starb!“ Ich erzählte ihm alles, was ich mitbekommen hatte. „Bist du der Meinung, dieser Mord war, trotz dieser Situation, gerechtfertigt?“ Ich überlegte etwas länger, nickte aber schließlich. „Ich denke schon.“ Ich verstand nicht, worauf er hinauswollte. „Auch wenn er scheinbar ein Zauberer war, war er wie ihr ein Auserwählter. Zumindest den Kampf hättet ihr gemeinsam bestreiten sollen. In dieser Ansicht bin ich von dir enttäuscht. Ich bin nicht sicher, ob du wirklich ein guter Bürgermeister wärst und mein Nachfolger werden solltest.“ Ich blickte auf den Boden, denn er sollte nicht erkennen, wie schwach ich war und wie seine Worte mich getroffen bzw. verletzt hatten. „Kopf hoch, wir gehen runter zum Festmahl und reden nicht mehr darüber.“

Ein großes Bankett war bereits draußen unter dem Himmel vorbereitet. Ich hielt mich sehr zurück und schwieg. Nicht einmal auf Fragen antwortete ich. Das Fest dauerte lang, Sterne glitzerten am Firmament. Auch wenn es noch im vollen Gange war, überfiel mich die Müdigkeit und ich schlief mit dem Kopf auf dem Tisch ein.

861 Wörter!

-Legends- [Fsq FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt