Managment - der gute erste Eindruck

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Terrier? Wer wagt es?! Ich wirble herum und schon ist dieser Perverse hinter mir vergessen. Meine funkelnden Augen treffen wieder einmal die einzigartige Haarexplosion, das hätte ich mir wohl denken können. Langsam öffne ich meinen Mund um ihn für die Beschimpfung als Terrier einige andere schöne Hundenamen entgegen zu schleudern, aber er kommt mir zuvor.

„So, da du dich schon mit Hugo und Sven bekannt gemacht hast, können wir jetzt zu dem Wesentlichen kommen." Er trabt zu mir herüber und nimmt mir die Jacke ab, die ich ihm bereitwillig entgegen werfe. Ich will schon meine Hand heben und mich verdünnisieren, immerhin ist mein Harry Konto für diesen Monat gefüllt. Aber er scheint mich heute wirklich gerne zu haben, denn er hält mich mal wieder ab zu meiner heißgeliebten Couch zu kommen.

„Du kannst doch bei so einem Wetter nicht fahren!" Ich verdrehe die Augen und starre kurz genervt an die Decke, ich will doch nur nach Hause!

Mit einem gestellten Lächeln wende ich mich wieder dem Lockenkopf zu, der mich abwartend mustert.

„Ach was, es windet doch nur ein bisschen",  behaupte ich und deute mit meiner Hand waage auf die verglaste Wand, von der man auf die Straße schauen kanm.

„Ist klar Gwen..." seine Augen wandern zur Verdeutlichung von mir zu dem Fenster. Verwirrt drehe ich mich um. Die Londoner Regendusche hat sich in den letzten Minuten zu einem ausgewachsenen Unwetter entwickelt. Das Wasser prasselte wild auf den Boden, es bilden sich schäumende Flüsse und aus dem Gully, direkt vor dem Studio, schießt ebenfalls das brodelnde Nass.

Angewidert rümpfe ich meine Nase und freunde mich mit den Gedanken an, Heuli in ein Kanu umzufunktionieren. Ich bin gerade bei dem Gedanken an Schwimmflügel angekommen, die ich an die Felgen antackere, als sich ein ungeduldiger Harry wieder einmischt und so meine sorgsam durchdachten Baupläne zerstört.  

„Ernsthaft Gwen, bleib einfach hier bis ich fertig bin, dann bring ich dich nach Hause. Louis würde mich lynchen wenn ich dich so fahren lasse." Zur Verdeutlichung weist er mit seiner Hand auf einen Baum auf der gen überliegenden Straßenseite, der sich gefährlich dem Boden entgegen biegt und dessen Äste wild im Wind wild hin und her schlackern.

Ich seufze, ich habe wirklich keine Lust mit der Beauty Queen hier rumzuhängen und ihm beim posieren zu zugucken. Vier Stunden mit dem Teppichvorleger müssen doch erst mal echt reichen, mehr Zeit mit dieser Lockenexplosion ist nicht gesund.

„Harry das ist echt kein Problem, irgendwie komme ich immer nach Hause", probiere ich meinen Abend zu retten. Sein grimmiger Gesichtsausdruck wandelt sich plötzlich und bevor er anfangen kann zu sprechen, sehe ich den Triumph schon in seinen Augen aufblitzen.

„Sicher, Soll dich sonst Sven fahren?" Auf Harrys Lippen bildet sich ein siegessicheres Grinsen und mein Mund klappt ungläubig auf. Das würde er doch nicht zulassen!

Mein Blick schießt zu dem anzüglichen Gorilla herüber, der mich schamlos mustert und genüsslich seine Fingerknöchel knacken lässt. Würg.

„Ist das dein Ernst?"

Harry lacht nur dreckig und winkt befehlshaberisch mit seiner freien Hand. Erschlagen mache ich einen Schritt nach vorne, Ich fühle mich langsam wirklich wie ein getretener Terrier. Aber ich habe wohl keine Wahl, ich bin mir zwar nicht sicher ob Harry seinen Worten Taten folgen lassen würde, aber ich will es nicht riskieren. Fußtritte sind nämlich so ziemlich alles was ich an Selbstverteidigung aufbieten kann.

Auf dem Weg zu den Räumlichkeiten, lasse ich keine Sekunde aus um ihn meine detaillierte Meinung über sein vorheriges Verhalten zukommen zu lassen. Doch er lacht immer nur wieder und hat anscheinend Gefallen daran gefunden, jede X-te Person, die uns entgegen kommt, zu Grüßen. Verwundert bleibt mein Blick auf den unscheinbaren Techniker hängen, während Harry routiniert die nächste Tür in diesem Labyrinth öffnet. Am Anfang habe ich mir Brot herbei gewünscht um ganz "Hänsel und Gretel" - mäßig meine Spuren zu hinterlassen, aber nach dem millionsten Fahrstuhl habe ich den Gedankengang verworfen. Ich würde hier einfach sterben, hätte ich doch die Schwimmflügel Idee weiterverfolgt.

Wirklich? Liebe?!/ Louis Tomlinson FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt