15: Tequila Sunrise*

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Scheiße.

Scheiße, scheiße, scheiße.

Das waren meine einzigen schlüssigen Gedanken, als mein Verstand, von der Seeligen Unwissenheit des Schlafes, ins harte Reich der Realität...und übelsten Kater, umschaltete.

Vielleicht, dachte ich, wenn ich einfach mit geschlossenen Augen hier liegen bleiben würde, müsste ich nicht die rasenden Kopfschmerzen ertragen, von denen ich mir ganz sicher war, das ich sie bekommen würde. Die aber glücklicherweise beschlossen hatten, mich heute Morgen, noch nicht mit ihrer Anwesenheit zu beehren.

Es gab ein dumpfes Geräusch, als ein Glas Wasser auf mein Nachttisch, gleich neben meinem Kissen, gestellt wurde, was von einem anhaltenden Klopfen auf meiner Schulter begleitet wurde. Ich ertrug es so lange, wie es für mich möglich war und hoffte gegen alle Hoffnung, das es vielleicht von alleine weg gehen würde.

Schließlich rollte ich mich mürrisch und mit ziemlich viel Schmerzen, hinüber, um meine angeblich beste Freundin finster an zu funkeln.

„Was?" knurrte ich.

Eden hielt mir ihre Handfläche hin, auf welcher ein paar hellblaue Kapseln lagen. „Hier, nimm die." bot sie an und senkte ihre Stimme, um den Schmerz in meinem Kopf nicht noch zu verschlimmern (der schon irgendwo, zwischen dem, unter-einen-fetten-Mann-begraben und dem mit-einem-Vorschlaghammer-geschlagen Level auf der Schmerzskala lag). „Sie werden dir mit dem Kater helfen."

Ich biss meine Zähne, wegen des unerträglichen Pochens zusammen und zwang mich selbst dankbar zu lächeln, als ich die Pillen entgegen nahm. „Danke, Kumpel."

„Keine Ursache." sie schenkte mir ein kleines, mitfühlendes Lächeln.

Es entstand eine unangenehme Stille, als ich die Schmerzmittel in meinen Mund warf und schluckte.

„Ich gehe Mal davon aus, das du nicht darüber reden möchtest."

Ich nickte. „Nicht jetzt sofort." Ich war ehrlich gesagt nicht in Stimmung, den riesigen Fauxpas den ich in der Nacht zuvor gemacht hatte, zu diskutieren. Mit einem verständnisvollen Lächeln, ging Eden zu der Sitzecke, die sich im Raum befand, und ließ mich, mit meinen Gedanken allein.

Scheiße.

Ich hatte es total versaut und ich wusste es. Wenn ich mich hinsetzten müsste, und ein Buch über Dinge schreiben müsste, die ich auf die harte Tour gelernt hatte, würde das erste Kapitel 'Niemals, und unter gar keinen Umständen, betrinkt euch und küsst jemanden, den ihr am nächsten Morgen entgegen treten müsst.'. Vielleicht ein langer Titel, aber es würde sicherlich, die Bedeutung der Warnung übermitteln.

Oh Scheiße, wurde mir klar, ich würde ihn tatsächlich heute sehen müssen. Das hebt die Bedeutung der Peinlichkeit, auf ein ganz neues Level.

Angesichts der Art und Weise, in der Kurt praktisch aus dem Zimmer gestürmt war, nachdem sich der sexuell erregte Nebel von seinen überaus männlichen Gehirn gelüftet hatte, prophezeite ich eine eher ziemlich unbehagliche Begegnung.

Ich wusste wie es laufen würde, es gab immer ein Muster bei solchen Dingen. Wir würden uns einander aus dem Weg gehen, bis die Umstände uns zusammen warfen und zwangen miteinander zu interagieren. Wir würden nie erwähnen, was zwischen uns passiert war, und würden einfach so tun, als hätte sich nichts zwischen unser Beziehung geändert. Tief in inneren, würden wir jedoch beide wissen, das dies eine Lüge war. Die Dinge würden nie mehr so sein, wie sie mal waren, ganz egal, wie kunstvoll wir so taten.

Es war wirklich ein deprimierendes Muster. Er musste denken, dass ich eine totale Irre bin. Ich hatte mich wirklich total zum Narren gemacht. Ich könnte mich glücklich schätzen, wenn Kurt überhaupt noch in Erwägung zog, mit mir zu reden, und hätte Trost in der Tatsache finden können, das er meinen Kuss anfänglich erwidert hatte. Aber dann wiederum, er war ein Kerl. Ich hätte mir Sorgen gemacht, wenn er es nicht getan hätte.

Six weeks with Satan | deutsche ÜbersetzungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt