💭 fourty eight

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»Ich werd' dich nicht mehr gehen lassen. Auch wenn du meinst, dass du es nicht mehr aushältst. Wir schaffen es die Zukunft hinter uns zu lassen und werden daran wachsen.« Auf einmal schien Felix so überzeugt von seinen Worten zu sein, dass man beinahe vergaß, dass er selbst weinte. Und irgendwie war dieser Gedanke für ihn so absurd, dass er leise aufkicherte und behutsam über das weiche Haar seines Freundes strich, um ihn beruhigen zu können. Es tat ihm unendlich leid, wie blind er war und was für ein Schaden nicht nur für sich selbst hat zu schulden kommen lassen, sondern auch Jisung hatte daran zu knabbern. Auch wenn es für einen Moment unausweichlich schien, dass sie getrennte Wege gehen würden, schweißte sie es am Ende doch mehr zusammen, als man hätte denken können.

»Und auch wenn Chan noch ein Teil von mir sein wird, er hat sich entschieden nichts mehr tun haben zu wollen und das muss ich akzeptieren. Es bringt nichts jemanden auf Krampf festzuhalten. Das haben wir beide eingesehen und wenn man die Entscheidung eines Menschen akzeptiert, wird sich auch zeigen, wie viel man am Ende dieser Person bedeutet hat.«

Zwar zog sich Felix' Brust ein weiteres Mal zusammen als er seine Worte durch den Kopf gehen ließ, aber es war nie ein Geheimnis gewesen, dass Chan nie wirklich an Felix interessiert war und daran würde er selbst weiterhin festhalten. Auch wenn die Realität viel zu schnell wehtun konnte, als es einem lieb sein konnte. Nur war es eben auch nicht Chans Schuld. Er hatte sich nie ausgesucht zu sein, wie er war und somit war es auch falsch ihn deswegen zu verurteilen. Sie passten einfach nicht zusammen, wie er es vergleichsweise mit Jisung tat.

»Und ab jetzt wird alles wieder besser werden. Zwar wird es nie gut werden. Aber es kann besser werden. Mit dir zusammen schaffe ich alles, Sungie.«
»Du bist so verdammt kitschig...«, murmelte Jisung, aber konnte sich ein Lächeln am Ende doch nicht verkneifen. Sein plötzlicher Gefühlsausbruch klang ab und auch seine Atmung flachte allmählich wieder ab, sodass man meinen konnte, er hatte sich davon erholt. Nur wenn Felix weiter solche Dinge sagen würde, würde er ein weiteres Mal in Tränen ausbrechen, weil ihm der Gedanke aufkam, dass er ihn nicht verdient hatte. Obwohl es eher ein ziemlich gemeiner Gedanke war, den Felix keinesfalls hören wollte, weil es absolut unfair war. Als würde sich der Koreaner klein reden wollen, sich unter seinem Wert verkaufen, der theoretisch gesehen unbezahlbar war. Jeder hatte seine Ecken und Kanten und die musste man so akzeptieren. Rundgepfeilte Menschen würde es nie geben, die makellosen waren. Denn gerade Fehler machten einen perfekt, wie man war. Man war schließlich einmalig.

»Und du bist einfach nur zu verbissen manchmal, dass dir eine Auflockerung nicht schaden würde.«, kicherte Felix und richtete sich auf, sodass er mit einem leichten Schmunzeln auf dem Bett saß und seinen Freund einfach nur verträumt anschaute. »Aber was sollte ich ohne dich tun? Du bist oftmals derjenige, der mir sagt, was richtig und falsch ist, wenn ich in Dingen viel zu emotional handle.«

Jisung verdrehte einfach nur seine Augen und setzte sich eben so auf. Anders als bei Felix, wandte er seinen Blick einfach so ab und ließ seinen Blick durch das Zimmer seines besten Freundes gleiten. Aus irgendeinem Grund war es ihm unangenehm gewesen ihm in die Augen zu sehen. Und weil er wusste, dass er beobachtet wurde, stieg ihm auch die Röte in die Wangen und ihm wurde unglaublich warm. Ihm fehlten Worte, die er sagen konnte und er schien verlegener, als er eigentlich sein sollte.

»Außerdem brauchst du ja jemanden, der dich ärgert, damit du rot wirst~«

𝗗𝗿𝗲𝗮𝗺 𝗼𝗳 𝗬𝗼𝘂 ✧ CHANJILIXWo Geschichten leben. Entdecke jetzt