120.

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Autor POV

Nach ca. einer Stunde war wieder Ruhe eingekehrt. Jungkook hatte sich zum Esstisch zurückgezogen, während Jin die Scherben auf dem Wohnzimmerboden auskehrte und Taehyung auf dem Sofa schweigend saß.

Jungkook war bewusst, dass er mit seinem Ausraster zu weit gegangen war. Aber wer hatte sich so provoziert gefühlt.

Wie konnten sie einfach glauben, dass er nicht das Beste für Jimin und Jihyun wollte?

Ja, er hatte Jimin mit seinen Worten verletzt, aber in dem Moment brauchte er einfach eine Art Ausrede, um Jimin in seiner Nähe zu behalten, weil er ihn nur so beschützen konnte.

Jungkook stand auf und ging zu Taehyung.
„Alter", sagte Yoongi und hielt seinen besten Freund am Arm fest. „Du solltest ihn mal in Ruhe lassen. Er hat gerade aufgehört zu weinen."

Doch Jungkook löste sich von seinem Griff und ging wieder weiter auf Taehyung zu.
„Lass ihn Jungkook!" mischte sich nun Jin ein, doch dieser wurde von Namjoon aufgehalten.

„Er wird ihm schon nichts tun. Jungkook ist nicht so einer", beruhigte dieser Jin.
„Hat man gesehen", entgegnete Jin enttäuscht.

„Taehyung", sagte Jungkook leise, doch dieser fing wieder vor Angst an zu zittern. Dieser Blick machte Jungkook fertig. Noch mehr, als der böse Blick, den Taehyung ihm immer zuwarf, weil er Jungkook einfach nicht leiden konnte.

„Es tut mir so leid. Das war nicht richtig von mir. Ich... ich wollte das alles nicht", fing Jungkook dann an zu schluchzen.

Taehyung war überrascht Jungkook so aufgelöst zu sehen und sofort verschwand seine Angst. Er konnte ihn zwar nicht wirklich leiden, aber er wollte dennoch nicht, dass er weinte. Er konnte es nicht ertragen, wenn Leute vor ihm weinten.

„Ich schwöre dir Taehyung. Es tut mir so leid. Ich wusste nicht, was du für eine Kindheit durchgemacht hast. Jetzt... jetzt weiß ich auch, warum du so sehr an der Freundschaft zu Jin und Jimin festhältst."

Jungkook wusste natürlich, dass Taehyung von seinen Eltern verstoßen und in einem Kinderheim aufgewachsen war, doch, dass er ein Mobbingopfer war? Nein, das wusste Jungkook nicht.

„Ich bin selbst verzweifelt. Ich... ich vermisse Jihyun so sehr. Ich vermisse ihn so sehr und habe Nagst um ihn, sodass ich die Pressekonferenz als einzigen Ausweg gesehen habe."

„A-Aber Jimin wollte niemals an die Öffentlichkeit geraten. Niemals...", schluchzte nun Taehyung. „Er will Jihyunie doch nur beschützen."

„Ich weiß, Kleiner. Du hast ja auch sowas von Recht. Aber... ich verspreche dir, dass ich sowohl Jimin als auch Jihyun beschützen werde. Ich werde es nicht zulassen, dass man sie trennt, hörst du? Ich werde es auf keinen Fall zulassen."

Jungkook war froh darüber, dass der Jüngere ihm zuhörte.
„Schau mal", sagte er. „Ich liebe Jimin. Ich liebe Jimin wirklich über alles und die ganze Maid kacke... das... das, was ich eben im Schlafzimmer zu Jimin gesagt hatte, habe ich nur gesagt, damit weil er so wütend auf mich war. Ich... ich wollte, dass er zur Ruhe kommt. Und nur mit... solchen unverzeihlichen Worten, konnte ich ihn dazu bringen, dass er mal stillhält. Ich weiß, dass das nicht richtig war. Ich werde das auch Jimin erklären. Aber ich war, nein, ich bin selbst verzweifelt.
Glaube mir bitte, wenn ich dir sage, dass ich ein gutes Gefühl mit der Pressekonferenz habe."

„Und du liebst Jimin wirklich? Jimin und Jiyhun?"
Jungkook nickte.
„Mehr als alles andere. Ich möchte so gerne für Jihyun ein guter Vater und für Jimin ein guter... Ehemann sein."

Taehyung schaute Jungkook überrascht an. „Ein guter Ehemann? Du willst Jimin heiraten?"
Jungkook lächelte. „Natürlich. Ich liebe ihn so sehr, dass ich den Rest meines Lebens mit ihm verbringen möchte, wenn auch er es will."

„Aber sowas wie Liebe-"
„Die gibt es, Kleiner. Und auch du wirst es irgendwann spüren."

Jungkook POV

„Hey ihr zwei... ich wollte nur mal nachhören, ob ihr noch etwas braucht, bevor ich schlafen gehe", fragte ich Taehyung und Jin, die sich im Gästezimmer ausgebreitet hatten.

„Nein nur... vertrag dich wieder mit Jimin", sagte Taehyung und ich war überrascht über seine Antwort.
„Jetzt sei nicht so überrascht", sagte er. „Nur weil du und ich einen gemeinsamen sentimentalen Moment hatten, heißt es nicht, dass ich dich auf einmal leiden kann", schmunzelte er und drehte sich um, damit er schlafen konnte.

Ich fing an zu lachen und auch Jin stimmte mit ein.
„Und du?" fragte ich dann bei ihm nach.
„Ich brauche nichts danke."
„Hast du... deinem Lebensgefährten denn Bescheid gesagt, dass du hierbleibst?"

„Ich bin gerade dabei ihm eine Nachricht zu schreiben. Jaejoon wird es schon verstehen. Er ist ein verständnisvoller Mensch."

Ich lächelte sanft. „Verstehe, wenigstens klappt bei einem von uns eine gesunde, glückliche Beziehung."

Wenn ich mich nicht täuschte, glitten Jin etwas die Gesichtszüge, aber schien er sich recht schnell wieder zu fangen, also musste ich es mir doch eingebildet haben.
„Ja... guten Nacht, Jungkook."

Ich schaltete für die beiden noch das Licht aus und begab mich dann zum Schlafzimmer, da auch Namjoon und Yoongi auf dem Weg nach Hause waren.

Ich schloss die Tür auf und betrat dann mein Schlafzimmer, indem sich auch Jimin befand...
widerwillig.



04.04.2021

Sexual Tension - Part 1 [BTS FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt