16: When In Rome, Do As The Romans Do*

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„Ich schwöre, wenn ich noch einmal die Worte 'Ciao, Bella!' höre, schlage ich jemanden den Schädel ein. Ich hab es satt, das ekelige, alte italienische Männer mich anmachen!" Brigid ballte ihre Hände zu Fäusten.

„Weißt du." kommentierte Eden nachdenklich. „Ich hätte nie gedacht, das dieser bestimmte Stereotyp wahr ist, bevor ich hier her kam."

„Welcher Stereotyp?" fragte ich.

„Das italienische Männer lächerlich geil sind." erklärte Jane.

„Ach dieser."

Ich zitterte ein wenig, und schimpfte innerlich mit mir selbst, weil ich keine Jacke mitgenommen hatte, wie Mama es vorgeschlagen hatte. Jemand hat mir einmal gesagt, und ich zitiere: „Rom im Sommer ist eine strafe". Wer auch immer das gesagt hatte, musste Scheiße im Hirn gehabt haben. So fühlte ich mich zumindest im Moment. Statt der schwülen Hitze, die ich erwartet hatte, war der Tag kühl, bewölkt und windig, und die Gefahr von Niederschlag, lag drohend in der Luft.

In einer Schlange zu warten, um in das Kolosseum zu kommen, war auch nicht gerade die beste Aktivität, um sich warm zu halten. Unsere große Gruppe wäre wahrscheinlich schon längst drinnen, wenn da nicht die idiotischen Neuntklässler gewesen wären, die im Forum herumgewandert waren. Wir waren gezwungen, eine halbe Stunde dort herumzustehen, während sie ihren Weg zurück fanden.

Eine besonders starke Windböe, schickte einen Schauer durch meinen Körper. „Es sollte nicht so kalt sein." protestierte ich.

„Hier, ich gebe dir was von meiner Körperwärme ab." Jane klammerte sich selbst an meine Seite.

Ich grinste. „Muss ich dafür Zinsen zahlen?"

„GRUPPEN KNUDDELN!" rief Bryce, sprang zu uns rüber, schlang uns in seine Arme und riss Eden und Brigid dabei mit sich.

Obwohl in der Mitte eines freundschaftlichen Haufens zu sein (welcher immer mehr Leute gewann, während die Minuten verstrichen), nicht die bequemste Position auf der Welt war, half es, mich vor dem Wind zu isolieren. Es spielte auch keine große Rolle für mich, das ich nichts weiter aus ein paar Stoffe verschiedener Sweatshirts sah.

„Alter, warum machen wir das?" fragte eine Elliot ähnliche Stimme.

„Für Wärme, jetzt halt die Klappe." schnauzte Jane.

Die Brust gegen die ich gepresst war, vibrierte, als Bryce kicherte. „Wir sehen wahrscheinlich unglaublich dämlich aus."

„Wir ziehen eine Menge Touristen Aufmerksamkeit auf uns." bestätigte jemand, der ziemlich nach Adam klang.

„Scheiß auf sie." fauchte Brigid.

„Es wird vermutlich etwas wärmer, wenn die Sonne raus kommt."

Also, das war einfach für Eden zu sagen. Nicht alle von uns, waren mit ihrem Optimismus gesegnet. Nach allem was wir wussten, könnte es stattdessen auch anfangen zu Graupeln.

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Es graupelte nicht. Sondern hagelte.

Wir hatten es schließlich ins Kolosseum geschafft, und standen draußen auf einem Vorsprung, und schauten in die einstige Arena, als Hagelkörner so groß wie Murmeln anfingen, auf uns herab zu regnen. Ich fühlte mich, als ob Gott, aus irgendeinem seltsamen Scherz, begonnen hatte, uns mit Steinen zu bewerfen.

„Au!" schrie ich auf, als mich ein besonders großes kleines Mistding, genau in der Mitte meiner Stirn traf. Ich schlang meine Arme über den Kopf und versuchte vergeblich den Angriff der Eiskügelchen abzuwehren.

Meine Begleiterinnen begannen mit mir zu schreien. Den Jungs platzten stattdessen einfach nur verschiedene Schimpfwörter heraus - einige von ihnen völlig frei erfunden (verdammter-drecks-stein-mist, zum Beispiel, eine wundervolle Kreation von Matt), und andere nur allzu vertraute (die keinerlei weitere Erklärung bedürfen). Ich nehme an, das sie versuchten 'männlich' zu sein.

Six weeks with Satan | deutsche ÜbersetzungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt