Es war dann auch schon soweit und mittlerweile kam ich aus der Haupttür und Lara und Nick standen da und warteten, als sie mich dann zu sich winkten, wurde mir klar auf was.
"Hi Lara", sagte ich zu ihr gewandt und dann zu Nick, "Drückt Jonny sich noch, oder was?"
Nick blickte zu einer etwas weiter entfernten Bank, dort saß Jonny alleine."Ich geh da jetzt mal hin", sagte ich entschlossen und ging an Nick vorbei. Der hielt mich jedoch am Arm fest, sah mir ins Gesicht und sagte: "Lass es lieber sein. Es ist besser so." "Wenn du meinst", murmelte ich und er ließ mich los.
Fünf Minuten später kam ein Auto, Frau Witt am Steuer. Wir gingen zu dem kleinen Bus, Jonny kam angerannt und ergatterte sich den Platz ganz hinten links.
Lara setzte sich neben ihn und Nick und ich nahmen die eine Reihe weiter vorne.Es dauerte gerade mal eine Dreiviertelstunde und da standen Jonny, Nick, Lara und ich auch schon im Neoprenanzug und mit Surfboard unterm Arm vorm Wasser und hatten die ätzenden Aufwärmübungen hinter uns gebracht.
"So", sagte Katharina laut durchs Wellenrauschen, "wie wir es geübt hatten! Mit dem Board ins Wasser rein, drauflegen, paddeln und erstmal die Wellen mitgehen. Mehr schaffen wir heute nicht. Auf geht's!"
Ich war zwar nicht besonders scharf darauf direkt so los zu starten, doch da alle los rannten, wollte ich nicht die Einzige sein, die einfach so rumstand und rannte auch los- direkt aufs Meer zu.Es war anstrengend und brauchte viele Anläufe, doch irgendwann schaffte ich es eine Welle liegend auf dem Board zu überstehen- ohne frühzeitiges Runterrutschen.
Nach diesem Triumph wurden wir auf schon aus dem Wasser geholt. Wir bekamen Handtücher und gaben die Surfboards und Anzüge wieder ab.
Ich war froh das Frau Witt beschäftigt war und nicht auf meine Beine achtete.Frau Witt führte uns dann zu einem Platz mit Grillbuffet, Tischen, einem Volleyballnetz und das alles am Meer- wundervoll.
Die Gruppen die vor uns schon dran waren spielten oder unterhielten sich während während sie was kühles tranken, manche badeten auch und zwei Mädchen flechteten sich die nassen Haare.Wir waren die letzte Gruppe und die Trainer sprachen nochmal mit lobenden Worten zu uns und danach war das Grillbuffet eröffnet.
Nick, Lara und ich gingen nach dem Gedrängle am Buffet an einen Picknicktisch und als wir saßen kamen Jo uns Coco noch dazu.
Wir begannen über das Training zu sprechen und waren uns einig das es anstrengend war, aber Spaß gemacht hatte.
Die einzige Unstimmigkeit war, dass ein Teil von uns es gerne nochmal hätte machen würden und es der andere Teil als ein einmaliges Erlebnis behalten wollte.Nach dem Essen räumten wir ab und gingen alle zusammen zum Strand.
Lara machte mit Jo seiner Kamera von uns ein Gruppenfoto, worauf Jo bestand und ich war schon etwas neidisch, dass ich kein Foto von der tollen Zeit hatte, doch später meinte Jo, dass er uns allen eine Kopie schenkt.Nachdem wir alle nochmal ins Wasser gesprungen waren und in der Sonne gechillt hatten, ging es auch leider wieder zurück zum Lager.
Ich hasste den Gedanken, dass ich morgen wieder schweißgebadet aus meinem Traum aufstehen würde.
Ich war aber froh, dass mich niemand auf die Narben (und es waren bereits Narben, da sie unnatürlich schnell heilten) an meinem Bein angesprochen hatte. Ich hatte sie so gut wie es geht versteckt (zum Beispiel unterm Picknicktisch).
Es war ein toller Tag und das beste war eigentlich, dass Nick seine Augen nicht von mir lassen konnte und umgekehrt- ich war eindeutig verliebt.