Ein Augenblick

F Ü N F Z E H N

N E Y L A

Um diese komische Stille ein wenig zu  entkommen, fragte ich sie, ob sie mich nicht fragen würde, warum ich verhaftet wurde.

"Nein dile min (= mein Herz), ich kann es mir schon vorstellen. Alles ist gut. Ich werde heute bei dir sein und wir machen uns einen schönen Abend. Jedoch lernen wir davor noch ein wenig, denn du vernachlässigst dein Studium Dr. Wezam." Ihre Stimme veränderte sich von einer ruhigen verständvollen Dame bis zur einer verrückten jungen Dame, die nur auf die Karriere aus ist.
Ich nicke und versuch ein wenig zu lächeln.

Nach einer Zeit stiegen wir auch aus dem Auto aus und gingen die Treppen hoch, damit wir in die Wohnung können.

Ich machte die Tür auf und sofort kam uns ein geruch von Alkohol und Schweiß aber auch ein Gemisch aus Vanille in dir Nase. Es stank, dass gebe ich zu. Jedoch lachte ich ein wenig auf. Ich schämte mich nicht vor Lucíay. Warum auch sie ist einer meiner besten Freunde und sie weiß, was ich durchmache.

Sollen wir am Anfang lernen frsgte ich Sie und setzte mich auf den Esstisch, damit ich meine Sachen platzieren kann.

"Du gehst dich erst mal duschen und dann lernst du. Währenddessen warte ich hier auf dich." befahl sie mir.
Ich öffnete mein Mund und wollte etwas ansetzten, jedoch schaute sie mich so an, als würde sie keine Widerrede dulden. Also stand ich wieder auf und schlenderte ins Schlafzimmer um mich fertig zu machen.

Als ich fertig mit dem Duschen war und noch das Badezimmer geputzt habe, ging ich in die Küche, da mein Magen schon die ganze Zeit vor Hunger brummte.
Hier sah alles sauber aus, als hätte jemand es geputzt. In der Küche sah ich Lucía vor dem Herd. Sie bemerkte mich nicht. Also schlich ich mich leise an sie heran und gab ihr ein Kuss auf Wange und bedankte mich für alles bei ihr. Sie nickte nur und lächelte vor sich hin.
Ich weiß, dass sie es mag, wenn ich meine Gefühle anderen Preis gebe, was ich aber meistens verhinder. Aber in diesem Moment war dies das einzig richtige.

Ich erkannte, dass sie Romescu (= spanische Brot - Paprikasoße mir Hähnchenfilet). Ich wusste gar nicht, dass ich noch so viel essen zuhause habe. Aber um nicht unhöflich zu sein, dass der "Gast" -okay auch nicht Gast, aber egal- hier alles macht, feckte ich für uns beide den Tisch und holte vom Lecker noch eine Flasche Wasser. Da es noch ein wenig fürs essen dauert, bereite ich meine Sachen fürs lernen vor und setzte mich ans Tisch.

Lucía kam mit zwei Teller auf mich zu und wir begannen nach einer Zeit zu essen, dabei lachten und sprachen wir über dieses und jenes.

Alles in einem war es ein wunderschöner Tag, auch wenn es turbulent angefangen hat. Aber den Abend mit seiner besten Freundin und gutes Essen abklingen lassen, tut jedem mal gut. Dabei waren wir, okay eigentlich nur ich, da Lucía nicht lernt, da sie ihre Ausbildung schon hat, noch sehr produktiv und haben auch recht viel geschafft.

Eine Freundschaft sollte in guten wie auch in den schelchten Zeiten an deiner Seite sein. Vergisst das nicht.