Psychologische Gutachten, Lou's Fahrkünste und Nialls Krise

377 16 13
                                    

Wiederholt grinsen mich die Beiden an und wieder kann ich nichts anderes tun als zurücklächeln, Okay. Das ist creepy. Die beiden haben einen außergewöhnlichen Bettelblick drauf, der so ziemlich alles toppt was ich bisher kenne.
Um nicht gleich leichtfertig mit irgendwelchen Fremden ins Auto zu hüpfen, suche ich in meinem Brei aus Hirn die nächstbeste Frage, die mir in den Sinn kommt. Okay es ist nur ein Wort, aber immerhin!

„Tommo?", frage ich verwirrt.

Lachend schiebt sich dieser Kerl hinter seinen Kumpanen hervor und reicht mir die Hand, die ich zögerlich schüttle. Zum Glück scheint er nicht so ein Hand-ab-lecker zu sein, wie diese Lockenexplosion von vorhin:

„Louis, zu euren Diensten. Aber du kannst mich auch Tommo oder Boobear nennen."
Ich kichere und frage:
„Was ist denn ein Boobear?"
„Das ist eine lange Geschichte, voller Bären, Hexen, Ungeheuer und Karotten und wenn du sie hören willst, musst du leider in das Auto einsteigen, da ich meinen Pflichten als Chauffeur in silberner Rüstung nachkommen muss, also kommst du mit?", erklärt er mir neunmalklug.

Irgendwas in seinem schiefen Lächeln und seinen funkelnden grau-blauen Augen lässt meine Entscheidung deutlich wackeln. Zögernd nicke ich, was soll schon schlimmes passieren? Die Alternative ist nach Hause zu fahren und in meinen Zimmer zu verschimmeln und die Geschichte mit den Bären und den Karotten reizt mich schon.

So kommt es das wir alle drei in einen kleinen Mini landen. Dieser Tommo/Louis/Boobear was auch immer fährt, ich sitze neben ihm und der Blondschopf macht es sich hinten bequem.

„Also Gwendolyn, Indie, Hip Hop oder Pop",
fragt der Fahrer mich mit einem bestimmten Seitenblick.

„Ist das ein Test?", hake ich grinsend nach, während er den Motor anlässt. Mit einer geübten Handbewegung, startet er das Navi und lächelt dabei geheimnisvoll, scheint es aber nicht für nötig zu haben, mir zu antworten.

„Rap, und teilweise auch Pop."
Er zieht eine Augenbraue hoch.

„Gott Tommo, hör auf hier einen auf Mysteriös zu machen und fahr los! Ich würd heute gerne noch ankommen."
Stöhnt es geräuschvoll von hinten. Louis dreht sich blitzschnell um und verpasst Niall einen Knuff an die Schulter. Das alles passiert so schnell das ich zweimal blinzeln musste um zu realisieren was gerade passiert ist.

„Hey!", empört sich die Rückband.
Lachend werfe ich ein:
„Du weist schon, dass Bestrafung als Konditionierungsmittel mehr als veraltet ist, oder?"
Verwirrt blinzeln mich die Beiden an. Sie haben in diesem Moment große Ähnlichkeit mit einem Fisch.
Fehlt nur noch das einer seinen Mund aufmacht und ein Luftblase hervorschießt.
Ich zucke kurz mit den Schultern.
„Noch nie was von Pawlow gehört, klassisches Konditionieren?",
frage ich verwundert.
Die Beiden gucken sich nur weiter wie Fische an, bis Niall schließlich einräumt:
"Na ja wir haben die Schule sehr früh abgebrochen.. und täuscht es mich oder hört sich das Ganze an, als wäre ich irgendein Hund den man mit Leckerlis dazu bringen kann, Männchen zu machen."
Ich verkneife mir ein Grinsen, als ich Nialls empörtes Gesicht dazu sehe, die Vorstellung ist einfach zu witzig.
Um von dem Thema abzulenken frage ich:
„Was macht ihr denn im Moment?"
Schnell tauschen sie wieder einige geheimnisvolle Blicke aus. Wow, Fischagenten oder was?
„Wir sind beruflich viel unterwegs, reisen also viel, .. und du?",
antwortet der Blondschopf knapp.
„Ich studiere, Psychologie, im dritten Semester."
Ich sehe wie Louis anerkennend nickt.
„Also wie war das mit den Karotten und Bären?",
hake ich neugierig nach, da ich merke, dass ihnen das Thema unangenehm ist.
„Denkst du so eine spannende und aufregende Geschichte erzähle ich einfach so schnell nebenher? Das erfordert Zeit und Hingabe. Und ein Lagerfeuer!",
erläutert der Braunhaarige neunmalklug.
„Es gibt keine Geschichte?", schmolle ich.
„Immer mit der Ruhe junger Padawan, die Zeit wird kommen und die Macht wird stark in dir sein."
„Wow ein Starwars-Fan oder wie?"
„Fan kann man das nicht mehr nennen, du solltest mal seine Sammlung sehen!", kommt es von der Rückbank.
„Ruhe auf den billigen Plätzen!",
donnert der Doncaster. Das habe ich an seinem Schlüsselanhänger erkannt.
Ich kenne den Fußballverein. Mein Cousin hat mich drei Jahre lang damit genervt und wollte mich sogar dazu überreden, mit einem von ihnen eine Beziehung einzugehen, damit er sich so in den Freundeskreis mogeln kann.
Gut, dass nur seine Familie dort wohnt und ich sie nur reduziert besuchen kommen muss. Die Kerl entspricht mit seiner Nickelbrille nicht wirklich meinem Beuteschema.

Wirklich? Liebe?!/ Louis Tomlinson FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt