~zu spät~

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Ich lasse das Mikrofon fallen, was ein ohrenbetäubendes Geräusch von sich gibt.

Ich stolpere die Bühne runter.

„ Alice warte doch mal!"
„ Alice bleib stehen!"
„ Alice wir reden mit dir."
Rufen meine Freunde mir hinterher, doch ich ignoriere sie und gehe mit schwankenden Bewegungen von ihnen weg.
Die Leute in der Halle haben einen Weg für mich frei gemacht, sodass ein Gang für mich entsteht. Kurz bevor ich raus gehe, nehme ich eine volle Flasche Alkohol mit.

„ Ich wünsche euch allen ein tolles Leben. Ich wünsche euch allen Merlins Segen. Doch ohne mich. Tschau."
Das sind meine letzten Worte.

Ich denke, hätten sie gewusst was ich vor habe, hätten sie mich aufgehalten, also habe ich es ihnen nur indirekt gesagt.
Ich gehe von der einen Wand zur anderen, da ich keine geraden Linien mehr gehen kann.

Alles dreht sich, doch ich trinke weiter, weiter und weiter. Bis ich nun endlich an der steilen Treppe angekommen bin.

Ich falle ein zwei mal hin und schürfe mir Ellenbogen und Knie auf, da ich die Treppen nicht richtig erkennen kann. Ich klammere mich am Geländer der Treppe fest und es braucht fast 5 Minuten bis ich die Treppe hoch bin.

Ich habe es endlich geschafft. Endlich bin ich angekommen, auf dem Astronomie Turm.

Ich stelle mich ans Geländer, wo draco mir bei meiner Höhenangst geholfen hat. Ich gucke auf die Stelle wo draco mir zum ersten Mal gesagt hat,dass er mich liebt. Ich gucke auf die Stelle wo draco mir mein erstes Geburtstags Geschenk gegeben hat. Und dann gucke ich runter zu meinem Armband.

„ VERDAMMTE SCHEISSE DRACO ICH VERMISSE DICH!"
Schreie ich so laut ich kann. Ich drehe komplett durch

„ ICH VERMISSE DICH SO SEHR, GENAU SO SEHR WIE ICH DICH LIEBE DU IDIOT!WIESO MUSSTEST DU MIR DAS ANTUN!" schreie ich noch lauter und schmeiße die Halb volle Alkohol Flasche gegen die Wand. Sie zerspringt und ich hocke mich weinend neben sie.

Kein Schmerz kann den meinen beschreiben. Nicht das zu heiss duschen, nicht die schlimmen Träume, nicht als ich erfahren habe das ich einen Mann umgebracht habe, nicht der als ich erfahren habe, ich habe andere Eltern, nicht einmal der Crucio Fluch kann meinen Schmerz beschreiben. Und er wird von Tag zu Tag schlimmer. Von Stunde zu Stunde. Von Minute zu Minute und von Sekunde zu Sekunde.

Ich stütze mich mit meinen Händen ab. Meine Hände stellen sich auf die Glasscherben, dies verursacht tiefe Schnitte in meinen Handflächen.

Ich weine bis ich keine Luft mehr kriege.
Ohne nachzudenken, stehe ich auf. Ich gehe auf das Gerüst zu. Ich schaue nach unten, alles bewegt sich und schwankt. Meine Höhen Angst ist nicht zu beschreiben.

Ich stelle mich unten auf das Gerüst, lehne mich vor und atme die Frische Luft ein. Immer wieder bekomme ich vor Augen, wie Dracos lebloser Körper auf den Boden fällt.

Und ohne nachzudenken, stelle ich mich oben auf das Gerüst, sodass, wenn ich das Gleichgewicht verliere, direkt in den Abgrund stürze.

Ich balanciere auf dem Geländer. Als Lyra sich neben mich setzt. Ohne etwas zu sagen gucke ich sie schweigend an.

„ Ich kann das nicht mehr Lyra, ich kann nicht mehr kämpfen, dass musste ich schon mein ganzes Leben tun." sage ich.

Ich drehe mich mit dem Rücken Richtung Abgrund.

Ich will mich gerade fallen lassen, da sehe ich jemanden rein sprinten. Jemand mit einem Schwarzen Anzug, blonden Haaren und blauen Augen.

„ Darling! NEIN!" höre ich ihn rufen.

Doch es ist zu spät.

🖤Draco's Darling🖤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt