28.

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Rei:
Da saßen wir nun.
Eu, Iwa, Oikawa, MD und ich. Während ich und MD entspannt unseren Kaffee tranken, wirkten die anderen drei etwas peinlich berührt.
"Also." Sofort zuckten die drei zusammen. Mein freches Mundwerk und ich konnten uns leider nicht verkneifen zu lachen.
"Ich wollte doch nur fragen, was wir heute noch machen wollen?" Sie schienen irgendwie erleichter. Warum bloß? Ein böses grinsen schlich sich auf mein Gesicht. Kurz darauf spürte ich auch schon Eu's Fuß an meinem schienbein.
"Ich bin für entspannen. Wir haben heute um vier nochmal zwei Stunden training. Nächstes Wochenende haben wir frei. Wie wär's? Wollen wir an den Strand? Das Wetter soll ab jetzt nur noch schöner werden." Iwa sah fragend in die runde. Ich zückte mein Handy und sah auf das Foto, welches mir mein Vater geschickt hatte.
"Da hab ich keine Zeit. Aber darauf das Wochenende. Was haltet ihr davon?" Während ich meinen Mund weiter mit essen füllte, sah ich alle vier abwechselnd an.
"Was hast du den vor?" Oikawa klang ausgesprochen interessiert.
"Wochenende mit ihrem Vater. Da kann sie leider nie was machen." Eu, ich liebe dich. Eigentlich war das nur die halbe wahrheit die sie den Jungs erzählte, aber sie wusste wie ungern ich über meine Nebentätigkeit rede, deshalb log sie ab und an gerne mal für mich.
"Gut dann das Wochenende danach." Wir stimmten alle zu und aßen fertig auf.

Eu, Iwa und Oikawa legten sich danach entspannt auf's Sofa und dösten eine Runde vor sich hin. Vorsichtshalber kontrollierte ich, ob sie noch regelmäßig atmen. Ehrlich gesagt wundert es mich nicht, dass sie erschöpft sind. Ich will nicht wissen, wie lange die drei Spaß hatten und ob sie zwischen drin mal eine Pause eingelegt hatten.
Kentaro und ich räumten in der Zeit auf.
"Hast du mir nicht gestern noch erzählt, dass du deinen Vater nicht leiden kannst?" Seine Honig braunen Augen sahen mich forschend an. Seufzend stellte ich die letzte schüssel beiseite, ließ das wasser aus der Spüle und lehnte mich gegen die Küchenzeile, während ich meine Hände abtrocknete. Kentaro trocknete derweil das Geschirr weiter ab.
"Ich kann ihn auch nicht leiden, aber ich kann ihm auch nicht immer aus dem Weg gehen. Mom meinte er hätte schließlich auch gefühle." Ein leises, tiefes lachen verließ seine Kehle.
"Ob du es glaubst oder nicht, alle Menschen haben gefühle."
"Scheiße willst du mir etwa sagen, dass du auch welche hast?"  Ich sah ihn fassungslos an und kassierte dafür einen leichten schlag gegen den Oberarm, bekam aber gleichzeitig auch ein lachen von ihm.
"Werd nicht frech. Irgendwann bekommst du mal Probleme wegen deinem losem Mundwerk."
"Hatte ich schon öfter keine sorge." Lached half ich ihm schnell noch den rest wegzuräumen und wir gingen dann ins Wohnzimmer.

Da standen wir nun.
Nebeneinander hinter dem Sofa, auf dem Eu mit dem Kopf auf Iwa's Brust lag und Oikawa's kopf in ihrem schoss krauelte. Oikawa schnarchte leise, während Eu und Iwa lächelten. Eine von Eu's strähen fiel ihr in die geschlossen Augen und Iwa strich sie im schlaf weg.
"Gott, warum sind die zwei so süß zusammen?"
"Nur Oikawa versaut das Bild." Ein lachen unterdrückend, schlug ich Kentaro in den Magen.
"Was denn?"
"Sei nicht immer so gemein. Er ist doch eigentlich auch ganz nett."
"Den lassen wir aber nicht mitmachen. Egal wie lieb er in deinen Augen ist." Er verschränkte die Arme vor der Brust.
"Was denn? Willst du etwa nicht teilen?" Ich wackelte mit den Augenbrauen, doch er drehte sich weg. In seinen Augen schimmerte leicht die Eifersucht.
"Wir sollten sie wecken. Die kommen sonst zu spät." 

Grinsend ging ich zu Eu und rüttelte leicht an ihrer Schulter. Doch sie vergrub nur murrend ihr Gesicht in Iwa's trainierter Brust. Man ey, so wie die schläft, würden mir später alle Knochen weh tun.
"Eu deine Mutter war in deinem Zimmer und hat dein Bett gesehen. Sie wüsste gernen was das für flecken auf deinem Lacken sind", sagte ich Halblaut. Eu schreckte sofort hoch.
Oikawa fiel fast von ihrem Schoß und Iwa schien ganz plötzlich auch hell wach.
Kentaro, hinter dem Sofa grinste breit.
"Ihr zwei solltet euch so langsam auf die Socken machen. Ihr habt alle beide 5 verpasste anrufe eurer Eltern." Ich reichte beiden die Handy's. Sofort standen sie auf und suchten ihre Sachen zusammen.
"Du nicht meine Liebe wir haben SEHR viel zu bereden." Mit diesem Satz drückte ich Eu zurück auf's Sofa. Sie sah mich irritiert und leicht verschlafen an.
"Das wirst du erfahren, wenn die weg sind."
Schnell scheuchte ich alle raus und setzte mich dann mit einer Tasse Tee zu Eu. Sie wirkte immer noch ziemlich verschlafen und rieb sich die müden Augen.

"Und jetzt erzähl mal: Wie um alles in der Welt kommt es, dass gerade DU einen dreier hast? Gestern noch die unschudlig wie sonst was und heute gleich zwei auf einmal." Eu wurde knallrot. Sie wurde sogar so rot, dass man fast ihre Knutschflecken nicht mehr sehen konnte, die überall auf ihrem Dekollte und dem Hals verteilt waren. Ich glaube sogar eine Bissspur auf ihrer schulter zu erkennen, als das sehr große Shirt etwas verrutschte.
"Das ist nicht so wie du denkst", setzte sie an. Ihre Stimme war so leise und verlegen, dass ich sie kaum verstand. Sie sah auch als, als würde sie gleich vor verlegenheit umfallen.
"Wie dann?" Grinsend lehnte ich mich im Sessel zurück und zündete mir wieder eine Zigarette an. Durch meine großen Brillengläser beobachtete ich genau, wie unwohl Eu sich in ihrer haut fühlte. Nachgeben, wollte ich jedoch auch nicht.
"Ich wollte eigentlich nur mit Iwa ins Bett und Oikawa war so traurig und alleine. Ich hatte Mitleid....", fing sie an.
"Du machst einen dreier aus Mitleid?" Ich hätte nie gedacht, das stille Wasser SO tief sind.
"Ja..." Ihre grau-blauen Augen starrten ein Loch in den Boden. Ich glaube sie versuchte das loch so groß zu machen, dass sie drin verschwinden konnte.
"Und? Wie wars? Haben beide in ein Loch gepasst?"
"REI!!!"
"Ich bin wieder Zuhause." Die helle, warme stimme von Eu's Mutter hallte durch den raum.
"Hey, alles okay bei euch? Eu hast du Fieber? Du glühst ja förmlich." Besorgt fasste sie die Stirn ihrer Tochter an.
"Keine Angst ihr gehts gut. Ich hatte ihr heute nur ein etwas zu scharfes Frühstück serviert. Sie hat sich noch nicht ganz davon erhohlt. Naja ich geh dann erstmal. Wir sehen uns später Eu." Winkend wollte ich das Haus verlassen, da griff Eu mich am Handgelenk.
"Lass mich nicht allein. Ich weiß nicht, wie ich das mit dem Lacken erklären soll." Sie sah mich hilflos an.
"Mach deine Decke drüber und nachher hole ich deine Mutter zum essen rüber."
"Rei... du weißt, dass ich keine Ahnung von der Waschmaschiene hab."
Diagnose: Hoffnungsloser Fall.
"Ich helf dir. Wir sehen uns nachher." Sie ließ mein Handgelenk los und ich ging. Oh man ich glaube da hat einer Tatsächlich sehr viel glück mit seinem Partner.

FateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt