1 Tag, 4 Stunden.

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Sebastian drückt mich an sich. Er streichelt mir über meinen Rücken, und weint. "Ich werd' dir irgendwann alles erzählen. Ich trau mich nur noch nicht. Ich will es mir selbst nicht eingestehen, was ich gemacht habe." Ich lächel schwach und streiche ihn sorgsam über seinen Rücken. "Das wird schon, ich will dich ja zu nichts zwingen. Erzähl's mir einfach, wenn du bereit bist, aber dass ist jetzt keine Aufforderung, dass du es mir verschweigen sollst. Ich will ja schließlich auch wissen, warum dich jeder für tot hielt, und ich Angst hatte, dich nie wieder zu sehen.", flüstere ich mit Bedacht. Sebastian nickt leicht und senkt seinen Kopf, als ich aufgehört habe kleine Kreise auf seinen Rücken zu streichen. Als Sebastian sich dann hingelegt hatte, und ich immer noch nicht schlafen konnte, machte ich den Fernseher an und lege mich auf das Sofa. Nach gut einer halben Stunde von Terminator 2, der überraschenderweise auf Pro7 läuft, klingelt mein Handy. Verwundert um einen Anruf zu dieser späten Stund, setze ich mich auf und fische es aus der Hosentasche. Ich melde mich mit einem unsicheren 'Hallo', da ich vergessen habe zu gucken, wer anruft. "Hey Felix. Ich weiß, du hasst mich bestimmt oder mindestens Sebastian tut es. Aber es tut mir leid, was ich vorhin im Café erzählt habe. Er hat dich vermisst, und das sieht man ihn an. Er liebt dich sehr. Aber das ist der Grund, er ist gefährlich Felix. Du sollst dich von ihm fern halten. Ich habe mich mal ungehört, bevor wir uns trafen, und naja er war mal in 'ner Gang. So mit Drogen und Waffen. Ich kann jetzt nicht sagen, ob er es noch ist, aber man weiß ja nie, oder?", rappelt Petrit schnell herunter. Mein Mund klappt auf und ich sitze für ein paar Minuten sprachlos da. "Petrit, kann es sein, dass du einfach nur eifersüchtig bist?", sage ich ruhig, damit ich ihn nicht zu sehr aufrege. "Nein! Natürlich nicht, niemals!", sagt dieser entrüstet. "Aha, du hast es aber gerade mehrmals verneint, und du weißt ja was das heißt.", kicher ich. Petrit holt anscheinend tief Luft und fängt an," Ja, du hast Recht. Es ist irgendwie komisch, wie du mit Sebastian lachst, ihn so verträumt anschaust, dich an ihn lehnst. Oder als er deine Hand nehmen wollte, und du so niedlich rot geworden bist. Ich lieb-, warte Felix bist du noch dran? Felix?". Währenddessen Petrit mir das erzählte, kam Sebastian aus dem Schlafzimmer geschlichen, umarmte mich von hinten, und fragte, mit wem ich rede. Ich hatte keine Zeit ihn das zu erklären, denn er schlang seine Arme um mich, brachte mich dazu, auf der Couch zu liegen und schlief ein. Ich vergaß Petrit. Der fast weinend immer wieder sagte, dass er mich liebt.

Mit VerachtungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt