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-Jaemin's Sicht-

"Was mache ich denn jetzt mit dem Kaffee?", lachte Jeno und kratzte sich etwas überrumpelt von dem Aufbruch meiner Mutter am Hinterkopf, weshalb ich leicht kichern musste.
"Ich trink ihn schon, ich mag Kaffee sehr gerne. Ich trinke mehrere Tassen am Tag.", beruhigte ich ihn und er sah mich verständnislos an.
"Was? Wie kannst du so etwas ekelhaftes trinken, bah.", gespielt würgte er einmal, weshalb ich mich vor Lachen an ihm festhalten musste.
Sofort fanden seine Arme den Weg um meine Taille und stützten mich bei meinem Lachkrampf.
"So witzig war das jetzt auch nicht.", schmunzelte Jeno.
"Doch! Dein Blick-", wieder unterbrach ich mich selbst durch Lachen, weshalb mich Jeno nur amüsiert beobachtete und seinen Kopf schüttelte.

Mit der Kaffeetasse in der einen Hand und mich stützend an seiner anderen Hand verfrachtete er uns wieder ins Wohnzimmer.
"Setz dich einmal, bevor du mir hier noch umkippst.", dankend ließ ich mich aufs Sofa fallen und sah schnell atmend, aber breit lächelnd, zu ihm auf.
Lachen war echt anstrengend.
Jeno drückte mir ebenfalls grinsend die Tasse in die Hand, nahm neben mir Platz und schaltete den Fernseher ein.

Nachdem ich mich beruhigt und den Kaffee getrunken hatte, rutschte ich vorsichtig etwas näher zu ihm.
Hoffentlich bemerkte er das nicht, das wäre mega peinlich.
Irgendwann hörte ich ihn jedoch belustigt aufseufzen und er legte einen Arm um mich, damit er mich ganz zu ihm ziehen konnte.
Mit vermutlich knallroten Wangen lehnte ich mich an ihn und biss verlegen auf meiner Unterlippe herum.
Das war alles so neu für mich, aber ich vertraute Jeno und er mir hoffentlich auch, obwohl ich ihn belogen hatte.

Vorsichtig ließ ich meine Hand wie letztes Mal auf seine Brust wandern und versuchte dabei nicht all zu sehr vor Aufregung zu zittern. Ach komm schon Jaemin, stell dich nicht so an.
Kurz darauf spürte ich seine Hand auf meiner und langsam schob er seine Finger zwischen meine.
"Ist das in Ordnung?", flüsterte er, wobei ich seinen Atem in meinem Nacken spüren konnte und schnell nickte ich.
Wie verrückt begann ich vor mich hinzugrinsen und legte nun auch meinen Kopf auf seine Brust. Mein Herz klopfte wahnsinnig schnell und ich hatte beinahe schon Angst, dass es Jeno hören konnte.
In dieser Postion blieben wir nun den restlichen Film und ich genoss jede einzelne Sekunde davon in vollen Zügen. Nie war ich jemanden, außer meinen Eltern, so nah, wie Jeno im Moment und das wollte ich auch nicht so schnell wieder verlieren.

"Jeno?", vorsichtig setzte ich mich etwas auf und drehte mich um, sodass ich ihn ansehen konnte.
"Ist etwas?", fragte er sofort alamiert, weshalb ich lächeln musste und schnell mit dem Kopf schüttelte.
"Ich wollte dich nur fragen, ob du mich weiterhin Nana nennen willst? Also du musst nicht, aber ... ich ... also ... ich mag das ...", nervös wanderten meine Augen zwischen den seinen und der Sofarückenlehne neben ihm umher.
Er umfasst sanft meine rechte Wange mit einer Hand und somit musste ich in seine Augen sehen. Sofort wurde mir warm und bestimmt schlich sich eine gewisse Röte auf mein Gesicht. Jeno schenkte mir ein liebevolles Lächeln, welches ich direkt erwiederte.
"Wenn du das willst, wirst du für mich immer Nana bleiben.", erwiederte er schließlich, was mich breiter lächeln ließ.
"D-danke, meine Eltern finden den Namen nämlich kindisch.", verlegen biss ich mir wieder einmal auf die Unterlippe und versuchte seinem Blick auszuweichen, was er aber nicht zuließ, da er nun mit seiner Hand mein Kinn umfasste.
"Das finde ich überhaupt nicht, es freut mich, wenn ich der einzige bin, der dich so nennen darf.", flüsterte er und ich konnte bereits seinen warmen Atem auf meinen Lippen spüren.

Mein Herz überschlug sich beinahe, als ich feststellte, wie nah wir uns eigentlich waren und zögernd legte ich wieder beide meiner Hände auf seine Brust.
Ich denke, dass war der aufregendste und zugleich schönste Moment in meinem ganzen Leben.
Immer mehr näherte sich Jeno und seine Hand platzierte er wieder an meiner Wange.
Ich wusste genau, was er vorhatte und es machte mich verdammt glücklich, auch wenn ich maßlos überfordert war. Jeno würde schon wissen, was er tat.

Als beinahe nur mehr ein Blatt Papier zwischen uns gepasst hätte, schloss ich langsam meine Augen und kurz darauf spürte ich schon  federleicht seine Lippen auf meinen. Mein ganzer Körper begann wie verrückt zu kribbeln und die Schmetterlinge in meinem Bauch drehten anscheinend durch, da es sich anfühlte, als würden sie erstaunliche Kunstwerke aufführen.
Zögernd begann ich meine Lippen gegen seine zu bewegen und seine Hand wanderte von meiner Wange in meinen Nacken, um den Kuss zu intensivieren.
Ich hatte mein komplettes Zeitgefühl verloren und meine Konzentration lag ganz allein bei Jeno.

Ich wusste nicht, wie lange und wie oft wir uns küssten, bis uns auf einmal die Türklingel aufschrecken ließ.
Sanft lächelnd strich Jeno mir noch einmal über meine Wange und schob mich dann genauso sanft von ihm herunter, um aufzustehen. Überglücklich sah ich ihm hinterher und fasste mir dabei verträumt an meine Lippen. Ich konnte das gerade gar nicht wirklich glauben. Es war einfach wunderschön.

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Es geht voran^^

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