Ich habe mir eine kleine, möblierte Wohnung genommen, da ich trotz meiner Krankheit immer noch meinen Job hatte, wofür ich bezahlt werde. Es machte es aber nur teilweise besser. Die andere Umgebung erinnerte mich nicht mehr an ihn, keine schmerzhaften Erinnerungen die mit ihn verbunden sind. Andererseits war ich allein, und das ließ mich mehr in Gedanken versinken. Ich holte mein ganzes "Gaming-Equipment" noch von meiner Mutter ab, sie brauchte es eh nicht. Bevor ich hierhin zog, wohnte ich in einen kleinen Hotel, so war es mir unmöglich Petrit zu sehen, beziehungsweise ich hatte wichtigere Probleme. Ich setze mich auf meine Couch und beschließe Petrit zu schreiben, dass er herkommen sollen. Nach gefühlten 30 Minuten, klingelt es an der Tür, ich mache auf und dort in seinen Arm steht ein schwarzhaariger Junge mit umgedrehten Cap. Er weiß doch, wie schüchtern ich bin. Dieser beachtet mich erstmal nicht, er tippt hektisch auf seinen IPhone 6+ herum. Ich drücke ein 'Hallo' und 'Kommt doch bitte herein' heraus, und schließe die Tür hinter ihnen, lehne mich an sie um schwer aufzuatmen. "Niceeee.", sagt Petrit und kriegt seinen Mund vor Staunen nicht mehr zu, "Das hier ist übrigens Kadl, es macht dir doch nichts aus, dass er dabei ist? Ich wollte nur, dass du auch mal meine Freunde kennenlernst und Kadl hatte eh nichts vor, 'nh?", er lächelt abwechselnd mich und Kadl an. Ich nicke und versuche diesen neuen "Freund" etwas zum Essen anzubieten, dieser lehnt ab und tippt weiter auf seinen Handy herum. "Bist wohl auch so schüchtern wie ich normalerweise?", frage ich und mustere ihn. Petrit war rausgegangen, da er mit seiner Mutti telefonieren musste. Er nickt. "Ich heiße Felix, falls Petrit dir das noch nicht erzählt haben sollte.", erzähle ich weiter. "Wie gesagt, ich bin Kadl. Du hattest mal 'n YouTube Kanal, aber hast dann leider aufgehört. Ich persönlich fand deine Videos einsame Klasse, aber ist ja dein Kanal, nicht meiner. Ich habe auch einen, und wenn du Muse dazu hast, können wir mal,zusammen aufnehmen und mit Petrit, und deinen besten Kumpel!", sprudelt es aus ihn heraus. Er legt sein Handy weg, richtet seine Cap und lächelt mich verträumt an. "B-bester Freund?", stotter ich. "Ja, dieser rewinside! Ihr wart echt gay. Aber das mochten eure Zuschauer ja. Wie hieß das denn?", er schließt seine Augen um seine Gedanken wohl besser ordnen zu können. "Rewilz.", flüster ich und dann wird alles schwarz. Der Schmerz ist immer noch da, er ist ein Teil von mir geworden. Wie Sebastian.
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Mit Verachtung
FanfictionWas ist, wenn du einen Brief findest, wo dein bester Freund dir erklärt, dass er gehen muss. Er sagt nicht warum oder wohin er geht, aber er geht. Und du bist seit langem mal wieder allein. (Felix' Sicht. Sebastians Sicht: Heavy dirty soul.)