2 Jahre, 5 Tage, 8 Stunden, 37 Minuten

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Ich wache auf meinen Bett auf. Die Unwissenheit die über mich herkommt macht mich fertig, und ich vergrabe mein Gesicht in meinen Kissen. Trauer und Hass überkommen mich gleichzeitig und ich muss fast davon kotzen. Ich brauche jemanden der mich in den Arm nimmt, jemanden wie Rewi. Schon kullern mir die ersten Tränen an meinen Wangen herunter und ich verschlucke meine Schreie nach Sebastian und meinen Vater. Ich will nicht mehr, ich kralle meine Hände in mein Kissen. Alles ist nur noch grau, ich habe längst die rosarote Brille abgenommen und die bittere Realität erkannt. Manchmal denke ich, er ist in meiner Nähe, wie mein persönlicher Schutzengel. Manchmal höre ich seine Stimme und sehe sein nahezu göttliches Antlitz vor mir, er reicht mir seine Hand und wir rennen weg, vor allem. Doch dann schlage ich meine Augen auf und alles ist trist und fade. Ich weiß nicht, wie ich's schon ganze 2 Jahre ohne ihn ausgehalten habe. Niemand gab mir Halt, ich war endgültig allein. Mama versuchte mich zu verstehen, aber sie hatte absolut keine Ahnung was Verlust bedeutet, bis jetzt. Ich hasse mich. Für alles. Aber am meisten hasse ich mich dafür, dass ich immer noch nicht loslassen kann.

Mit VerachtungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt