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-Jaemin's Sicht-

Ich musste schwer schlucken, nachdem ich mich umgedreht hatte. Oh Gott, warum sah er immer so gut aus?
Grinsend lehnte Jeno mit verschränkten Armen an der Wand und weiterhin brachte ich kein Wort heraus. Dass er wirklich auftauchen würde, hätte ich nicht gedacht. Woher wusste er überhaupt, wo ich wohnte?
Ach, wahrscheinlich hatte er einfach gegooglet (das Wort sieht irgendwie falsch aus haha). So schwer war es auch nicht unsere Adresse herauszufinden.

Überglücklich lächelnd lief ich auf ihn zu und er breitete seine Arme aus, woraufhin ich mich sofort in diese schmiss. Fest schlang ich meine Arme um seine Hüfte und drückte ihn an mich. Auch Jeno verfestigte seinen Griff um meinen Körper. Wohlig seufzte ich auf und krallte mich in sein Oberteil. Ich wollte ihn nie mehr loslassen.

Ein leise Lachen ließ mich zu ihm hochsehen.
"Hast du mich so vermisst?", fragte er sanft lächelnd und strich liebevoll über meinen Kopf. Hektisch nickte ich und drückte mich anschließend wieder an ihn.
"Ich dich auch, viel zu sehr.", flüsterte er mir zu, was mich noch mehr lächeln ließ und auch eine leichte Röte in mein Gesicht zauberte.
Eine Zeit lang verweilten wir einfach in dieser Position und genossen die Nähe des jeweils anderen.
"Sind deine Eltern zu Hause Nana?", fragte er vorsichtig, um die schöne Stimmung nicht zu zerstören und ich schreckte auf.
"Ja, oh nein! Du musst schnell verschwinden, sie dürfen dich auf keinen Fall sehen!", rief ich panisch flüsternd.
"Was? Nein! Ich lasse dich sicher nicht wieder alleine.", entgegnete er aufgebracht und hielt mich an den Händen zurück.
"Doch Jeno bitte! Ich will nicht, dass du Probleme bekommst.", versuchte ich ihn zur Vernunft zu kriegen.
"Ich lasse mir etwas einfallen okay? Aber bitte geh jetzt ...", noch einmal drückte ich fest seine Hand und löste mich dann von ihm. Schnellen Schrittes flüchtete ich leise zurück ins Haus und hinunter in mein Zimmer, bevor er etwas erwiedern konnte und zückte dann mein Handy.

Jeno:
'Lass mich rein!'

Verzweifelt fuhr ich mir durch die Haare und sah zu dem hohen Fenster im oberen Teil meines Zimmers, welches die hintere Seite des Gartens zeigte, wo wir uns kurz zuvor befanden. Er stand immer noch da.

Jaemin:
'Das geht nicht und das weißt du.'

Seufzend sendete ich ihm die Nachricht und verschloss meine Zimmertür. Prüfend sah ich nocheinmal zum Fenster und blickte plötzlich in sein grinsendes Gesicht, da er in die Hocke gegangen war und somit in mein Zimmer hineinsehen konnte. Vor Schreck ließ ich mein Handy fallen und begann leise zu fluchen.
Wie peinlich war das denn jetzt bitte? Ich bin so ein Idiot. Mit nun vor Scham rötlichen Wangen sah ich wieder zu ihm und beobachtete, wie er gerade etwas an seinem Handy schrieb, weshalb ich schnell meines aufhob.

Jeno:
'Du bist echt zu süß für diese Welt.'
'Und jetzt mach auf, ich bin sicher nicht umsonst hierher gekommen!"

Nervös biss ich mir auf die Lippe, schnappte mir dann doch den bestimmten Schlüssel und verließ zögernd mein Zimmer, um leise zu der nebenanliegenden Kellertür zu gelangen. Langsam steckte ich den heimlich nachgemachten Schlüssel in das Türschloss und drehte ihn vorsichtig, um möglichst wenig Lärm zu machen.
War das wirklich eine gute Idee? Wenn ich ihn jetzt hereinlasse, könnte es gefährlich für uns beide werden.

Mit zusammengebissenen Zähnen öffnete ich die etwas knarzende Kellertür und Jeno stand schon breit grinsend davor. Schnell legte ich meinen Zeigefinger auf meine Lippen, um ihn zu symbolisieren, dass er leise sein sollte. Mit klopfenden Herzen schickte ich ihn in mein Zimmer und befahl ihm, dort zu warten. Zitternd schloss ich wieder die Tür ab und steckte den Schlüssel ein, bevor ich schnell den Fliesenboden mit einem Handtuch säuberte, um ja keine Spuren seiner Schuhe zu hinterlassen. Den Atem anhaltend schlüpfte ich ebenso in mein Zimmer und verschloss meine Zimmertür, bevor ich hörbar ausatmete.

"Geht es dir gut?", fragte mich Jeno, der es sich bereits auf meinem Sofa gemütlich gemacht hatte. Sorge war in seinem Blick zu erkennen und leicht nickte ich. Ich ließ mich mit etwas Abstand neben ihn auf das Sofa fallen und vergrub mein Gesicht in meinen Händen.

"Hey, was ist los Nana?", vorsichtig zog er meine Hände weg und drehte meinen Kopf in seine Richtung.
Wie sollte ich mich ihm gegenüber verhalten? Ich war schließlich in ihn verliebt und hatte keine Ahnung was man in solchen Situationen tun sollte.
Unsicher wich ich seinem Blick aus, woraufhin Jeno mich seufzend an sich zog und mich umarmte. Überfordert hielt ich mich etwas angespannt an seinem Oberteil fest, während er beruhigend über meinen Rücken strich.
"Ich bin jetzt hier, es wird alles gut.", flüsterte er mir ins Ohr, was mir eine Gänsehaut beschaffte.
"Was wenn sie es erfahren? Ich habe Angst um dich Jeno.", flüsterte ich ebenso zurück und legte meinen Kopf auf seine Schulter.
"Das werden sie nicht."
Weiterhin strich er langsam über meinen Rücken und ich begann mich mehr und mehr zu entspannen. Ich sollte die Zeit mit ihm lieber genießen als mir Gedanken über meine Eltern zu machen.

"Ich bin so froh, dass du da bist.", nuschelte ich leise gegen seine Schulter und seine Hände wanderten zu meiner Hüfte, um mich etwas aufzurichten. Sanft lächelnd sah er mir nun in die Augen und legte eine Hand an meine Wange, woraufhin ich auch lächelte und ich vermutlich wieder einmal rot wurde.
"Ich bin auch froh, endlich wieder bei dir zu sein.", flüsterte er mir zu und ich konnte bereits
seinen Atem auf meiner Haut spüren. Wir waren uns sehr nah.
"Können ... also können wir ... ähm ... ein bisschen kuscheln?", brachte ich nervös lachend hervor und versuchte meinen Blick abzuwenden, jedoch ließ das seine Hand an meiner Wange nicht zu und ich erkannte sein Schmunzeln.
"Natürlich können wir das!", vorsichtig strich er über meine Wange, bevor ich aufstand und seine Hand von meiner Hüfte entfernte, um ihn zum Bett zu ziehen.

Zögernd rutschte ich näher an ihn, als wir es uns im Bett gemütlich gemacht hatten und er zog mich nach kurzen Mitansehen meiner Vorsichtigkeit einfach mit einem Ruck zu sich. Wieso fiel ihm das alles immer so leicht?

Zufrieden seufzend legte ich langsam meine Hand, wie auch meinen Kopf, auf seine Brust und schloss meine Augen. Wieder hatten seine Hände den Weg zu meiner Hüfte gefunden und strich sanft auf und ab. Es machte mich etwas nervös, aber ich mochte es.

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Bei mir fängt jetzt wieder die Schule an, aber ich hoffe, dass ich trotzdem genug Zeit habe und viel weiterschreiben kann. Also bis zum nächsten Mal^^

escape || nominWo Geschichten leben. Entdecke jetzt