18. Kapitel

890 40 1
                                    

Aroa landete in der Arena, wo alle schon warteten.
"Das Training ist für heute beendet. Morgen werdet ihr eure Waffen kennenlernen", meinte Mister Regoul und wir brachten unsere Drachen weg.
Leo schaute mich besorgt an.
"Mach dir nicht so einen Kopf. Davido hat bestimmt gelogen", versuchte er mich aufzumuntern.
"Davido lügt nie bei sowas und das weißt du."
Ich ging auf mein Zimmer. Vor meiner Zimmertür stand eine große blonde Gestalt. Als ich näher kam, erkannte ich Zale.
"Zale!", rief ich erfreut.
"Xenia!"
Wir umarmten uns.
"Ich bin dein neuer persönlicher Bodyguard. Anscheinend war ich gut genug", lachte Zale und folgte mir ins Zimmer.
"So schnell?"
Zale nickte und hatte nun eine besorgte Miene.
"Mister Amuro wurde vergiftet, deswegen werdet ihr nun strenger bewacht", erklärte er und ich war geschockt.
"Vergiftet?"
Zale nickte. "Ja. Aber man weiß nicht wie."
Ich schaute nachdenklich aus dem Fenster. Holy shit. Der arme Mister Amuro.
"Ich wohne gegenüber von dir, falls du das wissen möchtest", meinte Zale.
"Das freut mich dass du da bist Zale", antwortete ich und Zale lächelte.
"Was ist? Irgendwas ist los", fragte er nach.
Ich seufzte.
Ich setzte mich auf mein Bett während Zale auf dem Stuhl daneben Platz nahm.
Also erzählte ich ihm alles von Lian.
Gespannt hörte er zu.
Als ich fertig war, umarmte mich Zale.
"Das tut mir leid. Aber du musst mit Lian reden", sagte er und ich seufzte.
"Ja. Das muss ich."
Es klopfte und wir lösten uns voneinander. Rebecca kam herein.
"Sie müssen Mister Myrako sein oder? Miss Nakamuros Leibwächter", meinte Rebecca und knickste.
Zale lächelte. "Ja, der bin ich. Wer bist du?"
"Mein Name ist Rebecca und ich bin die Magd von Miss Nakamuro."
Zale nickte und verließ dann das Zimmer. Ich schätze mal er bezieht wieder seine Stellung an der Tür.
"Kommen Sie. Sie sehen erschöpft aus. Wollen Sie duschen oder baden?", fragte Rebecca und wollte mir aufhelfen.
"Nein danke. Ich möchte mich nur umziehen. "
Also zog ich mich um und aß mein Abendessen. Plötzlich klopfte es an der Tür.
Zale streckte seinen Kopf rein.
"Mister Lightong möchte Sie sprechen. Soll er eintreten?", fragte er und ich nickte.
"Danke Mister Myrako. Rebecca würden sie kurz das Zimmer verlassen?", bat ich und Rebecca knickste. Lian kam herein und Zale und Rebecca verließen das Zimmer.
"Hey", sagte Lian und wollte mich zu ihm ziehen doch ich wich ihm aus.
"Was ist?", fragte er und ich schaute ihn an.
Wie konnte so ein toller Mann so ein Fuckboy sein?
"Wie viele Mädchen oder junge Frauen hattest du vor mir?", fragte ich und Lian lachte.
"Ach komm. Das ist doch nicht wichtig. Du bist hier wichtig. "
"Hast du das deinen anderen Frauen auch gesagt?", schnaubte ich und Lians Lächeln fiel in sich zusammen.
"Ich bestreite nicht, dass ich andere junge Frauen vor dir hatte. Aber warum interessiert dich das?"
"Du kennst doch Davido oder?", fragte ich und Lian nickte.
"Du hast seine Schwester entjungfert und sie danach betrogen! Willst du das auch mit mir machen oder wie? Suchst du dir immer Jungfrauen aus um sie dann zu entjungfern? Ist das so toll?", schrie ich und Lian antwortete: "Ich habe sie nicht betrogen. Wir waren nicht mal zusammen. Wir hatten nur Sex zusammen mehr nicht! Was ist denn daran verboten?"
"Du verstehst das nicht oder? Ihr Jungs wollt nur ficken. Wir Mädchen haben Gefühle! Davidos Schwester hat dich bestimmt geliebt oder war verliebt und dachte du würdest das auch tun. Ein Kuss bedeutet meistens, dass die Gefühle auf beiden Seiten beruhen. Für uns Mädels zumindest. Und was tust du? Du vergreifst dich an unschuldigen Frauen, die sich in dich verliebt haben. Vielleicht hattest du auch Frauen die dich nur reiten wollten, aber das interessiert mich nicht. Mach ruhig weiter und entjungfer junge unwissende Frauen, aber ohne mich. Ich will dich nie wieder sehen!", schrie ich und Lian brüllte nun auch: "Wir Jungs haben auch Gefühle. Mein erstes Mal war mit einem Mädchen dass ich geliebt habe, aber nach dem Mal habe ich erfahren dass sie eine Hure war!
Seitdem habe ich keine mehr geliebt. Aber wer einmal in den Genuss von Sex kommt, will ihn immer wieder haben. So ist das Leben nun mal."
"Du willst also sagen dass du süchtig nach Sex bist oder wie?", unterbrach ich ihn spöttisch.
"Nein. Aber ich bin ein junger Mann. Und so wie jeder junge Mann findet man Sex toll. Ich habe den Mädchen ja nicht wehgetan. Sie wollten es freiwillig", antwortete Lian und ich lachte.
"Du hast ihn nicht körperlich weh getan sondern seelisch! Und das tut mehr weh."
Ich drehte mich zum Fenster und spürte wie die Tränen in meine Augen traten.
Stark bleiben.
Also drehte ich mich wieder um und schaute Lian an.
"Sag mir die Wahrheit. Wolltest du mich genauso flach legen wie die anderen?", befahl ich zitternd.
"Man Xenia! Ich habe mich in dich verliebt! Du hast mich sofort fasziniert als ich dich das erste Mal im Trainingsraum sah. Du bist anders als die anderen!", rief Lian verzweifelt. Mir tat es im Herz weh.
"Ich habe mich auch verliebt in dich. Aber du weißt, dass es verboten ist und außerdem kann ich niemanden küssen bei dem ich weiß dass er schon gefühlt die ganze Stadt geküsst hat", flüsterte ich und Lian wollte auf mich zu kommen, doch ich wich zurück und meinte: "Geh deinen Weg ohne mich weiter. Fick jemand anderes. Ich schätze mal du hast sogar noch welche gefickt während wir uns kennengelernt haben."
Lian ging Richtung Tür und sagte noch: "Seit ich dich kenne, gibt es keine andere Frau."
Dann verließ er mein Zimmer und Zale und Rebecca kamen gleichzeitig rein, weil sie Gebrüll gehört hatten.
"Alles gut?", fragte Zale doch ich brach schon zusammen und weinte. Mein Herz tat weh. Lian hatte es mir gebrochen.
Zale hob mich hoch und trug mich zum Bett.
"Rebecca, mach ihr eine Tasse Tee, bitte", forderte Zale Rebecca auf, die nickte und rasch das Zimmer verließ.
Zale hielt mich fest und ich weinte.
Er war mein bester Freund.
Rebecca kam irgendwann mit einer Tasse Tee wieder und stellte sie auf mein Nachtisch.
Nach einer Weile hatte ich mich ausgeweint und trank den Tee leer.
Meine Augen brannten. Rebecca und Zale konnte ich vertrauen.
Ich ging wortlos auf den Balkon. Es war dunkel.
"Xenia?", fragte Zale und kam zu mir.
Ich dachte an Aroa. Und schon bald hörte ich ihr Kreischen und sie landete neben dem Palast. Ihr Kopf lag auf dem Geländer und sie schnaubte mich sanft an. Ich strich ihr über die Nüstern.
"Was hast du vor?", wollte Zale wissen und ich antwortete: "Bin bald zurück."
Dann kletterte ich auf Aroas Kopf und rutschte dann den Hals langsam runter bis ich zwischen ihren Schultern saß.
"Flieg", flüsterte ich und Aroa hob ab. Die kühle Luft tat gut und die Anwesenheit von Aroa beruhigte mich. Während des Flugs konnte ich meine Gedanken sortieren und einen kühlen Kopf erlangen.

Die DrachenköniginWo Geschichten leben. Entdecke jetzt