Kapitel 23

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POV Zombey (S__Salza)

Als wir unsere Waffen trennten, blieb das Kreuz dennoch zu sehen. „Wir müssen wohl dorthin!“ „Erkennst du aber wo das sein soll?“ Patrick und Manuel diskutierten, während ich in meinen eigenen Gedanken versunken war und den anderen halbherzig zuhörte. Ich musste die ganze Zeit an Maurice denken. Keiner von uns redete gerne über den Vorfall, aber ich war mir ziemlich sicher, dass wir die Magie von ihm lösen könnten, ganz bestimmt. Dafür müssten wir erstmal wieder zusammen sein.

„Zombey? Michael!“ Finger schnipsten vor meinem Gesicht herum. Ich blinzelte und es stellte sich heraus, dass diese vom Manuel stammten. „Ist was?“ „Wir haben dich andauernd angesprochen, aber du hast keine Reaktion gezeigt.“ „War in Gedanken, tut mir leid. War es wichtig?“ „Wir haben eine Idee und würden uns gerne verabschieden und dann aufbrechen.“ Wir verabschiedeten uns von allen. Dabei bekamen wir noch Proviant. Manuel bekam einen Stapel Ersatzkleidung für uns in seine Hände gedrückt. Beim Zusammenpacken fiel mir auf, dass das Switch-Blade an einer Wand lehnte. „Maudado hat seine Waffe hiergelassen“, erzählte ich den anderen. „Puffi steht mit seinen anderen Sachen ebenfalls hier.“ Da hatte er Recht, schließlich unser geglaubter Freund direkt weggegangen, als wir ihn fortgeschickt hatten. Ausgestattet ritt ich hinter den Beiden her. Pfützen befanden sich auf dem Weg. Nur diese zeigten bei dieser Hitze, dass es geregnet hatten. Schweigsam ließ sich Patrick zu mir zurückfallen. „Worüber hast du vorhin so intensiv nachgedacht?“ Ich antwortete nicht. Sollte ich es vielleicht doch tun? „Du hast über DAS nachgedacht, oder? Du machst dir zu viele Gedanken, es ist halt passiert.“ „Was weiß ich, ich habe halt ein schlechtes Gewissen, weil er mein Leben gerettet hat. Ich bin immer noch überzeugt, dass wir ihn vor der Magie retten können.“ Kopfschüttelnd schwieg er und demnach auch ich.

Irgendwann in einem Wald blieben wir stehen. Die Sonne fing bereits an unterzugehen. „Manuel, wo sind wir hier?“ „Ich glaube, wir sind irgendwo falsch abgebogen. Ihr hättet mich mit meinem Orientierungssinn nicht die Führung übernehmen lassen sollen!“ Genervt bauten wir ein Nachtlager auf und ohne weitere Diskussionen legten wir uns schlafen. Die Nacht verlief recht ruhig. Morgens legten wir erneut unsere Waffen aufeinander. Diesmal erschien ein Punkt, welcher unsere Position markierte. „Tut mir wirklich sehr leid...“ „Gibt Schlimmeres.“ Puffi und Klumpi banden wir zusammen. „Diesmal reiten Patrick und ich vor!“ „Ist vermutlich besser...“ „Los geht’s Freedom Trio!“

Patrick erhob sein Breitschwert zu Beginn unserer erneuten Reise. Im Unterschied zum Tag davor waren wir besser gelaunt, sodass ich keinen einzigen Gedanken an Maurice verschwendete. Vermutlich hatten wir genau das gebraucht: Verirrung. Die Sonne schien nicht ganz so heiß, was uns wahrscheinlich gereizter und aggressiver gemacht hatte.

Es stellte sich heraus, dass Manuel uns nicht vollständig vom Weg abgebracht hatte. Der Weg wurde immer steiniger und steiler. Dadurch gelangten wir höher und ritten einen kleinen Berg hinauf.

Auf einer Ebene fing die Karte hell an durch die Satteltasche von Gonzo zu leuchten. „Wir müssten angekommen sein.“ Kaum waren wir abgestiegen und haben unserer Andalusier festgebunden, stürmten Wesen halb Pferd halb Mensch auf uns zu bewaffnet. „Zentauren?“ „Ich dachte, es gäbe die nicht!“ „Dies bedeutet wohl, dass wir richtig sind!“ Mehr Zeit fürs Wundern besaßen wir nicht. „Auf sie!“ Ich war ein großer Fan meiner Sense, denn jeden Zentauren, der mich angriff, erledigte ich mit links. Nach einem kurzen, jedoch hatten Kampf, lagen mindesten ein Dutzend Zentauren tot herum. „War das alles?“ „Warum ist Puffi abgebunden?“ Ich rannte auf ihn zu. „Das Switch-Blade ist weg!“ „Was?!“ „Ja, hier liegt dafür etwas anderes.“ Ich hielt etwas nach oben. „Was ist das?“ „Sieht aus wie ein Gemälde...“ „Aber das ist definitiv keine Leinwand!“ „Was ist darauf abgebildet?“ Ich nahm es näher an mein Gesicht und reichte es dann weiter. Abgebildet war ein steinernes Tor. Es schien unter Wasser zu liegen. Darum schwammen Fischen und wuchsen Algen. „Wo soll das denn bitte sein?“ Schlagartig fiel mir etwas ein. „Das liegt im See, an dem wir den einen Nachmittag verbracht hatten!“ „Stimmt, das hattest du beim Tauchen entdeckt!“ „Dann auf zum See!“ „Warum wollt ihr dorthin? Ihr wisst nicht einmal, was das ist, was ihr in der Hand habt.“ Ich drehte das Ding um. Dort standen zwei Buchstaben: SM. „Vom Spielemeister?“ „Genau, er muss die Waffe haben.“ „Dann lasst uns keine Zeit verlieren!“

Wir machten kaum Rast und brauchten wir kürzer, als erwartet, nämlich nur drei Tage. Erneut banden wir die Pferde fest und sprangen mit unserer Kleidung komplett ins Wasser. Eilig, bevor uns die Luft ausging, brachte ich beide zum Tor. Als wir noch einen guten Meter davon entfernt waren, leuchtete es grünlich zwischen den Steinen. Ohne weiter nachzudenken, schwamm ich hinein und zog die andern Beiden mit, bis alles um mich herum dunkel wurde.

787 Wörter!
Vielen Dank Salza, dass du so kurzfristig eingesprungen bist :)

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