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[YOUR GOING TO BE LATE]

~Sicht Kira~

Die Sonne schien, Autos fuhren alle paar Minuten durch die Strassen und Leute schlenderten unbeschwert neben der Strasse entlang.

Das wird noch eine grossartige Woche...

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„Was ein verdammter Trottel" fluchte ich vor mich hin, während ich mich auf das Sofa schmiss und in einem Schneidersitz da sass und meine Arme verschränkte. Yoongi hatte nichts im Bad verstanden und ich hatte schon die Befürchtung, ihm noch seinen Hintern waschen zu müssen, so dumm wie er dort drin war. Zu meinem Glück musste ich das nicht, doch er hatte sich beim Duschen, wie ich es hören konnte, kurz verbrannt. Was aber noch ein Problem für mich war, ist, dass ich jetzt bereits 2 Stunden zu spät käme. Natürlich interessierte das niemanden in der Lesung, jedoch hatte ich wichtige Informationen und Lernstoff für die nächste Prüfung verpasst.

Seufzend wartete ich und blickte immer wieder auf mein Handy, um die Zeit zu prüfen. Nach weiteren 15 Minuten, hörte ich wie die Dusche ausgeschaltet wurde. 5 Minuten später, hörte ich ein leises Fluchen und danach war es still. Als ich hörte, wie die Tür des Bades geöffnet wurde, blickte ich vom Sofa zum Flur. Yoongi kam ein paar Sekunden später mit feuchten Haaren und mit der Kleidung angezogen durch den Flur in das Wohnzimmer getorkelt. Seine Lippen zusammengepresst und eher genervt, blickte er zu mir rüber. Seine Lippen bildeten durch das Zusammenpressen einen einfachen Strich und ich musste lachen.

„Was jetzt werte Problemmacherin?" fragte er mich und er klang angefressen. Mehr als nur angefressen, was mich aber nicht im Geringsten daran stoppte, weiter zu lachen.

„Es ist so lustig, wenn du wütend bist", sagte ich und krümmte mich schon vor Lachen. Ich konnte erkennen, wie er seine Haare nach hinten fuhr, seine Augen verdrehte und mir kalt entgegensah.

„Ich könnte dich wortwörtlich töten.", murrte er und ich versuchte mich wieder zu beruhigen.

Laut ausatmend, stand ich immer noch breit grinsend auf und ging in mein Zimmer. Aus dem Schrank schnappte ich mir ein Handtuch, warf es Yoongi zu und schnappte mir ein paar Sneakers, die ihm passen könnten.

„Trockne dir kurz deine Haare und zieh dir diese Schuhe an.", sagte ich ihm, während ich kurz auf die gemeinten Schuhe zeigte und danach wieder in mein Zimmer ging. Erneut suchte ich in meinem Schrank, und fand danach eine lockere Jacke. Vom Flur hörte ich wie das Handtuch in mein Zimmer flog und sah kurz rüber. Yoongi schien dieses hinein geworfen zu haben und ich schüttelte etwas genervt den Kopf, ehe ich die Jacke rausnahm.

„Das nächste Mal bringst du die Sachen, die du nutzt am besten zum richtigen Ort. Ich werde dir das alles noch erklären!" rief ich aus dem Zimmer.

Danach ging ich wieder aus meinem Zimmer und blickte rüber zu Yoongi, der halb auf dem Boden kniete und die Schuhe anzog. Da die Schuhe keine Bändel hatten, musste er bloss mit seinem Fuss hineinrutschen und schon war er fertig. Bloss noch die Jacke fehlte.

Ich bemerkte nun auch, dass die geliehene Kleidung von Hyunjin etwas... Nun ja... Etwas zu gross war für ihn. Seine Hände konnte man gar nicht erkennen, wenn er die Ärmel des Pullovers hängen lassen würde. Die Hose schien jedoch gerade noch so zu gehen.

„Gib mir die Jacke" meinte er nun und zog mir die Jacke aus den Händen. Etwas überrascht blinzelte ich einige Male mit den Augen und sah ihm einfach zu wie er die Jacke anzog. Ohne weiter auf mich zu achten drehte er sich, während er die Jacke anzog, um und öffnete die Haustür.

„Du kommst zu spät" sagte er und ich musste etwas lächeln. Er war doch nicht so ein Stück Scheisse, wenn er mal etwas auf andere achtete. Schnell zog ich mir noch meine Schuhe an, band diese, schnappte meine Tasche und steckte meine Haare hoch. Danach folgte ich ihm und schloss die Wohnungstür ab, ehe ich die Treppen im Treppenhaus hinunter stürmte. Es hallten die lauten Schritte und Sprünge, die ich machte, um schnell runter zu kommen und als ich draussen ankam, hörte man bloss noch die Tür des Wohnblocks. Sogleich sah ich mich um, da Yoongi schon weiter gegangen war. Als ich ihn entdeckte, war er bereits in die falsche Richtung gelaufen.

„Yoongi!" rief ich und er stoppte und sah zu mir.

„Du gehst in die falsche Richtung!" rief ich ihm zu und zeigte in die entgegengesetzte Richtung.

Er gab keine Reaktion, doch ging wieder in meine Richtung. Da ich keine Lust hatte hier einfach zu warten, ging ich weiter und die Strassen entlang in die Richtung des Universitätsgebäudes und lauschte der Umgebung. Immer wieder kamen mir Studenten entgegen, die wohl Lesungen schwänzten oder gerade ihre Lesungen beendet hatten für heute. Da ich mich fragte wo Yoongi blieb, sah ich hinter mich und erblickte ihn direkt hinter mir gehend. Er sah sich um und betrachtete die ungewohnte Umgebung mit grossem Interesse. Seine Augen leuchteten vor Neugier und ich merkte, wie die Neugier, die ich in seiner Welt empfand, das gleiche Gefühl war, die er im jetzigen Moment wohl gerade verspürte.

Für ihn waren die Bürgersteige, die er hier sah, der geteerte Boden, der für die Autos war, die unendlichen Strassen, die an Häusern vorbeizogen und auch die Strassenlaternen sowie die Leute, etwas ganz Neues und etwas Interessantes, was für mich normaler Alltag war, und ich für eher langweilig empfand. Als er mir letztens in der Nacht gefolgt war, konnte er all das noch nicht richtig betrachten, weswegen er wohl jetzt die Zeit nutzte.

Was er wohl von meinem Universum dachte...?
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917 Wörter

✔︎ MIRROR || M.YGWo Geschichten leben. Entdecke jetzt