Geh Nicht (3)

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P.o.V Jan
Es ist ein Tag vor der OP, mitten in der Nacht. Ich lag wach und weinte, ich weinte nur wenn Tim schlief, damit er sich nicht noch mehr Sorgen macht.

Eigentlich müsste Tim wach liegen und aufgeregt sein, weil es ja um sein verdammtes Leben geht, aber ihm ist es egal solange es mir gut geht. Eigentlich ist das ja ziemlich süß aber auch verdammt selbstlos.

Irgendwann schlief ich doch ein und weckte erst auf als eine sanfte Hand durch meine Haare Strich. Ich sah meinen Freund an, er lächelte warm aber immernoch schwach, in seinen Augen sah ich ein aufgeregtes funkeln.

Er kam mir näher und küsste mich, als wäre es der letzte, es ist vielleicht auch der letzte, grausam daran zu denken das ich seine Lippen vielleicht das letzte spüren kann.

Die Zeit verging wir küssten, kuschelte, sagten uns wie sehr wir uns liebten und redeten, redeten über uns, redeten über die Zukunft.

Wir entschieden uns, die community im Glauben zu lassen, dass es uns gut geht.

Die OP rückte zeitlich immer näher, desto aufgeregter wurde ich, "Janni entspann dich doch, es wird alles gut. Du weißt, dass ich immer bei dir sein werde, egal ob ich tot bin oder lebe."
Sprach mir Tim beruhigend zu

"Tim Ich weiß das doch, aber es ist so verdammt schwer zu wissen das meine bessere Hälfte heute vielleicht stirbt. Tim ich liebe dich und will dich nicht verlieren, denn du bist das wichtigste in meinem Leben." ich versuchte die Tränen zurück zu halten, doch einige fanden doch den Weg auf das Bettlaken. Tim Strich sie sanft von meinen Wangen.

Der Arzt betrat das Zimmer und wir wussten was das heißt, ich küsste Tim nochmal bevor er mit dem Bett aus dem Raum geschoben wird.

Die OP sollte ohne Komplikationen 6 stunden dauern. Ich hatte Angst, sehr große Angst.

Die nächsten Stunden verbrachte ich damit, im Zimmer auf und ab zu laufen, aus dem Fenster schauen, in Tränen auszubrechen und alte Fotos von mir und Tim anzuschauen.

Mir fiel was ein, ich wählte eine Nummer, das Tuten ertönte und dann wurde abgenommen "Hey Jan, was gibt's" erklang die Stimme aus dem Telefon "Hey Rewi......" - "Jan was ist los, wieso weinst du?" Tim und ich hatten es nur wenigen erzählt was mit Tim sei. "Rewi..... E..... Es tut.... MI... Mir..... So leid das ich es dir jetzt erst erzähle..... T..... Ti....Tim... Wird vielleicht sterben." rewi hörte mir die ganze Zeit zu "Jan hör zu in 15 Minuten bin ich da" dann legte er auf.

Ich saß auf dem Boden des Zimmers, in dem ich und Tim in letzter Zeit wohnten.

Meine Atmung verschnellerte sich drastisch, es war als würde mir jemand die Kehle zuschnüren, ich fing an mir über die Haut zu kratzen, Tränen Flossen in Bächen über meine Wangen und ich  hatte das Gefühl zu sterben. Das war eine Panik attacke.

Es wurde die Tür aufgerissen und ein besorgter Rewi betrat das Zimmer und hockte sich vor mich "Hey, Hey, Hey Jan sieh mich an. Atme Ein und aus..... Atme ein...... Und aus..... Achte auf meine Atmung." ich befolgte rewis anweisungen und beruhigte mich mit der Zeit. "geht es wieder?" fragte rewi sanft. Ich nickte und er nahm mich in den Arm.

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Hmm teil 4 kommt bald
Arti over and out

Tian oneschots\\ Gewitter im KopfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt