Ein Augenblick

F Ü N F

N E Y L A

Gefühlt nach einer Ewigkeit bin ich bei den anderen angekommen.
Schon vor der Haustür roch es nach leckerem Essen.
Ich wette, dass Rüya gekocht hat, denn Lucía und kochen, da würden sogar die Ratten davon laufen.

Nach langem kramen in meiner Handtasche fand ich auch die Hausschlüssel.

"ICH KÜSS DEINE HÄNDE DÜR DIESES LECKERDUFTENDE ESSEN RÜYA!" schrie ich mit erhobener Stimme durch die Gegend und zog dabei meine Schuhe aus.
Als ich mein Blick hob, sah ich Lucía vor mir mit einer bizarren Mimik.
"Ich habe das Essen gemacht und du lobst nur Rüya!" gab sie schnippisch von sich.
Ich gab ihr ein Kuss auf die Wange und ging schonmal in die Küche.
Rüya vor dem Herd!
Es ertönte ein kurzes Gelächter, als alle Lucía ansahen, die versucht hat das Dessert in kleinen Tellern zu geben und die hälfte, dann doch auf dem Tisch landet.
Ach Lucía, unser Tollpatsch.

Ich begrüßte die restlichen Leute im Wohnzimmer.
Okay, eigentlich waren auch nur Mehmet, Leon und Zehra im Wohnzimmer, die Karten spielten und ich half dann Rüya bei dem Essen.
Ich würde nicht sagen, dass ich der mega Koch wäre. Aber die einfachen und klassischen Dingen kann ich schon kochen.
Also ich kann mich übers Wasser halten.
Lucìa rief alle zum Tisch und wir aßen alle zusammen.
Jeder erzählte, währenddessen von seinem Tag.
Jedoch gab es nichts spannendes.
Mehmet, Lucìa und Leon waren arbeiten.
Rüya, Can und ich in der Uni, Vanessa in die Modeschule und Zehra noch in der Schule.
Ja, Zehra geht noch zur Schule.
Aber sie ist noch jung.
Sie wird erst 18 Jahre alt und macht grade ihr Abitur.
Also nächstes Jahr macht sie ihr Abitur, da sie in der Q1 ist.
Die meisten fragen sich, warum Zehra überhaupt hier in der Villa wohnt und nicht zuhause bei ihren Eltern.
Dafür gibt es eine einfach Erklärung.
Zehra und ihr großer Bruder Leon haben keine Eltern mehr. Ihre Eltern sind leider nach einem Autounfall ums Leben gekommen und somit haben wir sie aufgenommen.
Es ist schwer zu verstehen, warum eine Minderjährige im Wald wohnt, dies weiß aber niemand.
Sie ist bei Rüya und Mehmet angemeldet. Jedoch will sie nicht dort wohnen, sondern hier bei ihren Bruder.
Was kein Problem ist, da hier keine Straftaten begangen werden und es nur zur einem Treffpunkt gehört.
In diesem Haus wohnen auch nicht viele, nur die Leute aus unserer Clique.
Vanessa, Leon, Zehra, Lucía, Arian und Can wohnen hier.
Weitere Leute aus unserer Clique sind, dann nur noch Rüya, Mehmet und ich.

"Verdammt wie gut schmeckt dieses Essen. Jetzt weiß ich warum Mehmet zum Fettsack mutiert." prustete Vanessa.
Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen und lachte mit.
Mehmet der Vanessa nur geschockt mit vollem Mund anschaut, macht die Situation auch nicht besser.

Nach dem Essen haben alle mitgeholfen, den Tisch aufzuräumen. Damit wir unten im Keller trainieren können.
Dank Leon und Zehras Eltern, die ihnen dieses Haus veerbt haben, haben wir die Möglichkeit einfach von zuhause aus zu tranieren.

Ich wollte sofort zum Boxsack, da ich all meine Trauer und Wut gegenüber den Mörder von Karam raus boxen wollte.

Immer mehr "schläge" der Boxsack bekommt, desto wütender wurde ich.
Ich merkte, wie meine Sicht verblasst und wie agressiver ich wurde.
Trotz allem wollte ich nicht aufhören.
Ich wollte, dass es aufhört so weh zutun.
Mein einziger Wunsch wäre mich richtig von ihm zu verabschieden. Jeodch war mein letzter Satz zu ihm "Karam ich habe Angst"
Ab diesem Tag habe ich vor nichts und niemanden mehr Angst gehabt.

Ich schrie lauthals los, da ich den Boden unter meinen Füßen nicht mehr spüre.