~Wollen?~

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„ Von dort an wurdest du interessant für mich."

„ Was meinst du damit?" frage ich ihn

„ So etwas gab es in 100 Jahren nicht mehr. Ein Kind mit reinem Blut wurde zu Muggeln gegeben."
Ich höre ihm gespannt zu.

„ Naja, es hatte ja einen Grund das Draco von den einen auf den anderen Tag nett zu dir wurde. Etwas ungewöhnlich für den Arroganten, selbstsüchtigen Draco Lucius Malfoy nicht wahr? Und dann noch zu einem Schlammblut wie er damals dachte."

„ Du warst der Grund, deinetwegen wurde er nett, nicht weil er es so wollte." meine Augen füllen sich mit Tränen.

„ Wollen?" Er lacht.
„ Er verabscheute dich und hat mit jedem Mittel versucht nicht in deiner nähe zu sein. Nur blöd für ihn das er genau das tun sollte."
Er schaut auf den Boden und würdigt mir keines Blickes.

Mal wieder nimmt Bellatrix das Essen und stellt es genauso wie gestern dort hin.

Ich sitze fassungslos auf dem Stuhl. Wie beim Verhör sitze ich dort und bewege mich nicht, keinen Millimeter.

„ Ich denke das waren genug Informationen für einen Tag." sagt er und grinst mich widerlich an.

Danach höre ich die Tür ins Schloss fallen und zicke zusammen bei dem Geräusch.

Deswegen wollte Malfoy so plötzlich Waffenstillstand, deswegen wurde er nett. Er hatte den Auftrag von Tom bekommen. Um mehr über mich herauszufinden. Doch wieso brauchte er Informationen über mich?
Und wieso Draco? Wieso nicht eine X beliebige Person?

Langsam setzte ich mich an den Tisch und esse so langsam wie möglich. Ich weiß genau wenn ich fertig gegessen habe, geht das Licht aus.

Ich bin total kraftlos. Mental und Körperlich komme ich an meine Grenzen.

Ich überlege mir die ganze Zeit wie ich hier rauskomme, soll ich nett sein und mich einschleimen? Oder soll ich versuchen durch Gewalt hier raus zu kommen?

Doch die einzige ernste Frage die ich mir stelle ist, ob Draco mich wirklich liebt? Oder ist das auch alles nur so dahin geredet wegen Tom?

Erneut wird es dunkel und erneut schlafe ich ein, erneut summe und singe ich Lieder.
Erneut bin ich alleine, erneut zerfressen mich meine Gedanken.

Meine Haare sind fettig, meine Hände total schwarz vor Dreck und ich stinke nach Schweiß . Ich kann mich selber riechen.

„ Sowas wie Körperhygiene kann man bei euch nicht betreiben oder?" frage ich durch die Tür hindurch.

Keine Antwort, wie erwartet.
Ich fühle mich widerlich, ich selber ekel mich an.

Ich lege mich hin und schließe die Augen. Anschließend schlafe ich ein.

Ich bin an einem Komischen Ort, überall sind Spiegel. Es erinnert mich an das Spiegellabyrinth aus meiner Kindheit.
Mal wieder sehe ich mich selber.
Doch diesmal bin ich gepflegt, mit einem Wunderschönen roten Kleid, das im Spiegel atemberaubend ist. Doch wenn ich an mir runterschaue sehe ich die muffelige Alice Evans so wie sie in der Dunklen Zelle hockt.
Ich betrachte mich im Spiegel und erkenne Draco hinter mir.
Schaue ich in der Spiegel sieht er mich mit funkelnden Augen an und einem Lächeln auf den Lippen. Doch schaue ich ihn ohne den Spiegel an, so wie er neben mir steht, ist sein Blick unbeschreiblich.
Angeekelt schaut er mich an, geht einen Schritt zurück und behandelt mich wie eine solche, eine Krankheit.

🖤Draco's Darling🖤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt