Just old friends? [Jimin FF]

(95) Things Change...

Dinge können sich ändern.
Wie oft habe ich diesen Satz schon gehört? Wie oft hast du ihn schon gehört? Vermutlich um die tausend Mal. Aber wie oft hat sich was geändert? Vermutlich nicht so oft wie es gesagt wurde.

P.O.V Erzähler:

Seit zwei Tagen sitzen sie in ihren Zimmern. Getrauen sich kein Wort zu wechseln. Sie trauern. Doch warum? Es ist niemand gestorben, aber möglicherweise wird es jemand. Jeder Einzelne stellt sich ein und diesselbe Frage: Warum?

Die Bangtan-WG ist so still, dass man meinen könnte, sie sei nicht bewohnt. Nur wenn man ganz still ist, kann man manchmal ein Schluchzen aus verschiedenen Ecken hören. Doch was genau ist passiert?

~Zeitsprung: zwei Tage zuvor~

P.O.V BTS:

„Ich geh dann mal! Bis später!" ertönt (YN)s Stimme durch's Haus. „Bis nachher!" verabschieden sie sie. Jimin sitzt gegenüber von Yoongi und mault leise vor sich hin. Er möchte ums Verrecken mit (YN) Joggen gehen, aber der Bänderriss hindert ihn daran.

„Jimin-ah, das ist doch nicht das letzte Mal, dass du mit ihr Joggen gehen kannst." spaßt Taehyung und klopft ihm aufmunternd auf die Schulter. Langsam findet Jimin sein Lächeln wieder. Er weiß ganz genau, dass seine Freundin später durch die Tür kommt, ihn als erstes mit einem Kuss begrüßt und dann duschen geht. Eine Routine, die sich wohl nie ändern wird.

Das dachten alle.

Die Jungs beschließen, um Jimin etwas aufzumuntern ein Spiel zu spielen. Und tatsächlich klappt es. Er lacht wieder und vergisst dabei die Uhrzeit.

Doch ein Anruf und die ganze Stimmung ist im Eimer. Wer hätte schon gedacht, dass so ein Anruf so schlechte Nachrichten überbringen kann, wenn man doch eigentlich davon ausgeht, dass es seine Liebste ist?

Jimin geht an sein Handy und begrüßt (YN). Das denkt er im ersten Moment jedenfalls. Doch je länger er zuhört, desto größer werden seine Augen und er öffnet langsam seinen Mund. Seine sonst so rosige Hautfarbe verschwindet und er wird stattdessen schneeweiß.

Jedem am Tisch wird klar, dass irgendwas vorgefallen sein muss. Jimin muss sich am Tisch festhalten, sonst würde er wohl wegen seiner weichen Knie einknicken. Er hört nur dem noch unbekannten Mann am Handy zu. Als er endlich seine Stimme wiederfindet fragt er:„W-Wie steht es um sie?" Ein Wunder, dass er seine Stimme so gut unter Kontrolle hat. Am liebsten würde er auf der Stelle losheulen. Doch der Gedanke daran, (YN) sofort sehen zu wollen siegt.

Er legt auf, schluckt trocken und sagt leise:„(YN) hatte einen Unfall mit einem LKW. Der Arzt meinte, dass sie noch im OP ist. Sie kämpft um ihr Leben."

Das war der Moment wo alle blass um ihre Nasen wurden. Sie alle hatten Angst um sie.

Jin ist der erste der sich rührt. „Auto. Jetzt. Wir fahren zum Krankenhaus. (YN) braucht uns jetzt mehr denn je." meint er dabei knapp und stürmt zum Auto. Kurz gefolgt von den Anderen. Jin fährt so schnell wie es die Verkehrsregeln erlauben. Ein Anhalter durch die Polizei muss jetzt nicht auch noch sein.

Wenig später erreichen sie das Krankenhaus. Da Jimin diese blöde Schiene an seinem Bein hat und sein Bein nicht allzu viel belasten darf, springt er auf seinem gesunden Bein zur Pforte.

Außer Atem fragt er die Dame nach (YN). „Miss (YLN) ist zurzeit noch im OP. Wer sind sie denn?" fragt sie und mustert Jimin. „Ihr Freund. Ich mache mir wirklich große Sorgen, bitte sagen sie mir wie es um sie steht." plappert er atemlos. Die Informationsdame sieht ihn mitleidig an und spricht kurz zu einer anderen Krankenschwester. Sie läuft um die Pforte und meint:„Kommen sie mit. Am besten sprechen sie nachher mit dem Arzt darüber." meint sie mit ruhiger Stimme.

Zum Glück lässt sie auch die Anderen mitkommen. Jimin wüsste nicht, was er tun sollte, wenn er ganz alleine da sitzen würde. Ein fürchterliches, erdrückendes Gefühl macht sich in seiner Brust breit. Es schnürrt ihm die Kehle zu und lässt ihm nur gerade so viel Luft übrig, damit er nicht ohnmächtig wird. Er sitzt mit den Anderen in einem sterilem, weißen Büro und wartet.

Die Stille ist erdrückend. Am liebsten würde er losheulen. Aber er möchte stark sein, für (YN). „Es wird alles gut. Ganz sicher. Wir müssen daran glauben." spricht Hobi plötzlich und sieht dabei Jimin ernst an. Er steht auf und schließt ihn fest in seine Arme. „Du bist nicht der Einzige der sich Sorgen macht. Wir machen uns alle Sorgen um sie." flüstert Namjoon mit leicht zitternder Stimme. Ohne es zu wollen bahnt sich eine Träne aus Jimin's Auge. Sofort verfestigt sich Hobi's Umarmung. Jimin entweicht ein leises Schluchzen, was dennoch alle hören. Direkt schließen die Anderen sich der Gruppenumarmung an.

Lange verweilen sie so, bis die Tür aufgemacht wird und ein älterer Herr in weißem Mantel hereinkommt. Er setzt sich in den Bürostuhl hinter den Schreibtisch.

„Ich bin Dr. Kang. Wer von ihnen ist Mister Park?" fragt er und sieht jeden an. „Ich." wispert Jimin brüchig. „Wir haben vorhin telefoniert. Ihre Freundin wurde in einen Unfall mit einem LKW verwickelt. Es mag sich sehr unsensibel anhören, aber die Rettungskräfte sagten, dass sie nicht erwartet hätten, jemand Lebenden zu finden. Durch die schweren Verletzungen musste sie schnell notoperiert werden. Aufgrund dieser haben wir sie ins künstliche Koma gelegt. Es ist besser für sie, glauben sie mir." erklärt er ruhig.

Jimin verbirgt sein Gesicht verzweifelt in seinen Händen. Jin streicht ihm tröstend über den Rücken.

„Wann wird sie aufwachen?" fragt Namjoon, möglichst ruhig. „Je nach Heilungsprozess. Es wird vermutlich Monate dauern, bis wir sie wecken können." „K-Kann ich sie sehen?" flüstert Jimin, wohl in dem Wissen, dass es ihm verweigert wird.

„Tut mir leid, aber die nächsten zwei Tage sollte sie in Ruhe gelassen werden. Danach dürfen sie zu ihr. Ich gebe ihnen mein Wort. Geben sie ihr die zwei Tage."

~Zeitsprung: Gegenwart~

Das ist also die tragische Story warum die Jungs jetzt totenstill sind.
(YN) liegt im Koma...
Für eine ganze Weile...

„Wird sie je wieder aufwachen? Kann ich sie jemals wieder richtig in den Arm nehmen? Mit ihr reden?" fragt sich Jimin. Er sitzt auf dem Bett und starrt seit Stunden nur auf eine Stelle an der Wand. Seit dieser Nachricht hat er kaum ein Auge zu getan. Hat sich in den Schlaf geweint, weil er ohne Absicht sich das Schlimmste vorgestellt hatte. Auch wenn er sie sehen will, hat er doch Zweifel. Will er sie so sehen? Kann er sie so sehen?

...

Honestly, dieses Chap zu schreiben war für mich echt hart. I mean, ja es ist klischeehaft, dass (YN) "plötzlich" im Koma liegt (wäre ja nicht so als hätte das jede vierte FF), aber ich fand das ziemlich passend. Ich hab sogar einmal geheult, über meine eigene Story😂😂😂Naja nvm...

Spoiler Alert:
Ihr wird es wieder besser gehen, sie stirbt nicht