Die Lichter

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Ich wachte auf, die Sonne kitzelte mich im Gesicht.

Ich lag in irgendeinem Raum, in irgendeinem Bett und erschreckte mich zuerst, doch dann fiel mir wieder ein, dass ich im Gästzimmer vom Haus der Familie Thadon war.

Es klopfte an der Tür, ich stieg aus dem Bett und sagte: "Herein!"
Ein paar dieser Lichtkugeln kamen hereingeflogen und fingen an das Zimmer aufzuräumen, dann kam Frau Thadon und sagte zu mir: "Hier gleich nebenan ist das Gästebadezimmer und dein Koffer und deine Taschen habe ich hereingestellt. Wenn du soweit bist, dann geh' ins Zimmer und die Lichter führen dich in die Küche."
"Okay", sagte ich, bemüht nicht verwundert zu klingen und dann verschwand sie.

"Gästebadezimmer", flüsterte ich und fragte mich wie viele Zimmer es in diesem Haus wohl noch gab.

Ich schlenderte ins Bad, machte mich fertig und ging dann ins Zimmer zurück.
Die Lichtkugeln, die ungefähr so groß waren wie ein Augapfel flogen über mich hinweg und ich folgte ihnen den Flur entlang an ziemlich vielen Türen vorbei. Dann eine Treppe hoch, noch ein kleines Stück den Flur entlang und dann in eine lichtdurchflutete, freundlich wirkende Küche. Wo die Lichter sich dann im Raum ausbreiteten. Ich sah von ihnen ab und schaute mich um.
An einem langen Tisch mit zehn Stühlen, von denen die meisten völlig sinnlos unbesetzt da standen, saßen Nick, seine Eltern und noch drei weitere Kinder die ich nicht kannte.

"Komm rüber", sagte Nick. Ich ging zu ihm und ließ mich auf dem Stuhl rechts von ihm nieder.

Die Lichter (wie ich beschlossen hatte sie absofort zu nennen) räumten Eier mit Speck, verschiedene Sorten Marmelade, Müsli, Schokolade, Früchte, Brot und Brötchen auf den Tisch.

"Lasst es euch schmecken", sagte Frau Thadon und alle fingen an zu essen.
Ich kam mir noch etwas fremd vor, aber ich wollte nichts falsch machen und griff nach einem Brötchen.

Nach dem Frühstück verbrachte ich die Zeit sprechend mit Nick auf seinem Zimmer und erfuhr das die 3 Kinder seine Geschwister waren.

Zum Mittag gab es Nudeln und ich war begeistert davon, dass die Lichter mit so einer Freude diese ganze Arbeit ausführten. Hörte sich vielleicht komisch an, aber sie machten andauernd solche leisen Geräusche, die mich an freudiges Summen erinnerten.

Nach dem Mittag, ging ich mit Nick durch das riesiege Haus und es war atemberaubend groß und luxuriös.
Ich hätte nicht erwartet, dass Nicks Eltern reich waren.

Ich wollte es vor mir hinschieben, doch es ging nicht. Der Tag verflog so schnell und 14:00 Uhr wurde ich dann schließlich abgeholt.

Ich verabschiedete Nick mit einem Kuss und seine Eltern mit einem Dank, dass ich die Nacht bleiben durfte.
Ich stieg in den alten Pick Up meiner Großeltern (welchen die Thadons musterten) und mir war klar das die Fahrt nicht gerade kurz ausfallen würde. Da fiel mir ein ob man nicht irgendwie auf magische Weise hätte reisen können, doch im nächsten Moment war es vollkommen banal was ich gedacht hatte, denn meine Großeltern wussten ja gar nichts von Magie.

Lissy Bell - Schreie aus der VergangenheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt