Sexual Tension - Part 1 [BTS FF]

101.

- Timeskip: Heiligabend -

Jungkook POV

„Was soll das heißen, ‚die Hochzeit wird abgesagt'?!" fuhr mein Vater mich wütend an.
„Appa, Umji und ich-"
„Jungkook! Treib mich nicht zur Weißglut! Zuerst hast du einen Skandal mit diesem Unbekannten Jungen und jetzt sagst du, dass es der Wahrheit entspricht und du die Hochzeit mit Umji abblasen willst, weil ihr euch nicht liebt? Dann lernst du eben Umji zu lieben!"

Hoseok Hyung hatte mich dazu überredet Heiligabend zumindest mit der Familie zu essen. An diesem Abend, also heute, hatte ich vorgenommen, meinem Vater von Jimin und mir, sowie von der abgeblasenen Hochzeit mit Umji und mir zu erzählen.

„Appa, Umji und ich... haben uns nur verlobt, weil ich niemanden wollte. Ich stehe nun mal nicht auf Frauen Appa, das konntest du dir schon immer denken, wolltest es aber nie wahrhaben! Und... ich dachte... bevor du mir jemanden aussuchst, die ich gar nicht mag, eine komplett fremde Person, wie damals bei Hoseok Hyung, wollte ich lieber jemanden meine Verlobte nennen, die ich kannte und zumindest freundschaftlich mochte..." hörte ich mich schon verzweifelt an.

Umji war mit mir bei meiner Familie gewesen, weil wir uns beide einig waren, dass dieses Versteckspiel keinen Sinn mehr machte.

Vor allem nachdem Jimin und ich uns... nahegekommen sind. Seitdem wir nicht mehr voneinander ohneeinander sein wollten.

Ich liebte ihn. Ich liebte ihn und Jihyun. Und das würde mir niemand kaputt machen.

„Mr. Jeon... es ist eine Entscheidung von uns beiden", versuchte Umji mit einem sanfteren Ton.

„Mein Sohn wir keine Schwuchtel!"

„APPA ES REICHT!" wir zuckten alle bei dem Ton zusammen und drehten uns zu meinem Bruder um.
„Checkst du denn nicht, was dein Sohn gerade durchmacht? Ist das gerade dein Ernst, dass du ihn so behandelst wie mich?
Du und ich... wir hatten eine tolle Vater-Sohn-Beziehung miteinander. Bis du damals auf die Idee kamst, mich zwanghaft mit Ryujin zu verloben!"

Ich riss die Augen auf. Nahm mein älterer Bruder jetzt wirklich einen Streit mit unserem Vater auf, nur, damit ich das haben konnte, was ihm genommen wurde?

„Aber Ryujin und du liebt euch doch jetzt auch. Dank mir seid ihr glücklich."
„Appa! Wir haben uns davor aber nicht geliebt. Wir haben uns lieben gelernt. Ich... war so enttäuscht von dir. Ich stehe... auf beide Geschlechter Appa, aber Jungkook nicht. Das kannst du von ihm nicht verlangen. Und so sehr ich dich eigentlich auch respektiere Appa... Ich stand lange genug zwischen zwei Stühlen."
Hyung wandte sich nun wieder zu mir und meiner... nun Ex-Verlobten.

„Umji, Jungkook?"
Wir beide schauten Hoseok an.
„Los, wir gehen. Wir machen unsere eigene Weihnachtsparty. Ryujin holen wir auf dem Weg bei ihren Eltern ab."
„Hoseok, Jungkook, ihr bleibt gefälligst sitzen!" sagte mein Vater wütend.

„Nein, Appa... wir haben schon zu lange das getan, was du wolltest", schüttelte Hoseok den Kopf und lachte ungläubig auf.
„Die Medien wissen sogar, was los ist. Eomma weiß, was los ist. Aber sie selbst hat sogar Angst vor deiner Reaktion. Angst davor, dir zu sagen, dass sie ihre Söhne so akzeptiert, wie sie beide nun einmal sind!" bekam er Tränen in den Augen.

„Yoongis Eltern, Namjoons Eltern... alle wissen, wie es um ihre Söhne steht und AKZEPTIEREN SIE, SO WIE SIE SIND! WIESO KANNST DU ES NICHT?!" haute er wütend und enttäuscht zugleich auf den Tisch und ließ uns nochmal erneut aufzucken.

„Ich habe Jungkook und Jimin miteinander gesehen und weiß, dass sie beide nichts und niemand mehr voneinander trennen kann.
Ich habe es sogar selbst versucht... Wollte Jungkook davon überzeugen, dass Liebe zu einer Frau, genauso schön sein kann, wie zu einem Mann. Aber das würde ich niemals zulassne. Ich würde niemals zulassen, Jungkook unglücklich zu machen.
Er ist mein Bruder und ich sorge dafür, dass es ihm gut geht.
Für den Rest seines Lebens! Denn viel zu lange habe ich als großer Bruder falsch gehandelt."