Das Brummen eines Weckers reißt mich aus der schwarzen Leere.
Ein gleißender Schmerz fährt mir zeitgleich durch den den Schädel. Keuchend haue ich auf das nächstbeste ein was in meiner Reichweite ist.
Leider stellt sich dies, nicht wie erhofft, als mein Handy heraus das diese Höllenlaute von sich gibt, sondern irgendetwas hartes Eckiges.
Kurz gesagt: Ich hatte nicht nur das Gefühl das meine Nervenstränge in Flammen stehen, sondern hatte auch noch die Vermutung das ich mir gerade mein Handgelenk gebrochen hatte.So fühlt es sich zumindest an.
Wimmernd rolle ich mich zusammen.
Das Problem dabei: Ich falle durch diese Bewegung aus dem Bett und knalle auf das harte Parkett, was den Schlafzimmer Boden säumt.Mir wird sämtliche Luft aus den Lungen gepresst und ich knalle mit meinen Kopf auch gegen irgendetwas spitzes, was zur Folge hat, dass ich mich nicht entscheiden kann welches schmerzende Körperteil ich mir zuerst halten will.
Stöhnend und wimmernd bleibe ich erst mal liegen.
Das nervtötende Piepen schallt immer noch verhönend durch den Raum, aber das war im Moment mein kleinstes Problem.
Wow, was für ein toller Start in den Tag und das alles, ohne die Augen zu öffnen.
Yeah, meine Mutter wäre stolz auf mich.
Irgendwann als die Schmerzen etwas nachlassen, wage ich mich an den Schritt meine Augen zu öffnen. Nur um sie kurz darauf wieder zu schließen, denn das gleißendes Licht was mich erwartet regt in mir wieder diese fiesen, durchdringenden Kopfschmerzen an.
Nach ein paar Sekunden höre ich ein Rascheln, kurz gefolgt von einem männlichen Stöhnen und das nervige Piepsen verstummt. Erleichterung durch zieht mich. Endlich Stille.
Seufzend lasse ich meinen schon leicht erhobenen Kopf einfach wieder auf den Boden knallen und es juckt mich erst mal nicht, dass ich keine Ahnung habe wo ich bin oder wer in diesem Bett eben noch neben mir gelegen hat.
Das Einzige was ich wollte war schlafen, alles vergessen und eine Aspirin.
Leider ist mein Schlafzimmergenosse nicht ganz meiner Meinung, denn schon nach wenigen Sekunden höre ich diese verschlafene Stimme erneut.
„Gwen?"
Warte, die kannte ich. Schon allein der Gedanke beruhigt mich.
Wow, Gwenny wirklich? Soweit ist es schon gekommen.
„Gwen, Wo bist du?", wiederholt die Stimme schlaftrunken.
Stöhnend murmel ich mit meiner kratzigen Stimme:
„Hier unten."
Ich höre wieder ein Rascheln, spüre ein Luftzug auf
meiner Haut und dann ein verkatertes Lachen.
Jetzt werde ich doch neugierig und öffne schwerfällig meine Augen.Man kann ja nicht alles ewig vor sich herschieben.
Mich lachen graublaue Augen an und ich betrachte Lous Gesicht, was mich von oben herab mustert.
Zuerst verwundert es mich, dass ich ihn so sehe doch dann registriere ich das ich immer noch auf dem Boden liege und er sich einfach aus dem Bett gelehnt hat.
Wie schon erwähnt: mein Gehirn hat die Geschwindigkeit einer Bimmelbahn. Mit technischen Störungen und Kühen auf den Schienen.
Verwirrt blinzel ich und er grinst mich breit an. Dieser Out-of-Bed Look steht ihm wirklich hervorragend. Seine Haare sind wild zerstrubelt und seine leicht zugekniffenen Augen strahlen, trotz der vorherrschenden Müdigkeit, in seinem Blick. Ich dagegen will mir gar nicht ausmalen, wie schlimm ich aussehen muss. Seufzend schließe ich bei diesen Gedanken meine Augen, das Licht blendet mich eh noch.
„Willst du nicht wieder ins Bett kommen, oder ist der Fußboden so bequem."
Als Antwort grunze ich nur undamenhaft.
Jegliche Kommunikation war mir einfach zu anstrengend. Und dank Watzlawick und seiner Kommunikationstheorien, Axiom Numero uno, wusste ich das jedes Verhalten seinen Mitteilungscharakter hatte.
Also musste Lou das ja verstehen und wenn er es trotzdem nicht checkte, lag das nur an seiner und nicht an meiner Unfähigkeit.
Hach, wie ich mein Studium liebte. Damit konnte ich alle meine schlechten Eigenschaften so intelligent schön reden.
Er lacht wieder und plötzlich spüre ich wie sich Hände um meine Hüfte schließen und ich wieder auf die Matratze gezogen werde. Etwas überraschte es mich ja schon dass der Lauch das so locker hinkriegt.
Ich meine, Ich bin jetzt kein Schwergewicht, aber ich bestehe auf jedenfall nicht aus Federn oder so.
Als er mich vorsichtig wieder neben seinen warmen Körper platziert, kuschel ich mich automatisch wieder an seine Brust und genieße die Wärme die von ihm ausgeht.
Auf dem Fußboden ist es ziemlich zugig gewesen und unter der warmen Decke, an Louis geheizter Brust, war es doch auf jedenfall angenehmer.
Automatisch entspannen sich meine geplagten Rückenmuskeln und ein leises Seufzen entkommt meinen Lippen. Ich kann das spitzbübische Lächeln auf Tommos Lippen schon fast spüren, weswegen ich ihm empört auf die Brust haue.
„Heey, lass das, dass tut weh.",
beschert sich die kleine Prinzessin aus Doncaster sogleich.
„Dann hör auf so blöd zu grinsen!"
„Ich grinse doch gar nicht!"
„Doch tust du!"
„Pff, woher willst du das den wissen."
„Ich weiß es einfach.", begnüge ich mich.
„Außerdem bist du Schuld daran, dass ich aus dem Bett geflogen bin. Dein blödes Handy hat mich von der Matratze geschmissen."
Er lacht leise, und erwidert:
„Pff von wegen, du hast gestern doch behauptet, dass du heute um Neun aufstehen musst, weil du noch dringend Erdbeeren pflücken gehen musst."
Mein Kopf schießt hoch und ich starre ihn vollkommen verstört an.
„Ich hab was?!"
Er lacht und zuckt mit den Schultern.
„Oh Gott, was hab ich noch alles gelabert, daran erinnere ich mich gar nicht mehr!!"Es ist schon wieder passiert, diese verdammten Blackouts!
Er öffnete den Mund um mir wahrscheinlich alle Peinlichkeiten von gestern nochmal in aller Länge zu verdeutlichen, doch bevor er damit anfangen kann, den Weg der Schande für mich anzutreten, unterbreche ich ihn schnell.
„Weist du was, erzähl mir das in Vier Stunden, nachdem ich einen Kaffee und eine Aspirin hatte, können wir nicht noch einfach ein bisschen schlafen?"
Mit meinem besten Bambi-Blick blinzle ich ihn von unten herauf an und ich sehe wie seinen Augen weich werden.
„Na gut.", seufzt er.„Aber nachher frühstücken wir noch gemeinsam, bevor du abhaust, okay?"
Ich nicke nur, obwohl mir bei dem Gedanken feste Nahrung zu mir zu nehmen, kotzübel wird.
So lege ich meinen Kopf wieder auf seine Brust und er zieht mich näher zu sich, sodass mir wieder sein typischer Tommo Geruch in die Nase wandert.Den Gedanken, warum ich genau noch einmal mit diesem Wildfremden im Bett liege und kuschel, oder wie zum Teufel ich hier her gekommen bin (wo immer wir auch waren), verdränge ich einfach wieder und genieße es einfach seinen Herzschlag zu lauschen und mit dem regelmäßigen Pochen langsam wieder wegzudämmern.
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Hallöchen, heute ein bisschen ein kürzeres Kapitel. könnte ihr Gwen's Reaktion nachvollziehen oder würdet ihr schreiend aus dem Zimmer rennen? :D
LG Mia
PS: Das Foto oben passt zwar nicht zu hundert Prozent, aber ich fand es zu süß! Es muss hier rein (;
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Wirklich? Liebe?!/ Louis Tomlinson FF
RomanceDarf ich vorstellen: Gwen, dreiundzwanzig, frisch getrennt, befindet sich auf der Hochzeit ihrer besten Freundin Gemma und will eigentlich nur auf ihre heißgeliebte Couch. Was macht man in so einer Lage? Richtig: man trifft fragwürdige Entscheidunge...