"Felix, willst du noch etwas von der Suppe haben?", Mama lächelt mich freundlich an, in der einen Hand die Schöpfkelle haltend in der anderen den Suppentopf. Ich schüttel mit meinen Kopf und rücke mit meinen Stuhl nach hinten, um anschließend aufzustehen. "Schatz, so kann das doch nicht weitergehen, rede doch mit mir!", ihre Augen füllen sich mit Tränen, "Ich weiß nicht, was ich falsch gemacht habe, aber bestrafe mich nicht mit deinen Schweigen!", sie legt ihre Sachen weg, damit sie mich drücken kann. "Mama, die sagen, es gibt für alles einen Grund. Aber was bitte schön, ist der Grund warum er verschwunden ist? Was habe ich dem Universum angetan? Ich fühle mich seit 2 verdammten Jahren einfach so leer. Alle sagen, er ist tot. Aber das will ich nicht glauben, ich hätte es gespürt, glaub mir! Ich will nur meine Lebensinhalt wieder, ich will ihn. Mama, ich bin umgeben von Menschen und doch allein!", ich schluchze und verschwinde in ihrer Umarmung. Sie streicht mir über meinen Rücken, verzweifelt nach einer Antwort suchend. Ich löse mich aus der Umarmung damit ich hoch in mein Zimmer kann, dort angekommen schlucke ich eine Schlaftablette, damit ich meinen dunkleren Alptraum weiter leben kann. Irgendwann in der Nacht bin ich hochgeschreckt, ich habe die Schreie von meinen Eltern gehört. Sie streiten sich schon wieder wegen mir. Ich würde zu gerne abhauen, aber ich will nicht noch einsamer sein, ich packe mir an die Brust. Du bist bei mir, oder? Das sagtest du doch immer. Wir beide für immer. Ich gucke ein altes Foto von uns an, es war das schönste von uns zweien. "Schatz, ich versuche ihn zu verstehen, aber es geht nicht! Am besten wir lassen ihn einweisen! Sein Sebastian ist tot, mausetot!", ich höre wie mein Vater auf den Tisch aufschlägt, vor Schreck lasse ich das Bild fallen. Sie wollen mich einweisen lassen, wie soll er mich finden wenn er wieder kommt? Die Scherben machte ich zu einen kleinen Haufen, in den ich einen Papierschnitzel finde, wahrscheinlich eine meiner Wie-kann-ich-Sebastian-vergessen-Listen. Ich falte ihn auseinander, zu meiner Verwunderung, war der Brief von meinen besten Freund adressiert an mich, mit dem Datum versehen vom Tag als er verschwand.
Lieber Felix,
du bist gerade im Bad, und ich wollte dir, bevor ich gehe einen 'Dankesbrief' schreiben. Danke, dafür das du es schaffst der beste Freund auf der Welt zu sein. Mich jeden Tag zum lachen zu bringen, einfach für mich da zu sein. Ich fühle mich immer so schuldig gegenüber dir, wenn ich in deinen Augen dieses Funkeln sehe wenn wir zusammen sind. Ich will nicht, aber ich habe so Angst. Angst um uns. Wenn sich das alles gelegt hat, werden wir uns wiedersehen. Ich möchte es dir erklären, aber ich traue mich nicht. Felix, ich bitte dich darum, mich zu vergessen uns zu vergessen. Ich liebe dich doch, mein Habibi.
Dein Sebastian.Ich zucke zusammen, und knülle den Brief zusammen, um ihn wütend auf den Boden zu schmeißen. "Arschloch!", schreie ich so laut ich kann, "Du scheiß Arschloch. Fick dich, Sebastian, fick dich!"
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Mit Verachtung
FanfictionWas ist, wenn du einen Brief findest, wo dein bester Freund dir erklärt, dass er gehen muss. Er sagt nicht warum oder wohin er geht, aber er geht. Und du bist seit langem mal wieder allein. (Felix' Sicht. Sebastians Sicht: Heavy dirty soul.)