Kapitel 44

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"30 Minuten Zeit plus eine Minute für das Zählen, Man darf sich im ganzen Haus verstecken und 'Blaue Katze' ist ein Codewort, wo alle gezwungen sind aus dem Versteck zu kommen und das Spiel bricht ab. Wer das Codewort unnötig benutzt wird automatisch disqualifiziert und darf heute nicht mehr mitspielen. Werden alle Spieler in diesen 30 Minuten gefunden, hat der Fänger gewonnen. Wenn sie nicht gefunden werden, haben die jeweiligen Spieler gewonnen. Der Fänger in dieser Runde ist" sagte Dylan und zog das letzte Wort in die Länge. Er stieg von dem Tisch runter, wo er bis vor einigen Sekunden die Regeln verkündet hat. Er legte eine leere Bierflasche auf den Tisch und drehte sie. Die Flasche drehte und drehte. Schließlich blieb es bei ihm stehen. Verlegen lachte er und setzte erneut zum drehen an. "Hey!" kam es jedoch von Nolan, welcher die Flasche nahm und wegpackte, "Du bist der Fänger und die Zeit läuft ab jetzt" sagte er und startete den Timer. Schon fingen alle an in verschiedene Richtungen zu rennen. Ich kannte mich in dem Haus nicht aus, trotzdem empfand ich es für eine gute Idee, die Treppen hoch, in den zweiten Stock zu gehen. Vier verschiedene Türen standen mir zur Auswahl und ich wählte den einen zu meiner rechten Seite. Schnell stellte ich fest, dass es Dylans Zimmer sein musste, denn das Zimmer schreite förmlich nach Dylan. Ich konnte nicht erklären woran es lag und zu meiner Überraschung war es sogar sehr ordentlich und minimalistisch gestaltet. Es passte irgendwie zu ihm. Ohne viel Zeit zu verschwenden, öffnete ich den Kleiderschrank um mich reinstellen zu können, doch direkt schauten mir die Augen von Noah entgegen. Er schüttelte den Kopf deutete, dass ich die Tür schließen sollte. 

Zwei Dumme. ein Gedanke würde ich mal sagen.

Ich bekam eine tolle Idee als ich das offene Fenster sah. Vorsichtig schaute ich raus und stellte fest, dass ich ganz leicht auf das Dach klettern könnte. Wenn ich aus dem Fenster kletterte, würde ich mich schon auf dem Dach befinden. Es machte jedoch keinen Sinn, es jetzt schon zu tun. Er könnte jeden Moment den Garten betreten und mich somit auch entdecken. Ich würde versuchen seine Fußschritte zu hören und erst dann auf das Dach klettern, wenn sie näher kamen. Nach gefühlten drei Stunden hörte ich schließlich Schritte, die immer näher kamen. Mit schnellen Bewegungen kletterte ich aus dem Fenster und setzte mich dann schließlich auf das Dach. Ich hoffte, dass es bei meinem Gewicht nicht zusammenbrechen würde. Der Ausblick von oben war tatsächlich sehr schön. Ich könnte auf jeden Fall viele von hier aus beobachten. Wie jetzt zum Beispiel. Ich konnte sehen, dass Evelyn sich hinter dem Zaun versteckte, welches du der Garage führte. Sie versuchte über den Zaun zu schauen, schaffte es nur gerade so darüber zu blicken. Irgendwann sah sie dann auch hoch und entdeckte mich auf dem Dach. Ihre Reaktion konnte ich nicht ganz erkennen, aber auf jeden Fall schaute sie ab diesem Punkt ständig in meine Richtung. Irgendwann hörte ich die Tür zu Dylans Zimmer aufgehen und versuchte so still wie möglich zu sein. Es klapperte und raschelte. Schließlich hörte ich ein "Komm raus bro. Ich habe dich gesehen". 

"wen hast du noch gefunden?" fragte Noah und man hörte erneut ein Rascheln.  

"Du bist der Einzige" erwiderte Dylan, "Ich gucke gleich in die Garage und danach im Keller nach." 

"wie viel Zeit hast du noch?" 

"18 Minuten und 45 Sekunden" sagte er und ich hörte wie die Tür erneut zu ging. Anstatt rein zu gehen, lief vorsichtig auf dem Dach herum, bis ich schließlich auf die andere Straßenseite blicken konnte. Überrascht wurde ich dort von Nolan, welcher sich hinter dem Kamin dort versteckte. Als er mich sah, sah er total verwirrt aus. Vorsichtig ging ich auf ihn zu uns setzte mich neben ihn. 

"was machst du denn hier?" fragte er.

"Gewinnen. Du?" 

"Ich auch, schätze ich."

"Denkst du Dylan findet uns hier?" fragte ich und er schüttelte seinen Kopf, "Dylan würde nicht auf diesen Versteck kommen. Vertrau mir." sagte er. "Ich verstecke mich jedes Mal hier und er hat mich bis jetzt noch nie gefunden" 

"Fragt er denn nie, wo du warst?" fragte ich und er nickte nur. "Ich erfinde Verstecke im Haus." Das war eigentlich total gemein, jedoch super genial. Genialer ging es nicht. 

"Können zwei Gewinner vorhanden sein, oder muss einer von uns sich opfern?" fragte ich ihn neugierig. Ich wollte mich ganz bestimmt nicht opfern. Wenn schon, würde er es tun.

"Klar. Dann suchen wir zusammen aus, was wir gleich essen" antwortete er, "schon nachgedacht, worauf du Lust hast?" 

Ich könnte alles essen. Es war mir völlig egal, Hauptsache Essen. 

Ich schüttelte also meinen Kopf. Manchmal verstand ich meine Logik nicht. Ich musste mir doch gar nicht die ganze Mühe machen, wenn es mir im Endeffekt egal ist, was es zum essen gab. 

"Wie wäre es mit Sushi? Können auch Frühlingsrollen und gebratene Nudeln dazu bestellen"

"Asiatisch also?"

"Exactly!" 

"Bin dabei"

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LAST CHAPTER

Die Lesenacht war doch kürzer als ich es geplant hatte. Ich war vertieft in den Hausaufgaben, dass ich nicht bemerkt habe, wie spät wir eigentlich haben :')




Noah Where stories live. Discover now