Horrorfilme, Wischmopse und on ice!

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„Ich schau nie wieder mit dir Horrorfilme Lou!!"

„Und dabei ist der so unglaublich schlecht! Ich versteh echt nicht warum du dich vor so etwas erschreckst."

Schlecht gelaunt knurre ich aus seinem Pullover hervor. Ich habe meinen Kopf in seinen Schoß gelegt und meine Nase in seinem Bauch vergraben.

Die Vision vom strahlenden Ritter, der mich vor den bösen Monstern verteidigt, kann ich mir wohl abschminken. Wirklich, ich sollte Lou mal in Mädchen „klären" Unterricht schicken.

Ich hasse diesen Film, allgemein Horror, wer tut sich das freiwillig an? Das ist doch die reinste Folter. Und der Kerl hier beömmelt sich einfach nur die ganze Zeit. Wütend pikse ich ihn zwischen seine Rippen, weil er schon wieder anfängt zu lachen als irgendwas im Hintergrund runterfällt und ein grauenhaftes Kreischen ertönt. Der Film macht mich wirklich wahnsinnig.
Behutsam legt der Doncaster eine Hand auf meinen Kopf und wuschelt mir beruhigend durch die Harre, was ich nur mit einem Knurren quittiere.

„Ach komm, das Schlimmste ist vorbei."

Unsicher hebe ich vertrauenswürdig meinen Kopf und linse vorsichtig zum Bildschirm. Das nächste was ich sehe ist ein Krachen und irgendein furchteinflößendes Wesen knallt gegen die Kamera. Ich quietschte erschrocken auf und springe wie von einer Tarantel gestochen wimmernd auf. Dabei übersehe ich eine Socke die auf dem Boden liegt, meine Putzaktion ist anscheinend nicht gründlich genug gewesen.

Ich verliere das Gleichgewicht und kippe wie ein Brett auf das Parkett.
Stöhnend komme ich auf und spüre einen stechenden Schmerz in meinen Brustkorb, der mir die restliche Luft aus den Lungen raubt.

Das passiert alles so schnell, das weder Lou noch ich hätten reagieren können.

Verblüfft sehe ich wie ein Gesicht in mein Sichtfeld kommt und mich geschockt anblinzelt.
„Gwen!"
Ich verdrehe die Augen und hole zischend Luft.

„Du Gehirnamutierter Vollpfosten!"

Ich sehe wie sich ein freches Lachen auf seine Lippen schleicht und er anfängt mich mit seinen Fingern zu piksen. Anscheinend scheint ihm das als Update zu meinem Befinden zu genügen.
Erschrocken quietschte ich auf und rapple mich so schnell wie möglich auf.
Wie von der Tarantel gestochen, rase ich durch die Wohnung und probiere Lous peinigenden Fingern zu entfliehen.

Nach unzähligen neuen blauen Flecken, die nicht nur durch meine Unfähigkeit Möbelstücken auszuweichen entstanden sind, beschließe ich das das ganze mal enden konnte. Als ich schließlich vollkommen fertig auf mein Bett plumpse und meine Augen schließe, spüre ich wie sich der Fettklops auf den Platz neben mir schmeißt.

Eine Zeit lang ist nur noch unser keuchender Atem zu hören und ich genieße die Ruhe. Schließlich rolle ich mich einfach zusammen und spüre wie er einen Arm um mich schlingt. So schlafen wir beide ohne weiter zu reden einfach ein.
Wie einfach manche Momente sein können.

------------------------------ am nächsten Tag ----------------------------------------------------

„Wow und ich dachte meine Ma wäre schlimm mit den ganzen kitschigem Zeug"
"Die sind nicht kitschig! Die sind doch einfach nur Süß, was hast du gegen die?"
Louis verdreht die Augen und mustert mich angesäuert.
„Du hast gerade dreißig Dollar für fünf verdammte Holzpuppen ausgegeben und fragst mich was ich gegen die Dinger habe?"

Ich halte dem Wichtel, den ich in der Hand halte, symbolisch die Ohren zu.
„Pff, hör nicht auf ihn Puffy, er ist nur eifersüchtig auf deine tolle Mütze."
Ich strecke dem Doncaster die Zunge raus und widme mich wieder der Verkäuferin, die die Unterhaltung grinsend mit verfolgt hat.
Lächelnd reiche ich der Dame die Scheine und stecke danach die fünf Figuren in die Tüte, die inzwischen reichlich gefüllt ist.

Wirklich? Liebe?!/ Louis Tomlinson FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt