Er. [Flashback Nr.2]

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Ich war schon immer ein Außenseiter, vielleicht liegt es an meiner introvertierten Art, oder doch an den Anderen. Heute war ein recht bewölkter, jedoch warmer Tag. Wir, mein Kurs, wurden in die Aula gerufen. In der Masse schubste ich ihn. Er lächelte matt und entschuldigte sich. Er fiel mir aus irgendeinen Grund auf, er wippte vor und wieder zurück, zum Takt der Musik. Er war seit Wochen, der erste Lichtblick.
Hey, du, ähm... du hast ein sehr schönes Lächeln.“,
sagte ich direkt und sah wieder auf den Boden.
Der Junge aus den 2'ten Semester drehte sich um, und dieses Lächeln spielte sich wieder auf seine Lippen, in welches ich mich noch verlieben werde.
Danke..., ich wünschte, ich könnte das auch von deinen behaupten,aber du scheinst sehr traurig zu sein. Mein Beileid.“, den Rest flüsterte er nur.
Mir geht's gut!“, schrie ich fast.
Da war sie; die erste Lüge. Ich spürte wie mir die Tränen in die Augen kamen. Ich entschuldigte mich und rannte hinaus. Vor den Gebäude ließ ich mich auf die Treppe fallen. Ich werd's nie zu irgendwas bringen. Dass schlimmste ist aber, ich bin allein. Jeder denkt ich wäre glücklich. Ich schluchzte. Mit zittrigen Händen holte ich die Pillendose aus meiner Jackentasche, wie gern ich jetzt einfach alle geschluckt hätte. Aber wenn er mich dann so liegen sieht...
Hey, was soll das werden!“, schrie jemand und riss mir die Pillendose aus der Hand.
Ich fuhr zusammen, und wagte einen Blick auf den Eingreifer.
“Ich muss die nehmen, ich...“, die letzten Worte wimmerte ICH nur noch, “Warum bist DU hier?
Der Blondhaarige setzte sich neben mich, schweigend las er das Etikett, ohne irgendwas zu hinterfragen gab er mir sie wieder und legte seinen Arm auf meine Schultern.
“Ich will dich kennenlernen. Aber, erstmal, stelle ich mich vor; Ich bin Sebastian, aber meine Freunde nennen mich Rewi oder Missgeburt, ich studiere Psychologie.“, er lächelte wieder.
Ich bin Felix, und habe keine Freunde. Ansonsten bin ich nicht sehr spektakulär. Ich studiere Germanistik...“
Er stand schlagartig auf und reichte mir seine Hand, “Ich weiß, dass du depressiv bist. Ich beobachte dich schon länger. Und ich will dir sagen, dass ich jetzt nicht mehr von deiner Seite weichen werde!“, hockte sich doch hin, und guckte mich schief von unten an. Ich lächelte ihn an.

Mit VerachtungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt