E I N U N D Z W A N Z I G

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N E Y L A

Wir waren schon in unzähligen Karussells drinne und hatten eine Menge Spaß, was ich nicht gedacht hätte. Ich hätte nie im Leben gedacht, dass es auf der Kirmes mit Baran so ein Spaß macht. Ich war noch nie so ein Kirmes Mensch, da es mir dort immer zu voll ist. Aber mit Baran habe ich die Menschen Menge komplett ausgeblendet. Es war so, als wären wir beide alleine dort gewesen. Jedoch haben wir bestimmt tausenden von Menschen gesehen.
Gerade stehe ich mit ihm an der Schlange zum Riesenrad. Ich mag das Riesenrad nicht, da es nur überteuert und langweilig ist. Aber Baran konnte mich dazu überreden mit ihm dort drauf zu gehen. Schaden würde es nicht, vielleicht erzählt Baran weiterhin völlige unlustige Witze bei den man nur lachen muss.
An diesem Tag sind Baran und ich ein Stück näher gekommen, was für den Plan gut ist. Aber dieses kribbeln im Bauch hat immer noch nicht aufgehört.

Endlich können wir in unsere Gondel. Baran streckte seine Hand raus, damit ich die nehmen kann. Schüchtern nahm ich seine Hand und setzte mich in die Gondel. Ich wartete auf Baran der den Mitarbeiter etwas ins Ohr flüstert und einen Schein in die Hand drückt. Mit zusammengekniffenen Augen versuchte ich ihnen zu durchschauen, aber warum gibt er den Mitarbeite einen Schein. Warum bezahlt er ihn.
Er setzte sich rein und fragte mich, ob ich Höhenangst hätte, was ich jedoch verneinte. Ich hatte noch nie Höhenangst, eher gesagt liebe dich die Höhe. Ich fühl mich dann so an, als wäre ich genau so frei wie ein Vogel.
Es herrschte eine Stille, eine unangenehme Stille. Ich fühl mich leicht unwohl, aber raus aus der Gondel kann ich eh nicht mehr. Da sie jetzt gestartet hat. Es ist kein richtiges unwohl sein eher eine Angst, was jetzt passiert. Ich weiß nicht, warum er den Mitarbeiter Geld gegeben hat, aber es fühlt sich nicht gut an.

Wir fuhren eine Runde und genau ganz oben blieb es stehen. Ein Wunder dachte ich nur. Ich hasse es, wenn das Riesenrad stehen bleibt und jetzt auch noch mit Baran ganz oben in der Dunkelheit. Wegen den Lichtern der Karusselle konnte man, aber jeden Menschen sehen.
Ich schaute immer von oben herab auf die Menschen unten. Ich wollte mich ablenken und nicht in die Augen von Baran sehen, was mir bis jetzt auch gelingte.
"Neyla?" und ich schaute ihn an. Ich wollte ihn nicht anschauen, aber es ist unhöflich jemanden nicht anzuschauen, wenn er mit jemanden spricht und meine manieren habe ich nicht verlernt.
Ich schaute ihn fragend an und wartete geduldig auf eine Antwort. Ich konnte nichts sagen. Es fühlte sich so an, als hätte ich ein Frosch im Hals. Obwohl ich so schlagfertig bin, fühle ich mich in diesem Augenblick hilflos.

" Seit dem Augenblick an dem ich dich das erste mal gesehen habe, habe ich mich in dich verliebt Neyla. Ich wollte immer bei dir sein. Deine Nähe tat mir gut, obwohl wir nie miteinander gesprochen haben. Aber irgendwie habe ich mich so verbunden zu dir gefühlt. Es ist schwer zu sagen. Du kanntest mich nicht, jedoch kenne ich dich besser, als du denkst. Ich hätte nie im Leben gedacht, dass wir miteinander Verwandt sind, aber was hindert das unserer Liebe oder ? Unsere Eltern sind auch miteinander Verwandt ? Sowas ist bei Kurden eh normal. Ich liebe dich Neyla seit jenem Augenblick" sprach er und ich konnte nicht realisieren, was er gesagt hat. Er kam mir immer näher. So nah das unsere Lippen nur wenige Zentimeter voneinander entfernt waren. Ich spürte sein Atem auf meiner Haut und dann kam es dazu. Er küsste mich. Ich war so perplex. Ich wusste nicht, was ich machen sollte. Doch dann erwiderte ich es und ich liebte es.

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