II

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Also hob ich meine beiden Arme als Zeichen der Niederlage in die Luft, schaute ihm noch etwa zwei Sekunden in die Augen und fing dann ununterbrochen an zu blinzeln und mir die Augen mit den Händen zu reiben.

Scheiss Göre..
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Jungkooks pov

Diese ganze Sache mit dem eingebildeten Jungen regte mich schon sehr auf.
Er hätte auch einfach wie ein normaler Mensch fragen können, aber nein, warum denn auch?
Und natürlich, wie das Schicksal es so will, war es hierbei noch lange nicht vorbei.

Ich war dabei mir meine brennenden Augen mit meinen Fingern zu reiben, was ich normalerweise ziemlich unhygienisch finde, vor allem da wir gerade in einem Flugzeug sitzen. Musste jetzt aber sein.

Auf einmal hörte ich wie der Fremde, dessen Namen ich nicht kannte, sich etwas zur Seite drehte und mit jemandem ein Gespräch anfing.
,,Hast du Mama Bescheid gesagt?", fragte er die andere Person leicht ungeduldig. Höchstwahrscheinlich seinen Bruder oder seine Schwester.

Sein Gesprächspartner seufzte und schnalzte mit der Zunge, bevor auch dieser auf seine Worte mit einem langgezogenen ,,Jaaaaa.." einging.
Okay, ein Junge.
Er klang jünger als wir, wahrscheinlich 14 oder sogar 15.

,,Besser isses..", nuschelte der ältere und drehte seinen Kopf wieder nach vorne.

,,Wann kommt sie?", fragte er erneut.

,,Sie sollte jeden Moment hier sein".

Bei diesem Satz drehte auch ich mich um, ich weiß nicht wieso. Wahrscheinlich aus Neugierde.
Wen meinen die beiden? Seine Mutter? Schwester?

Ich konnte den Jungen nun zum ersten Mal richtig betrachten, nicht nur in die Augen schauen.
Er hatte braune, etwas längere Locken, trug ein weißes, lockeres T-Shirt mit beige farbenden Hosen und hatte ein göttliches Seitenprofil.
Ich mein, wow.
Ich bin nicht Bisexuell, geschweige denn Schwul, aber dieser Typ hier, der mir nebenbei immernoch abartig auf die Nerven ging, sah trotzdem sooo gut aus. Seine Kieferknochen, seine Nase, sogar seine Ohren waren hübsch?

,,Neidisch?", fragte er mich, Blick immernoch gerade nach vorne gerichtet und Beine überschlagen.

Was?

Okay scheisse, ich hab ihn angestarrt.

Schnell drehte ich meinen Kopf wieder zum Fenster und stützte ihn auf meiner linken Hand ab, während der Asphalt in meinen Blick fiel.

Ja, vielleicht bin ich neidisch.
Aber wer würde sowas einfach zugeben?

,,In deinen Träumen..", brachte ich gespielt gelassen raus.

,,Glaub mir, in denen bist du nicht", spottete er zurück, wobei er sich richtig in seinem Sitz positionierte.

Wisst ihr was? Ist mir egal.
Ich werde einfach nicht weiter auf ihn eingehen, sonst werden meine Kopfschmerzen nur noch schlimmer.
Ich hatte ein kleines, kleines bisschen Hoffnung in den Typen, doch diese ist soeben komplett verflogen.
Ich werde einfach nicht mehr mit ihm reden, nicht mehr während diesem Flug und auch danach nie wieder. Nicht so als würden wir uns danach überhaupt nochmal sehen.

Dann waren wieder Schritte zu hören. ,,Hey Taehyung, Hyeong! Ich sitze hier aber Mama und Papa sind irgendwo da vorne"

Eine Mädchenstimme? Ist das die Frau über die die beiden Jungs eben geredet haben?
Wahrscheinlich die Schwester..

Ob sie genauso hübsch ist wie.. Taehyung? War so sein Name? Naja, ist ja auch egal.

Um ehrlich zu sein, ihre Stimme hat sich wirklich schön und sanft angehört, was meine Neugierde sie zu sehen nur noch größer machte.
Ein kleiner Blick schadet nicht, stimmt's?

Genau, "schadet nicht"..

Als ich mich zu ihr drehte, sah ich wie sie gerade dabei war sich auf ihren Sitz zu setzen.

Und wow, war sie hübsch.
Sie sah ihrem Bruder ziemlich ähnlich, nur noch 10x besser.
Lange, braune und wellige Haare umformten ihr schmales, leicht geschminktes Gesicht. Und als wäre das nicht auch schon genug, trug sie ein rotes, eng anliegendes Oberteil mit dünnen Trägern und einem schwarzen Rock, der ihre Taile gut sichtbar machte.

Nicht zu vergessen ihre starken, braunen Augen und die wenigen Sommersprossen die ihr Gesicht verzierten.

Bitte lass mich keinen Flugzeugcrush haben, wenn es sowas überhaupt gibt.
Es wird sonst so ätzend, da ich sie danach nie wieder sehen werde.

Für einen ganz kurzen Moment trafen sich unsere Blicke. Es war sehr kurz, aber mein Herz zog sich förmlich zusammen.
Darauf grinste sie und plazierte sich in ihrem Sitz.

So warf ich auch einen kleinen Blick auf den anderen Bruder, dessen Name ich wieder vergessen habe.
Wie ich es vorgesehen hab, er war wirklich jünger als ich. Trotzdem sah auch dieser unfassbar gut aus.

Jetzt will ich den ihre Eltern mal sehen..

Wie kann eine Familie so perfekt sein?
Vom Aussehen mein ich natürlich.
Wir wollen ja nicht über das Geschehen von eben reden.

Kurz darauf hörten, bzw. sahen wir wie die Stewardess uns alles vom Gurt ab- und anschnallen bis hin zum Beachten der Sicherheitskarte zeigten und erklärten.
Auch, dass wir unsere elektronischen Geräte ausschalten und das Tablett oben lassen sollten.

Ein paar Minuten später ging es dann auch schon los.
Wir hörten ein lautes Aufheulen der Triebwerke bevor das Flugzeug mit 80.000 PS die Startbahn abfuhr und man gleich danach in den Sitz gepresst wurde.

Um ehrlich zu sein, mir war nicht so ganz wohl bei der ganzen Sache. Klar, es ist nicht mein erstes Mal, aber trotzdem ist es immer wieder etwas beängstigend.

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Da wir nun im Reiseflug waren, durften wir uns abschnallen, aufstehen oder auf die Toilette gehen.
Der Flug ansich war sehr ruhig, ruhiger als in einem Auto, was mich ein wenig erstaunte. Paar mal spürte man es wegen dem Wind ruckeln oder wackeln, aber nur sehr selten.

Langsam verspürte ich immer mehr den Drang, meine Blase entleeren zu müssen, was ich dementsprechend auch tat. Oder eher vor hatte..

Als ich dabei war aufzustehen und an den paar Leuten die neber mir saßen vorbei zu gehen, wurde ich schon bei der ersten Person gestoppt.
Taehyung machte keinen Anschein seine Beine zu bewegen um mich durch zu lassen.

So ein Mistkerl!
Ich muss echt dringend..

Ich räusperte mich zweimal.
Vielleicht hat er, wie auch immer, nicht gemerkt das ich raus wollte?

Oh und wie ich falsch lag.
Er hebte seinen Kopf hoch und schaute mir wieder gelassen in die Augen.

Es war echt peinlich, immerhin stand ich dort einfach und blickte zu meinem Sitzpartner runter, der mir nebenbei keinen Platz machte.
Ich geb's zu, aus mir kam kein "Darf ich bitte durch?" oder so raus, aber war es nicht selbstverständlich was ich vor hatte?

Ungefähr 30 Sekunden lang ging das so weiter bis Taehyungs Schwester eingriff und ihm mit ihrer Hand, welche erst an ihrem kleinen Bruder vorbei musste, auf den Kopf schlug.

Der Junge drehte sich hastig zu ihr um und musterte sie wütend mit zusammengezogenen Augenbrauen.

,,Lass ihn jetzt durch!", zischte sie nicht allzu laut und nahm ihren Arm anschließend wieder weg.
Ihr Bruder stöhnte leicht auf und stellte kurz danach seine Beide etwas auf die Seite.

Vielen Dank, fremdes Mädchen!

Ohne dem Jungen einen letzten Blick zu würdigen, nickte ich ihr schnell als Zeichen der Dankbarkeit zu und setzte meinen Weg mit schnellen Schritten zu der Toilette fort.
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Just Neighbours ᵛᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt