💭 nine

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Ab da an wurde Jisung mehr als bewusst, dass Felix' Entscheidung nur daraus entstand, weil er sich unter Druck gesetzt fühlte und damit war auch vorherzusehen, dass Chan keine Abfuhr bekam, wie Jisung es sich wünschte. Eine miese Masche und so langsam wurde der Koreaner auch wirklich wütend aufgrund eines so egoistischen Verhaltens. Natürlich gab es Menschen, die sich aus so einer Entscheidungswahl nichts machten. Nur war Felix eben so ein Mensch, je weniger Optionen es gab und überrumpelter er war, desto wahrscheinlicher es es, dass er zu stimmte, weil er nicht nicht darüber nachdachte, ob es eine gute Idee war und ob er sich dazu bereit fühlte.

»Aber willst du da auch wirklich hingehen, wenn du dich schon so schlecht dabei fühlst?« Zunächst erhielt der Ältere keine Antwort. Lediglich ein leises Herumgegluckse, welches er zuhören bekam. Die deutliche Unsicherheit war zu spüren.

»Wenn ich absage, wird er nie wieder etwas von mir wissen wollen.«, entkam es Felix enttäuscht, gequält zugleich. Er wollte doch nur einmal das Richtige machen und als der akzeptiert werden, der er war. Noch nicht einmal zusammenkommen wollte er mit Chan mehr, sondern einfach nur Akzeptanz erfahren. Mittlerweile hatte sich Felix sogar damit abgefunden, dass sie nicht einmal zusammenpassen würden, sondern sich derartig abstoßen, wie zwei gleiche Pole von zwei Permanentmagneten. Wohl machte ihm auch der Drang nach Perfektionismus zu schaffen, dass er Chan überzeugen musste, dass es keinen Grund gab, ihm mit Worten fertigmachen zu müssen. Zumal dieser auf einmal ungewohnt handzahm und sogar nett, gar aufmerksam wirkte. Ganz anders, als er sich sonst in der Klasse teilweise gab.

»Also werd ich wohl oder übel mich mit ihm treffen... Es kann nicht allzu schlimm werden, richtig?« Wobei es auch nur nach einem lächerlichen Versuch klang an Bestätigung zu gewinnen, die allerdings ausblieb. Jisung wollte ihm keine falschen Hoffnungen machen, denn er hielt Chan für undurchschaubar und er würde es auch vorziehen, dass er plötzlich einfach auf nett machte, um einen von ihnen beiden Schaden zu wollen.

»Danke, dass du mir zugehört hast, Jisung... Du musst nicht hier sein, wenn du keine Lust mehr auf mich hast.« Obwohl es nur nett gemeint sein sollte, spürte Jisung ein weiteres Mal ein Ziehen seiner Brust. Sein dummes Schweigen hatte genau das gebracht, was er nicht wollte. Er war nur im Augenblick etwas schwer mit Worten und überlegte, was er sagen könnte, um ihn aufzumuntern. Nur war die Zeit des Überlegens scheinbar zu lang und hatte Felix ein falsches Gefühl stattdessen gegeben.

»Du weißt, du bist mir nicht egal, oder?« Zum ersten Mal hatte Felix aufgesehen, schaute geradewegs in die Augen seines Freundes. Natürlich wusste er es, aber in letzter Zeit wollte er einfach keine Zumutung für irgendwen sein. Für niemanden. Aber es machte ihn wenigstens ein klein wenig glücklich dies zu hören. Eine kleiner Erinnerung zu haben, dass jemand da war, der ihm zuhörte, auch wenn seine Probleme damit nicht verschwanden. »Und egal was auch kommen mag, wir stehen alles durch. Wir gehen durch schwere Zeiten und irgendwann bist du stolz darauf, wenn du zurücksiehst und das realisierst, was du geschafft hast... Du darfst Angst vor dem haben, was auf dich zukommt, aber du darfst dich nicht davon unterkriegen lassen.«

Felix' Atem wurde schwerer, seine Sicht trüber. Er war sich nicht sicher, ob er dankbar für die Worte sein sollte, die ihn Jisung gab oder ob es nur eine Verdeutlichung war, wie sehr er gerade an seinem eigenen, persönlichen Abgrund kratzte, von dem er dachte, dass er nicht tiefer sein konnte, um zu ertrinken. Er hatte nicht einmal mitbekommen, wie Jisung ihn ein weiteres Mal in seine Arme zog, um ihm Trost zu schenken. Als wäre Felix von seinen eigenen Gefühlen von der Außenwelt abgeschirmt gewesen. Doch er war mehr als nur dankbar, dass er wenigstens Jisung hatte, auf den er sich verlassen konnte.

»Lixie, du brauchst nicht weinen, alles ist gut. Alles wird gut. Was du auch tust, es ist nicht falsch sondern es gibt dir Erfahrung, an denen du wächst.«

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Hellow~
Ich bin mehr oder weniger zurück, hab finally ein neues Handy, was nicht mindestens 3 Mal am Tag abstürzt, wenn ich irgendwas falsch anklicke und ich hab die kleine Pause wirklich gebraucht. War nur eine Woche, aber es ist wirklich erholend nicht jeden Tag zu updaten bzw. nicht daran denken zu müssen.

Ich werde es vorerst auch so weitermachen — Also werde ich alle 2-3 Tage die Story updaten, auch wenn ich die Story am Montag offline zu Ende geschrieben habe.

Eine Bitte habe ich noch: Bitte vorverurteilt Chan nicht.

Ich hoffe, euch geht es gut<3

𝗗𝗿𝗲𝗮𝗺 𝗼𝗳 𝗬𝗼𝘂 ✧ CHANJILIXWo Geschichten leben. Entdecke jetzt